Veranstaltung: Parlamentarischer Abend 2013
15. Januar 2013, 19:00 Uhr, Berlin
Parlamentarischer Abend von EUROSOLAR und der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe
„Speichertechniken als Baustein für die Energiewende“
EUROSOLAR e.V. und die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag veranstalten am 15. Januar 2013 um 19:00 Uhr einen parlamentarischen Abend in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin, wozu Sie herzlich eingeladen sind.
Derzeit fehlen die entscheidenden politischen Weichenstellungen, um die Energiewende zu beschleunigen und den Ausbau von Energiespeichern als wichtigen Baustein für die vollständige regenerative Energieversorgung zu sichern. Mit Parlamentariern, Wissenschaftlern und weiteren Interessierten wird an diesem Abend über den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Potentialen von Energiespeichern und die Energiewende in Deutschland diskutiert.
Nach der Begrüßung wird Prof. Dr. Ingo Stadler, FH Köln und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES), mit einem Einführungsvortrag die anschließende Diskussionsrunde mit Akteuren aus Politik und Wissenschaft einleiten.
Die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe ist ein fraktionsübergreifendes Forum, initiiert von Dr. Hermann Scheer († 14.10.2010), Gründer und langjähriger Präsident von EUROSOLAR, der sich über 30 Jahre im Deutschen Bundestag vorrangig für die Frage der Energiewende mit Erneuerbaren Energien einsetzte.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung bereits ausgebucht ist. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine Anmeldung nicht mehr möglich ist.
Programmflyer: Parlamentarischer Abend „Speichertechniken als Baustein für die Energiewende“ (pdf)
Programm
15. Januar 2013, Einlass 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr
Begrüßung
– Gerhard Sauer (Stellv. Leiter der Landesvertretung NRW)
– Prof. Peter Droege (Präsident EUROSOLAR)
– Marco Bülow (Vors. der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe)
Einführungsvortrag „Speichertechniken als Baustein für die Energiewende“
Prof. Dr. Ingo Stadler (FH Köln)
Podiumsdiskussion
– Prof. Dr. Ingo Stadler (FH Köln)
– Josef Göppel (CSU)
– Ulrich Kelber (SPD)
– Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE)
– Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen)
Moderation: Marco Bülow (Vors. der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe)
Schlusswort
Irm Scheer-Pontenagel (Geschäftsführerin EUROSOLAR)
ab ca. 21.00 Uhr
Imbiss mit gemeinsamen Umtrunk
Veranstaltungsort
Vertretung des Landes
Nordrhein-Westfalen beim Bund
Europasaal
Hiroshima-Str. 12–16
10785 Berlin
Pressemitteilung: Parlamentarischer Abend von EUROSOLAR und der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe
Berlin, 16. Januar 2013
„Keine Energiewende ohne Energiespeicher“
EUROSOLAR e.V. und die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe haben am Dienstag, den 15. Januar 2013 in Berlin zu einem Parlamentarischen Abend in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund eingeladen. Gemeinsam mit Parlamentariern, Wissenschaftlern und Vertretern der Erneuerbaren-Energien-Branche diskutierten über 200 interessierte Teilnehmer über die Einführung von Speichertechniken als Baustein für die Energiewende und Wege hin zu einer vollständigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien.
Das große Interesse an dem Parlamentarischen Abend zeigte, dass das Thema Energiespeicher von entscheidender Bedeutung für die deutsche Energiewende ist und die breite Einführung von der Bundespolitik gefordert wird. Denn es gilt die entscheidenden politischen Weichenstellungen für die umfassende Markteinführung von Energiespeichern als wichtigen Baustein für die vollständige regenerative Energieversorgung anzustoßen. Die vielfältigen technischen Speicheroptionen werden auch in diesem Jahr von EUROSOLAR auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013 im November in Berlin vorgestellt und diskutiert.
Marco Bülow, MdB und Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe, betonte in seiner Begrüßung, dass die Politik jetzt die Weichen stellen muss, damit in ein paar Jahren effiziente, zuverlässige und bezahlbare Speicherlösungen zur Verfügung stehen. Dazu gehört die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, die Intensivierung der Forschung und die Einführung von sinnvollen Marktanreizen.
Onshore-Wind und PV ergänzen sich prima, auch mit den anderen Erneuerbaren und liegen inklusive Backup-Kapazitäten betriebswirtschaftlich in der gleichen Größenordnung wie neue Gas- oder Kohlekraftwerke. Lastmanagement und Speicher übernehmen die Synchronisation. Grundlastkraftwerke braucht es dann nicht mehr, so Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen EUROSOLAR-Sektion in seinem Grußwort.
Prof. Dr. Ingo Stadler, FH Köln und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES), hob in dem seinem Einführungsvortrag hervor, dass „wir nie mehr so viel Energiespeicherung benötigen werden wie heute, aber die Art der Energiespeicherung muss eine ganz andere sein“. Er machte deutlich, dass für eine Markteinführung von Energiespeichern ein nach dem Strombörsenmodell organisierter Energiemengenmarkt inadäquat ist.
Die Präsentation von Herrn Prof. Dr. Ingo Stadler finden Sie hier.
An der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Marco Bülow (MdB, Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe) nahmen Prof. Dr. Ingo Stadler (FH Köln) und die Abgeordneten Josef Göppel (MdB), Ulrich Kelber (MdB), Eva Bulling-Schröter (MdB) und Oliver Krischer (MdB und Vorstand der EUROSOLAR-Sektion Deutschland) teil.
Dabei betonte Oliver Krischer (MdB), dass es nicht ausreicht in Sonntagsreden die Notwendigkeit von Energiespeichern zu betonen, dann aber die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen und den weiteren Ausbau von Speichern zu torpedieren. Hier muss sich die Politik selbst in die Pflicht nehmen und Wort halten.
In ihrem Schlusswort dankte Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR, den Referenten und den Teilnehmern der Diskussionsrunde für ihre umfassenden Darstellungen und wegweisenden Ausführungen zur Beschleunigung der Energiewende mit Energiespeichern und verwies darauf, dass auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013, dem zentralen Wissensforum, im November in Berlin, EUROSOLAR die Thematik weiter voran bringen wird.
Sie erklärte außerdem, dass EUROSOLAR im Hinblick auf die Weichenstellungen für die Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes das EUROSOLAR-Eckpunktepapier mit der Forderung nach Einführung von Speichertechniken, als „Wahlprüfstein“ für die kommende Bundestagswahl sieht.
Das EUROSOLAR-Eckpunktepapier zur Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Pressemitteilung: Altmaiers Deckel-Pläne behindern die Energiewende und gefährden zehntausende Arbeitsplätze
Bonn, 28. Januar 2013
Altmaiers Deckel-Pläne behindern die Energiewende, gefährden zehntausende Arbeitsplätze und sind verbraucherfeindlich, erklären Stephan Grüger, Dr. Fabio Longo, Mitglieder des Vorstands, und Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen Sektion von EUROSOLAR e.V.
EUROSOLAR fordert Bundesumweltminister Altmaier auf, seine Pläne, einen sogenannten Deckel in das EEG einzuführen, umgehend zurückzunehmen. Alle Erfahrungen mit solchen Maßnahmen – z.B. in Spanien – haben gezeigt, dass die dadurch entstehende Investitionsunsicherheit alle Ausbauziele konterkariert.
Schon jetzt wird es für Projektierer und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken zunehmend schwerer, die Finanzierung sicherzustellen, da Kapitalgeber durch die ständigen ad-hoc-Eingriffe in das EEG immer mehr abgeschreckt werden. Es drängt sich zunehmend der Eindruck auf, dass dies der von Herrn Altmaier gewünschte Effekt der scheinbar planlosen Eingriffe in das EEG ist. Will aber Herr Altmaier nicht als Abrißbirne der Energiewende und Vernichter zehntausender Arbeitsplätze in Mittelstand und Handwerk in die Geschichte eingehen, so sollte er seine unsinnigen Deckel-Pläne umgehend zurücknehmen.
Den Verbrauchern wird übrigens mit solchen Maßnahmen ein Bärendienst erwiesen: die Energiewende wird dadurch langwieriger und teurer, auch weil durch einen „Deckel“ Konkurrenz für das konventionelle Kraftwerks-Oligopol vom Markt genommen wird. Die Politik des Gespannes Altmaier/Rösler ist leider wieder einmal anti-marktwirtschaftlich, anti-mittelständisch und verbraucherfeindlich. Wir empfehlen dringend einen Kurswechsel!
EUROSOLAR weist auf sein im September 2012 vorgestelltes Konzept zur Weiterentwicklung des EEG hin. Mit diesem Konzept erreichen wir eine Beschleunigung der kostengünstigen dezentralen Energiewende und zugleich eine wirkungsvolle Bremse für Strompreise.
Das Eckpunktepapier zur Fortentwicklung des EEG finden Sie hier.
Sehen Sie auch weitere Stellungnahmen zu dem Thema auf der EUROSOLAR-Webseite unter Aktuell.
Pressemitteilung: Altmaier läutet Beerdigung des EEG ein
Berlin, 30. Januar 2013
Zu den Äußerungen von Umweltminister Peter Altmaier im Umweltausschuss und seinem Vorschlag zur Einführung einer Strompreis-Sicherung im EEG erklärt der Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe Marco Bülow, MdB:
„Die Vorschläge von Umweltminister Altmaier zur Begrenzung des Anstiegs der EEG-Umlage könnten der Anfang vom Ende des EEG sein. Dieser Frontalangriff auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz würde zu einer deutlichen Ausbremsung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien führen – mit klaren Folgen für die in der Branche beschäftigten Menschen.
Banken und Investoren schauen beim Thema Refinanzierung immer genau auf die Details. Altmaier rüttelt aber ausgerechnet an dem Punkt Investitionssicherheit, wenn man bei neuinstallierten Anlagen bald nicht mehr weiß, wann man sein Geld erhält. Gibt es keine Planungssicherheit, fließt kein Geld. Fließt kein Geld, bleiben Investitionen aus. Bleiben Investitionen aus, werden zwangsläufig Arbeitsplätze in dieser Zukunftsbranche abgebaut.
Grundsätzlich ist es richtig, auf die Entwicklung der Energiepreise zu schauen. Eine differenzierte Debatte würde aber aufzeigen, dass gerade bei der fossilen Ressource Öl der Preisanstieg in den letzten Jahren besonders hoch ist. Erstaunlicherweise gibt es aber hier nicht ansatzweise einen so großen Aufschrei wie bei den Stromkosten. Mag es daran liegen, dass die beherrschenden Konzerne hier nicht bedroht werden, während bei der Stromerzeugung immer mehr kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren den vier großen Energieversorgern Konkurrenz machen? Es war klar, dass die Anhänger der Atomenergie den Atomausstieg nicht einfach still akzeptieren werden, sondern schon wie zuvor die Erneuerbaren angreifen. Es wird alles versucht, die Erneuerbaren Energien und das EEG zu diskreditieren. An keiner Stelle wird darüber geredet, dass die Erneuerbaren Energien schon jetzt preisdämpfende Effekte haben. Es ist ein Armutszeugnis, dass der Umweltminister jetzt ins gleiche Horn bläst.
Der einzige richtige Ansatz in Altmaiers Papier ist die Reduzierung der Ausgleichsregelung für energieintensive Unternehmen.
Die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe wird alles daran setzen, dass das EEG in seiner Substanz erhalten bleibt und sich weiteren Angriffen gegen die Erneuerbaren Energien entgegenstellen.“
Sehen Sie auch die Pressemitteilung des Vorstands der deutschen Sektion von EUROSOLAR.
Sehen Sie auch weitere Stellungnahmen zu dem Thema auf der EUROSOLAR-Webseite unter Aktuell.
Konferenz: Wasserkraftnutzung – ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende
In Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW
18. April 2013, Rheinisches Landesmuseum Bonn
Wasserkraftnutzung – ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende
Alle Erneuerbaren Energien verzeichnen erhebliche Zuwächse. Alle? Die Wasserkraft steht still. Kaum noch Zubau, inzwischen sogar teilweiser Rückbau wegen der nach dem neuen Wasserhaushaltsgesetz geforderten Durchgängigkeit der Fließgewässer. Eine Energiewende ohne Wasserkraft? Nur schwer denkbar!
Wasserkraftbesitzer werden aktuell aufgefordert, auf eigene Kosten Organismenaufstiegshilfen zu errichten und diese mit erheblichen Wassermengen zu dotieren. Andernfalls wird mit dem Entzug des Wasserrechts gedroht. Wenn nichts geschieht, werden bereits kurzfristig viele Wasserkraftanlagenbesitzer kapitulieren und den Betrieb Ihrer Wasserkraftanlagen einstellen. Dass es neben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) auch die politische Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien gibt ist für Wasserbehörden in der Regel nicht relevant. Grund genug für die Veranstalter sich mit diesem Thema zu befassen.
Wir diskutieren mit Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis, lassen aber auch Betroffene unmittelbar zu Wort kommen. Hersteller und Planer stellen Produkte und Dienstleistungen vor. Ziel ist es, den Weg zur Vereinbarkeit von nachhaltiger Wasserkraftnutzung und Gewässerökologie in Zeiten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und der Energiewende an konkreten Beispielen aufzuzeigen.
Wir möchten Sie herzlich zur Teilnahme an der Veranstaltung einladen.
Programmschwerpunkte:
- Durchgängigkeit der Fließgewässer – Konsequenzen für die Wasserkraft
- Ökologie der Fließgewässer – nicht die Wasserkraftnutzung ist das Problem
- Wasserrechtliche Rahmenbedingungen für die Wasserkraft und Energiewende
- Potentiale der Wasserkraft anhand regionaler Beispiele
- Innovative Lösungen zur Vereinbarkeit von Wasserkraft und Durchgängigkeit
Programm
Programmflyer: EUROSOLAR-Konferenz „Wasserkraftnutzung – ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende“ (pdf)
Ab 09.30 Anmeldung und Ausgabe der Konferenzunterlagen
10.00 Grußworte
Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen Sektion EUROSOLAR e.V.
Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf
10.30 Einführung
Herausforderungen und Zukunft der Kleinwasserkraft in Deutschland
Harald Uphoff, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke (BDW), Berlin
11.00 Durchgängigkeit der Fließgewässer – Konsequenzen für die Wasserkraft
Probleme mit der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit am Beispiel Scheeßeler Mühle
Dr. Jan Müller-Scheeßel, Scheeßel
Durchgängigkeit am Beispiel Stedtener Mühle an der Ilm
Uwe Müller, Arbeitsgemeinschaft Thüringer Wasserkraftwerke e.V., Kranichfeld
Durchgängigkeit als K.o.-Kriterium für historische Wassermühlen
Christian Hoebel, Steinfurt
Diskussion
12.30 Mittagspause
13.30 Rechtliche und ökologische Rahmenbedingungen für die Wasserkraft
Rechtsrahmen für Wasserkraftanlagen nach EEG und WHG
Jens Vollprecht, Kanzlei Becker-Büttner-Held, Berlin
Sedimentdurchgängigkeit an Staustufen
Dr. Dietrich Bartelt, DB Sediments, Duisburg
Nicht Durchgängigkeit, sondern die Schaffung von Laichgründen tut Not
Manfred Lüttke, ehem. Präsident der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V., Rechtenstein
Ansiedlung des atlantischen Lachses in Forellengewässern des Nordschwarzwaldes – Chancen und Risiken
Dr. Klaus Jürgen Maier, öffentlich bestellter Sachverständiger für Gewässerökologie der IKK Ulm, Ulm
Diskussion
15.30 Kaffeepause
16.00 Potenziale der Wasserkraft anhand regionaler Beispiele
Ausbaupotenzial der Wasserkraft bis 1.000 kW im Einzugsgebiet des Neckars unter Berücksichtigung ökologischer Bewirtschaftungsziele
Dr.-Ing. Stephan Heimerl, Fichtner Water & Transportation GmbH, Stuttgart
Wasserkraftpotenziale in Südwestfalen – Konzept einer Studie im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg
Prof. Dr.-Ing. André Niemann, Universität Duisburg-Essen, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, Essen
Diskussion
17.00 Innovative Lösungen zur Vereinbarkeit von Wasserkraft und Durchgängigkeit
Fischfreundliche Niederdruckturbine – ein innovativer Lösungsansatz
Thomas Grünig, Fairbanks Nijhuis, Winterswijk, Niederlande
Wasserrad der Superlative
Christian Seidel, Institut für Statik der Technischen Universität Braunschweig, Braunschweig
Das bewegliche, unter- & überströmbare Wasserkraftwerk
Andreas Roth, Hydro-Energie Roth GmbH, Karlsruhe
Diskussion
18.15 Zusammenfassung & Schlusswort
Stefan Prott, EnergieAgentur.NRW, Bad Sassendorf:
Im Anschluss get together / Imbiss
Veranstaltungsort
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstraße 14 – 16
53115 Bonn
Das Rheinische Landesmuseum befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bonner Hauptbahnhofs. Weitere Informationen zur Anreise mit der Bahn oder dem PKW finden Sie hier.
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Kontakt:
Johannes Jonck
Projektmanager
Tel. 0228 / 289 14 49
Fax 0228 / 36 12 13
wasserkraft@eurosolar.de
In Kooperation mit: |
7. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“
In Kooperation mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH
27. / 28. Juni 2013, Kornhaus Ulm
www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de
Im Zuge der Energiewende stehen die Stadtwerke vor großen Herausforderungen und Chancen. Viele Stadtwerke erweitern daher ihre traditionellen Geschäftsfelder mit innovativen und marktfähigen Ideen und Modellen. Sie entwickeln sich vom klassischen Energieversorger zum modernen Energiedienstleister weiter.
Die Energiewende ist durch eine dezentrale Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und durch eine regionale Vernetzung geprägt. Kommunen und ihre Stadtwerke haben daher als regionale Akteure eine sehr gute Ausgangsposition, um das Rückgrat der zukünftigen Energiewirtschaft zu bilden.
Vor diesem Hintergrund setzt EUROSOLAR e.V. die erfolgreiche Konferenzreihe „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ mit der inzwischen siebten Veranstaltung fort. Sie findet am 27. und 28. Juni 2013 in Ulm in Kooperation mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH statt. In diesem Jahr werden wieder rund 280 Teilnehmer erwartet. Folgende Schwerpunkte werden vorgestellt und diskutiert:
- Stadtwerke als Gestalter der Energiewende
- Netzübernahme und Rekommunalisierung der Energieversorgung
- Mobilisierung vorhandener Potentiale für den Aufbau einer kommunalen Energieversorgung
- Chancen von Bürgerbeteiligungsmodellen
- Stromspeicher als integrierter Bestandteil intelligenter Netze
- Akteure und Partner für Stadtwerke
- Innovative Geschäftsfelder für Stadtwerke in Zeiten der Energiewende
Weitere Informationen und das Programm finden Sie unter www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de
Die Konferenz wird zeigen, wie Stadtwerke ihre Potentiale als Schlüsselakteure einer regenerativen und verbrauchernahen Energieversorgung nutzen können und welche Möglichkeiten sich für sie aus der Vielzahl von Geschäftsmodellen ergeben.
Die Konferenz richtet sich vor allem an Energieversorger und Energiedienstleister, insbesondere Stadtwerke; Unternehmen der regenerativen Energiewirtschaft; Investoren, Banken und Unternehmensberatungen; Vertreter von Städten, Gemeinden und Kreisen; Verbände, Organisationen und lokale Vereine im Bereich der Erneuerbaren Energien sowie aktive Bürger.
Diskutieren auch Sie mit Fachleuten, welche Modelle erfolgversprechend sind und welche Option für Ihre Kommune, Ihr Stadtwerk und für Ihre Partner neue Möglichkeiten eröffnen kann. Wir freuen uns auf Sie in Ulm
Programm
Programmflyer 7. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“
1. Tag: 27. Juni 2013
Ab 09:00 Anmeldung und Ausgabe der Konferenzunterlagen
10:00 Grußwort
Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR Deutschland
10:15 Einführung
Leitung: Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR Deutschland
Die Energiewende und die kommunalen Unternehmen – Herausforderungen in den nächsten Jahren
Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm & Präsident Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
Energiewende in Deutschland – Einmalige Chance für Kommunen und ihre Stadtwerke
Hans-Josef Fell, MdB & Vorstand im Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE)
Die Erneuerbaren – Segen oder Fluch für die Stadtwerke?
Matthias Berz, Geschäftsführer SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH
Diskussion
11:45 Mittagspause
13:00 Strategische Neuorientierung von Stadtwerken
Leitung: Dr. Fabio Longo, Vorstand EUROSOLAR Deutschland
Der steinige Weg zur Neugründung und Neuorientierung eines Stadtwerks
Johannes van Bergen, Sprecher der Geschäftsführung Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
Klimaschutzstrategien von Stadtwerken – Entwicklung und Umsetzung
Rosa Hemmers, STAWAG Stadtwerke Aachen AG
Energiebereitstellung von Morgen und Übermorgen – ein ganzheitlicher und nachhaltiger Ansatz der Mainova AG
Dr. Peter Birkner, Vorstand Mainova AG, Frankfurt am Main
Steuerung von Solaranlagen mittels Smart-Meter-Technologie im Rahmen der Direktvermarktung
Hans Schermeyer, Marktentwicklung Erneuerbare Energien, Trianel GmbH, Aachen
Diskussion
15:00 Pause
16:00 Rekommunalisierung der Energieversorgung und Bürgerbeteiligung
Leitung: Rosa Hemmers, stellv. Vorsitende EUROSOLAR Deutschland
Direkte Bürgerbeteiligung am kommunalen Stadtwerk – Demokratisierung der Energiewende
Jana Schröder, Stadtwerke Wolfhagen GmbH
Unfairer Wettbewerb um örtliche Stromnetze – Wie überregionale EVU Rekommunalisierungen verhindern
Dr. Kurt Berlo, Projektleiter Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Rückkauf des Stromnetzes in Titisee-Neustadt – Erfolgreiche Kooperation und Bürgerbeteiligung
Dr. Michael Sladek, Vorstand Netzkauf EWS eG, Schönau im Schwarzwald
Gründung von Stadtwerken in kleinen Gemeinden – Mit Hilfe von Kooperationen und Beteiligungen hin zu einer Dezentralisierung der Energieversorgung
Dr. Dieter Attig, Geschäftsführer Energie Region Kassel GmbH & Co. KG, Vellmar
Diskussion
ca. 18:00 Ende des ersten Konferenztages / Im Anschluss Get-together
Wir laden Sie herzlich zu einem gemeinsamen Umtrunk mit Imbiss ein. Nutzen Sie die entspannte Atmosphäre zu weiteren interessanten Gesprächen und zum Knüpfen neuer Kontakte!
2. Tag: 28. Juni 2013
09:00 Stromspeicher als integrierter Bestandteil intelligenter Netze
Leitung: Dr. Fabio Longo, Vorstand EUROSOLAR Deutschland
Beginn auf dem Land, Vollendung in der Stadt – die Energiewende ohne Stromspeicher
Prof. Dr. Ingo Stadler, Fachhochschule Köln, Institut für elektrische Energietechnik (IET)
Smart Grid? Smart Energy? Smarte Stadtwerke! – Ergebnisse aus Forschungsprojekten und praktischer Kommunalberatung
Ludwig Karg, Geschäftsführer B.A.U.M. Consult, München/Berlin
Smart Grid im Raumkontext – Erneuerbare Energien und Verteilnetz frühzeitig in Einklang bringen
Jürgen Knies, OFFIS – Institut für Informatik, FuE Bereich Energie, Oldenburg
Smart Solar Grid – Forschung am realen Verteilnetz
Holger Ruf, Hochschule Ulm, Institut für Energie und Antriebstechnik & Florian Meier, SWU Netze GmbH, Ulm
Diskussion
11:00 Pause
11:30 Rahmenbedingungen und Beispiele innovativer Geschäftsfelder in Zeiten der Energiewende
Leitung: Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR Deutschland
Vergaberechtliche Handlungsmöglichkeiten bei der Ausschreibung von Ökostrom mit zusätzlichen ökologischen Vorteilen
Dr. Sascha Michaels, Kanzlei Becker Büttner Held (BBH), Berlin
Staatliche Förderung des Öko-Contractings – Neue Chancen für Stadtwerke
Dr. Mareen Puletz, WEISSKOPF Rechtsanwälte Partnerschaft, Erfurt
Regionale Strommarke „Unser Landstrom“ – Eine Initiative von Stadtwerken im Kreis Steinfurt
Andrea Lüke, Geschäftsführerin Stadtwerke Greven GmbH
Kraftwerkseinsatzoptimierung von KWK-Anlagen im Stadtwerke-Querverbund
Arne Jan Hinz, Stadtwerke Schwäbisch-Hall GmbH
Diskussion
13:30 Ergebnisse & Ausblick
Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR Deutschland
13:45 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr Ende des zweiten Konferenztages / Exkursion zum Holzgas-Heizkraftwerk in Senden
Im Anschluss an die Konferenz bietet die SWU Energie GmbH eine Exkursion zum Holzgas-Heizkraftwerk in Senden an. In dieser modernen Anlage kommt ein besonders innovatives und energieeffizientes technisches Verfahren zur Holzvergasung zur Anwendung. Das Sendener Heizkraftwerk ist das erste Holzvergasungskraftwerk in einer praxisrelevanten Größe für die dezentrale Energieversorgung. Eine Woche vor der Konferenz erfolgt die offizielle Einweihung. Die Teilnahme an der Exkursion ist für Konferenzteilnehmer kostenfrei. Bitte geben Sie jedoch bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie an der Exkursion teilnehmen wollen.
Veranstaltungsort
Kornhaus Ulm
Kornhausplatz 1
89073 Ulm
Einen Lageplan und Informationen zur Anreise finden Sie hier.
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Philipp Hawlitzky
Projektleiter Stadtwerke-Konferenz
Tel.: +49 (0)228 / 289 14 48
Fax: +49 (0)228 / 36 12 13
E-mail: Stadtwerke@eurosolar.de
Web: www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de
Pressemitteilung: Der Bundesrat ist am Zug
Bonn/Berlin, 15. März 2013
„Bundesregierung und Bundesrat fügen der Energiewende mit ihren Geheimverhandlungen über den Altmaier-Rösler-EEG-Deckel schweren Schaden zu“, erklärt Dr. Fabio Longo, Mitglied des Vorstands der EUROSOLAR-Sektion Deutschland. Es sei völlig unverständlich, wieso sich die Bundesratsseite überhaupt auf Verhandlungen zur Kürzung von EEG-Vergütungen bei der Windkraft an Land sowie auf rückwirkende Kürzungen bei Solarstrom und Biogas eingelassen hat.
Wie das ZDF am Dienstag berichtet hat, führt dies derzeit zu einem Ausbaustopp bei den Erneuerbaren. „Jeder weiß, dass die Windkraft an Land die preiswerteste erneuerbare Energieart ist, die wir in Deutschland zur Verfügung haben“, sagt Dr. Fabio Longo. „Der Ausbau der Windkraft an Land ist die Voraussetzung für eine bezahlbare Energieversorgung der Zukunft.“ Mittlerweile wisse auch jeder, dass Altmaiers Vorschläge zur sogenannten Strompreisbremse auf völlig unseriösen Annahmen beruhen. Die angeblichen Billion-Kosten hat erst in dieser Woche eine FÖS-Studie wiederlegt. Im Gegenteil wird immer deutlicher, dass die Energieversorgung wegen der fossil-atomaren Kostenspirale nur mit der dezentralen Energiewende bezahlbar bleiben kann – ohne überdimensionierten Netzausbau und natürlich ohne teuren Strom des Oligopols aus neuen Kohlegroßkraftwerken.
Der Hauptgrund für die Kostensteigerungen für die Verbraucher besteht in hausgemachten Fehlern der Bundesregierung, wozu insbesondere die uferlose Ausweitung der Industriebefreiungen von der EEG-Umlage sowie die Einführung der Offshore-Umlage zur Finanzierung der Versäumnisse des Netzbetreibers Tennet gehört. „Diese Probleme müssen behoben werden anstatt Kürzungen der Windkraft und sogar rückwirkende Kürzungen bei Solarstrom- und Biogasbetreibern durchzudrücken“, sagt Fabio Longo. Wir fordern die Mitglieder des Bundesrats auf, endlich unmissverständlich klar zu machen, dass nicht auf Kosten einer bezahlbaren Energieversorgung der Zukunft gehandelt wird.
Auf kommunaler Ebene gibt es bereits parteiübergreifende Bündnisse für die richtige Vorgehensweise. Die Landräte Fischbach (CDU, Marburg-Biedenkopf) und Schuster (SPD, Lahn-Dill) fordern in einem gemeinsamen Brief an die zuständigen Minister des Bundes und der Länder, dass keine Kürzungen bei der Windkraft an Land vorgenommen werden dürften, weil das die Energiewende im Binnenland stoppen würde. „Es ist nun wichtig, dass von den Bund-Länder-Verhandlungen im Vorfeld des Energiegipfels im Kanzleramt ein Signal ausgeht: Wir reparieren die Fehler und bleiben beim erfolgreichsten Wirtschaftsgesetz der Bundesrepublik, dem EEG“, erklärt Dr. Fabio Longo abschließend.
EUROSOLAR hat frühzeitig schon im September 2012 ein Konzept zur Weiterentwicklung des EEG vorgelegt, mit dem die Energiewende gleichzeitig beschleunigt und kostengünstig gestaltet werden kann. Das Eckpunktepapier zur Fortentwicklung des EEG finden Sie hier:
EUROSOLAR legt Eckpunkte für die Fortentwicklung des EEG vor
Pressemitteilung: Oettinger kämpft weiter gegen die Energiewende in Deutschland
Bonn, 28. März 2013
Zu dem gestern in Brüssel vorgestellten Grünbuch zur EU-Klima- und Energiepolitik nach 2020 erklärt Stephan Grüger, Mitglied des Vorstands der deutschen Sektion von EUROSOLAR:
Mit dem Grünbuch setzt die Kommission unter Führung von Kommissar Günther Oettinger ihren Feldzug gegen den europaweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien und die dezentrale Energiewende weiter fort. Vorbereitet durch ihre Mitteilungen zu Erneuerbaren Energien vom Juni 2012 und zum Energiebinnenmarkt vom November 2012 will die Kommission nun offensichtlich die Weichen dafür stellen, den bedarfsgerechten, dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien nach dem Jahr 2020 den Garaus zu machen und das fossil-atomare Energiesystem zu konservieren.
Die Ankündigung der Kommission, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent senken zu wollen, ist dabei nicht mehr als ein Feigenblatt und völlig ungeeignet, den Ausbau der Erneuerbaren gezielt anzureizen. Denn „Dekarbonisierungsziele“ garantieren gerade nicht den Ausbau Erneuerbarer Energien, sondern begünstigen, insbesondere unter den ideologischen zentralistischen und gigantomanischen Rahmensetzungen der aktuellen Kommission, fragwürdige Technologien wie Carbon Capture and Storage (CCS), Fracking und neue Atomkraftwerke.
Als Hauptargumente gegen verbindliche EU-Mindestziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien dienen nunmehr der Energiebinnenmarkt und vermeidlich zu hohe Energiepreise. Dabei führt mittel- bis langfristig allein der konsequente Umstieg auf Erneuerbare Energien aus der Kostenfalle konventioneller Energieträger.
Die von der EU-Kommission geforderte Reduzierung der Förderung für Erneuerbare Energien ist übrigens in Deutschland bereits langjährige Praxis, etwa durch die regelmäßig Anpassung der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Völlig verfehlt ist der von der Kommission angestellte Preisvergleich mit atomar-fossiler Energieerzeugung, die nicht nur enorme externalisierte Kosten (Atommüll-„Entsorgung“, Gesundheits- und Klimaschäden) verursacht, die in den Preisen nicht berücksichtigt sind, sondern die auch über Jahrzehnte massiv aus Steuermitteln subventioniert wurde (seit 1970 allein in Deutschland 187 Mrd. Euro für Atomkraft, 177 Mrd. Euro für Steinkohle und 65 Mrd. Euro für Braunkohle). Die zaghafte Forderung der Kommission nach einem Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe ist in diesem Zusammenhang nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und ein Ablenkungsmanöver in Bezug auf die weiterhin bestehenden massiven Subventionen für Atomenergie.
Die Europäische Union hat mit dem Beginn der Liberalisierung der Energiemärkte wichtige Voraussetzungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Europa geschaffen. Es ist traurig, dass der EU-Binnenmarkt und die maßgeblich durch die ideologisch angetriebene Deregulierung der Banken verursachte Wirtschaftskrise in vielen EU-Staaten nun als Argument dafür herhalten sollen, den Ausbau der Erneuerbaren Energien abzuwürgen. Im Gegenteil ist die Energiewende die Chance, die Abhängigkeit der EU von immer teureren Energieimporten zu beenden, und mit heimischer Energieproduktion aus Erneuerbaren Energien die Außenhandelsbilanz zu stärken. Die Energiewende ist ein wichtiger wirtschaftspolitischer Ansatz, um den Euro-Raum krisenfester zu machen.
Im Rahmen der Energiewende ist es stattdessen Aufgabe der europäischen Energiepolitik, EU-weit verlässliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung und die Förderung Erneuerbarer Energien vorzugeben, so wie in Artikel 194 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) vorgesehen. Das ist nur mit zielgerichteten Instrumenten für den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren zu erreichen, die den EU-Staaten erlauben, nationalen und regionalen Besonderheiten Rechnung zu tragen.
Stattdessen will die Kommission den Emissionshandel zum zentralen Instrument europäischer Energiepolitik machen, obwohl dieser sich – wie die Kommission in ihrem Grünbuch selber feststellt (!) – längst als untauglich erwiesen hat, Anreize für die technologische Transformation zu setzen. Vor diesem Hintergrund ist die Idee der Kommission ein echter Witz.
Statt den bedarfsgerechten Ausbau der Erneuerbaren Energien EU-weit konsequent voranzutreiben, setzt die Kommission für die Zukunft weiter auf fragwürdige Technologien, wie Atomkraft, auf CCS und auf unkonventionelle fossile Energieträger, die das fossil-atomare Zeitalter künstlich verlängern und der bestehenden Energiekonzernwirtschaft das Überleben retten sollen. Dabei hat eine Studie der unabhängigen Energy Watch Group erst Anfang dieser Woche gezeigt, dass die Potentiale von Fracking deutlich überschätzt werden.
Die Kommission setzt damit auf die Fortsetzung des fossil-atomaren Energiesystems, in dem Erneuerbare Energien allenfalls als – zudem teure und möglicherweise nicht funktionsfähige – großtechnische Maximalprojekte (Offshorewindkraftanlagen oder Sonnengroßkraftwerke wie Desertec oder Helios) einen ergänzenden Beitrag leisten. Damit macht die Kommission unter dem Deckmantel des Emissionshandels weiter Energiepolitik für wenige Großkonzerne und gegen eine marktwirtschaftliche und mittelständische Energiewirtschaft. Dies ist ein entlarvendes Trauerspiel, insbesondere wenn man bedenkt, dass die gleiche Kommission sich nach wie vor weigert, ihr energiepolitisches Kerngeschäft zu betreiben, nämlich die Öffnung der Energiemärkte (wie z.B. in Frankreich) und die Bekämpfung von Oligopolen.
Kommissar Oettinger stellt sich damit direkt gegen deutsche Interessen. Es wird spannend, wie sich die Regierung Merkel positioniert. Will sie ihre Glaubwürdigkeit nicht vollends verspielen, hat sie gar keine andere Möglichkeit, als die Pläne von Oettinger zurückzuweisen und verpflichtende EU-weite Mindestziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien für ganz Europa fordern. Wir warten gespannt.
Kontakt: EUROSOLAR e.V., Tel. 0228-362373, info@eurosolar.org
Veranstaltung: 8. Internationale Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2013)
8. Internationale Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2013)
18.-20. November 2013
Berlin, bcc Berlin Congress Center
EUROSOLAR und der Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE) hat die erfolgreiche IRES-Konferenzreihe zur Speicherung Erneuerbarer Energien mit der nun 8. Konferenz in Folge fortgesetzt. An der diesjährigen Konferenz nahmen über 500 Teilnehmer teil.
In der Fachwelt hat sich die IRES als zentraler Ort des Wissens- und Meinungsaustauschs über eine der Schlüsselfragen der künftigen Energieversorgung etabliert. Sie ist das internationale Forum, in dem Verantwortliche aus Industrie, Energiewirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Finanzwirtschaft zusammenkommen, um den Stand der Speichertechniken, deren Bedarf und erfolgreiche Beispiele zu diskutieren und kennenzulernen.
Seit ihren Anfängen im Jahr 2006 haben über 3.500 Teilnehmer die IRES-Reihe genutzt, um sich umfassend über die Thematik der Energiespeicherung zu informieren. Wir danken allen Vortragenden, Posterausstellern und Teilnehmern der IRES 2013!
Konferenzbericht: Energiespeicher für die Energiewende
Ende November fand im bcc am Berliner Alexanderplatz die Internationale Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2013) statt und ging mit einigen Neuerungen erfolgreich in ihr achtes Jahr. Über 500 Teilnehmer aus Deutschland und 36 weiteren Ländern versammelten sich auf diesem jährlichen Forum, um sich in angenehmer Atmosphäre über einen elementaren Baustein der Energiewende – die Energiespeicher für fluktuierende Energien – zu informieren und auszutauschen. Etwa ein Drittel der Teilnehmer kam aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland, was die Bedeutung der Konferenzreihe als eines der weltweit wichtigsten internationalen Branchentreffen für Experten aus Industrie, Energiewirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Finanzwirtschaft deutlich macht.
Die IRES 2013 wurde von EUROSOLAR e.V. und dem Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE) in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW und der VRD-Stiftung für Erneuerbare Energien sowie zahlreichen weiteren Partnern durchgeführt. Über hundert Referenten und fast 80 Posteraussteller berichteten über Erfahrungen aus Forschungs- und Anwenderprojekten zu den neuesten Speichertechnologien und Entwicklungsfortschritten. Sie analysierten die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und diskutierten mit den Teilnehmern den Speicherbedarf regenerativer Energiequellen im Strom-, Wärme- und Mobilitätsbereich. Die Konferenz wurde 2006 von Impulsgeber Hermann Scheer, Gründer und Präsident von EUROSOLAR (1988 – 2010) ins Leben gerufen, der schon früh die Öffentlichkeit auf die Relevanz der Speicherung fluktuierender Energien für zukünftig hohe Anteile Erneuerbarer Energien in unserem Stromnetz aufmerksam machte. Dass die Konferenz sich zu einer so erfolgreichen Veranstaltungsreihe entwickelte, ist auch den zahlreichen Unterstützern geschuldet: EUROSOLAR dankt allen Partnern und insbesondere dem wissenschaftlichen Beirat, der sich für die Zusammenstellung des IRES-Programms und die Qualität der Beiträge eingesetzt hat.
EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege eröffnete die Konferenz, indem er die naturräumlichen und (geo-)politischen Folgen und Konsequenzen des bestehenden fossil-atomaren Energiesystems mit beeindruckenden Bildern und Zahlen belegte. Dieses Plädoyer für die Energiewende nutze er, um die Notwendigkeit der Diskussion um Energiespeicher im Zusammenhang mit regenerativen Energieträgern bewusst zu machen und die Teilnehmer auf die IRES einzustimmen.
NRW-Umweltminister Remmel stellte heraus, dass „die Integration der Erneuerbaren in den Stromsektor ein gänzlich neu ausgerichtetes dezentrales Energiesystem erfordert: Speicher werden hier neben dem Netzausbau, der Flexibilisierung der konventionellen Stromerzeugung und dem Lastmanagement eine bedeutende Rolle spielen. Kurzzeitspeicher können schon heute sinnvoll eingesetzt werden, zukünftig wird mit steigendem erneuerbaren Anteil auch die Langzeitspeicherung durch die Nutzung von z.B. Wasserstofftechnologien notwendig sein“.
Prof. Dr. Eicke Weber vom Fraunhofer ISE und Präsident des 2012 gegründeten Bundesverband Energiespeicher (BVES) hielt einen Einführungsvortrag, in dem er Simulationen zur zukünftigen Stromerzeugung in den Zusammenhang mit den verschiedenen Speichertechnologien setzte und so einen guten Einstieg und Überblick über das Thema verschaffte. Neuerungen
Drei Tage lang bot sich den Teilnehmern ein noch reichhaltigeres Angebot an Fachforen als in den letzten IRES-Jahren. Aufgrund der Vielfalt der Thematik ergab es sich, dass in diesem Jahr die Anzahl der parallel laufenden Vortragssitzungen von drei auf vier Stück erhöht wurde, um das komplette Themenspektrum der Energiespeicherung abzudecken. Auch für die Aussteller der Konferenz bot sich in diesem Jahr die Möglichkeit, ihre Produkt-Innovationen in Form von Kurzvorträgen vorzustellen. Darüber hinaus wurde am zweiten Tag auf Grund des besonderen Fortschrittes von Deutschland im regenerativen Ausbau ein deutschsprachiges Anwenderforum von Energiespeichern als ganztägige Parallelveranstaltung angeboten, was großes Interesse unter den Teilnehmern fand. Hier wurden praxiserprobte Anwenderbeispiele vom virtuellen Kombi-Kraftwerk mit Pumpspeichern über die Anwendung von PV-Hausspeichern bis hin zum Power-to-Gas-Projekt eines Energieversorgers vorgestellt. In diesem praxisnahen Zusammenhang wurden auch die politischen, juristischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung und Integration von Energiespeichern vertieft und speziell im Hinblick auf die Anwendbarkeit für eine kommunale Energieversorgung erklärt.
Podiumsdiskussion
In der renommiert besetzten Podiumsdiskussion der IRES 2013 wurde über die Integration von Energiespeichern in zukünftige Energiemärkte gesprochen. Prof. Dr. Uwe Leprich, Sprecher des Forschungsverbunds Erneuerbare Energien (FVEE), sprach sich klar dagegen aus Windkraftanlagen aufgrund von Netzengpässen abzuschalten. Er plädierte dafür, stattdessen Nutzen aus der Power-to-Gas-Technologie zu ziehen und Brennstoffe für den Wärmesektor zu gewinnen.
Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer betonte, dass sowohl Stromspeicher als auch -netze für die steigende Versorgung aus Erneuerbaren Energien notwendig seien, die Ausschöpfung von anderen Flexibilitätsoptionen wie bspw. das Demand Side Management jedoch Vorrang vor Netzausbau und massivem Einsatz von Speichertechnologien hätte. Er sprach sich daher gegen voreilige und großmaßstäbige Marktanreizprogramme für Energiespeicher zum heutigen Zeitpunkt aus und für die Schaffung von Rahmenbedingungen und Märkten, die den vollständigen Systemnutzen der Energiespeicher vergüten.
Poster Awards
Auch in diesem Jahr wurden die Autoren herausragender Poster vom wissenschaftlichen Beirat feierlich honoriert. Der erste Preis ging an das Poster „Potential of Power-To-Heat Technologies and Distributed Heat Storages for the Balancing of Electricity Grids“ von Konrad Meyer, David Kleinhans und Thomas Vogt vom NEXT ENERGY, EWE-Forschungszentrum für Energietechnologien.
1. Platz: „Potential of Power-To-Heat Technologies and Distributed Heat Storages for the Balancing of Electricity Grids“ Konrad Meyer, David Kleinhans und Thomas Vogt Next Energy – EWE-Forschungszentrum für Energietechnologie e.V., Oldenburg 2. Platz: „Optimal Deployment of Power-to-Gas Energy Storages in the Context of an 85% Renewable Energy Scenario” Mareike Jentsch Fraunhofer IWES, Kassel 3. Platz: „Multi-Storage Hybrid System Approach and Experimental Investigations” Thilo Bocklisch, Martin Paulitschke, Michael Böttiger TU Chemnitz, Chemnitz |
Exkursion
Abgeschlossen wurde die IRES 2013 mit zwei Exkursionen, die Praxisbeispiele der Energiespeicherung direkt vor Ort veranschaulichten. Die Firma Younicos demonstrierte in Berlin-Adlershof, wie eine Batterie kommerziell erfolgreich kurzfristige Netzschwankungen ausgleichen kann und wies anhand von echten Energieflüssen den sicheren Betrieb von Netzen mit 100 % Erneuerbaren Energien nach. Die zweite Exkursion führte die Teilnehmer zu einem LiFePO4-Batteriesystem (2 MW / 2,5 MWh) des Herstellers Durion in Berlin. Dieser stabilisiert die Frequenz im virtuellen Kraftwerk der Vattenfall Wärme AG. Prof. Dr. Norbert Menke und sein Team standen den Exkursionsteilnehmern – leider im herbstlichen Regen – zur Diskussion ausgewählter Einsatzszenarien unterschiedlicher Speichergrößen zur Verfügung. In der vorliegenden Ausgabe des Solarzeitalters spricht Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, RWTH Aachen und wissenschaftlicher Leiter der IHRES, in einem Interview über die Bedeutung von Energiespeichern für die Energiewende.
Konferenzdokumentation
Die Konferenzdokumentation der IRES 2013 auf CD-ROM kann ab Mitte Januar 2014 online auf www.eurosolar.org bestellt werden. Die Auswahl der eingereichten wissenschaftlichen Papers zu der Konferenz werden voraussichtlich im kommenden Februar auf der Online Plattform „Energy Procedia“ des Verlages Elsevier veröffentlicht.
Alle Fotos:Copyright: „Peter-Paul Weiler / www.berlin-event-foto.de“
Wissenschaftlicher Beirat
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Prof. Peter Droege, Präsident EUROSOLAR, Universität Liechtenstein, Vaduz, Liechtenstein |
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Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, RWTH Aachen, Deutschland (Wiss. Konferenzleiter) |
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Dr. Bernhard Riegel, EUROBAT, Brilon, Deutschland |
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Dr. Peter Schossig, Fraunhofer ISE, Freiburg, Deutschland |
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Prof. Dr. Ingo Stadler, Fachhochschule Köln, Deutschland |
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Prof. Dr. Michael Sterner, Hochschule für angewandte Wissenschaften Regensburg, Deutschland |
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Dr. Wim van Helden, Renewable Heat, Schagen, Niederlande |
Konferenzzentrum
bcc Berlin Congress Center
Alexanderstr. 11
10178 Berlin
Veranstaltung: Verleihung des Deutschen Solarpreises 2013
19. Oktober 2013, Kunstmuseum Bonn
Dieses Jahr wird zum 20. Mal herausragendes Engagement für Erneuerbare Energien mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 19. Oktober 2013 um 15:00 Uhr im Kunstmuseum Bonn statt. Mit der Verleihung sollen Vorbilder und Wegbereiter in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt sowie neue Impulse für eine regenerative und dezentrale Energiewende gegeben werden. Herausragende und innovative Projekte und Initiativen aus allen Bereichen der Gesellschaft werden in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.
Der Deutsche Solarpreis wird von EUROSOLAR seit 1994 jährlich an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Vereine oder Organisationen, Architekten, Journalisten und private Personen vergeben, die sich um die Nutzung Erneuerbarer Energien besonders verdient gemacht haben.
Um die Breitenwirkung Erneuerbarer Energien in der Vielfalt ihrer Anwendungsmöglichkeiten und -bereiche zu erfassen, wird der Deutsche Solarpreis 2013 in folgenden Kategorien vergeben:
- Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke
- Architektur, Bauen und Stadtentwicklung
- Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften
- Medien
- Bildung und Ausbildung
- Eine-Welt-Zusammenarbeit
- Sonderpreis für persönliches Engagement
- Sonderpreis 20 Jahre Deutscher Solarpreis
In den Kategorien Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien sowie Schulen und Bildungseinrichtungen werden seit 2003 keine Solarpreise mehr verliehen. Wegen der hohen Zahl auszeichnungswürdiger Bewerbungen und Vorschläge werden private Plusenergie- oder Nullemissions-Häuser mit Plaketten ausgezeichnet. Dazu zählen auch Bildungseinrichtungen mit besonderen Energiekonzepten.
*** Online-Anmeldeformular ***
Einladungsflyer Deutscher Solarpreis 2013
Programm:
Grußworte
Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR-Sektion Deutschland
Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister Stadt Bonn
Dr. Heinz Baues, Abteilungsleiter für Klima und Zukunftsenergien im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
20 Jahre Deutscher Solarpreis – Rückschau und Ausblick
Prof. Peter Droege, Präsident EUROSOLAR e.V.
Moderation mit Laudatio auf die Preisträger
Volker Angres, ZDF, Leiter der Redaktion „Umwelt“
Im Anschluss wird zu einem Beisammensein mit Imbiss eingeladen!
Veranstaltungsort:
Kunstmuseum Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
Das Kunstmuseum Bonn befindet sich an der B9, die Bonn mit Bad Godesberg verbindet. Es ist mit dem Auto sowohl von der A 555/565 (Ausfahrt Poppelsdorf) als auch von der A 59 (Ausfahrt Bad Godesberg) schnell zu erreichen.
Auch mit der Deutschen Bahn und über den öffentlichen Nahverkehr ist das Kunstmuseum Bonn günstig zu erreichen. Der Bonner Hauptbahnhof ist an das ICE/IC/EC-Netz angeschlossen. Bitte benutzen Sie die U-Bahn-Linien 16, 63, 66 und 68 ab Hauptbahnhof (Austieg an Haltestelle: Heussallee/Museumsmeile).
Einen Lageplan sowie nähere Informationen zur Anreise mit der Bahn und dem PKW finden Sie hier.
Pressemitteilung: Wasserkraftnutzung ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende
18. April 2013, Bonn
Wasserkraftnutzung ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende
Die Wasserkraft ist seit jeher die bedeutendste regenerative Energiequelle in Deutschland. Wasserkraftnutzung ist ausgereift, steht rund um die Uhr zur Verfügung und kann auch als Energiespeicher genutzt werden. Demnach ist sie auch für die Zukunft eine verlässliche Säule in der deutschen Energiewende und ergänzt optimal den Verbund der Erneuerbaren Energien.
Allerdings stehen die Zuwächse bei der Wasserkraftnutzung fast still. Besonders die Kleinwasserkraft wurde immer mehr aufgegeben. Stattdessen werden nur noch Standorte an großen Flüssen als wirtschaftlich eingeschätzt. Aber gerade die Reaktivierung der Wasserkraftnutzung an kleinen Flüssen und Bächen bietet deutschlandweit, nicht nur im Alpenvorland sondern auch im Mittelgebirge und sogar im Norddeutschen Tiefland, ein hohes Energiepotential. Durch ihre Dezentralität ist eine verbrauchernahe, stetige und krisensichere Stromversorgung gewährleistet.
Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen Sektion von EUROSOLAR e.V., erklärte dazu bei der heutigen Fachtagung in Bonn: „Wasserkraft ist nicht nur unerschöpflich und im Einklang mit der Natur. Vor allem sind die Möglichkeiten der Wasserkraft noch nicht mal ansatzweise ausgeschöpft. Uns geht es darum, mit einigen Mythen aufzuräumen und durch Informationen dazu beizutragen, dass die Diskussion um Wasserkraft sachlich geführt wird und langfristig mehr und effizientere Wasserkraftwerke gebaut werden.“
Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW ergänzte: „Das Thema Wasserkraftnutzung gewinnt unter den starken Eindrücken der Energiewende wieder an Bedeutung. Dezentralität, Grundlastfähigkeit, Speicherfähigkeit und Netzstabilisierung sind ihre Stärken. In einem Energiesystem der Zukunft wird eine nachhaltige Wasserkraftnutzung daher ihren Stellenwert behaupten. Vor dem Hintergrund der EG-Wasserrahmenrichtlinie setzt das Land Nordrhein-Westfalen auf einen gewässerökologisch verträglichen Ausbau der Wasserkraft durch Reaktivierung und Optimierung von Anlagen sowie den Einsatz von Wasserkrafttechnik an bestehenden Stau- und Infrastrukturanlagen. Die Landesregierung NRW hat bisher 186 Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 18 Megawatt gefördert. Die Gesamtfördersumme von etwa 13 Mio. Euro löste weitere Investitionen von mehr als 50 Mio. Euro aus. Dazu trägt seit 2001 auch das Büro für Wasserkraft der EnergieAgentur.NRW in Bad Sassendorf bei.“ (www.wasserkraft.nrw.de)
Solarzeitalter 1/2013
Inhaltsverzeichnis Solarzeitalter 1 / 2013
25. Jahrgang, April 2013
Irm Scheer-Pontenagel | 1 | Editorial: Energiewende – ein gefährdeter aber nicht umkehrbarer Erfolg | ||||||||||||
EUROSOLAR | 3 | Aufruf: Eine kostengünstige Energiewende geht nur mit dem EEG | ||||||||||||
EUROSOLAR | 7 | Parlamentarischer Abend: Keine Energiewende ohne Energiespeicher | ||||||||||||
Ingo Stadler | 9 | Energiespeicher und Erneuerbare Energien haben in einem Strombörsenmodell nichts zu suchen | ||||||||||||
EUROSOLAR | 13 | Interview mit Ivo Gönner | ||||||||||||
EUROSOLAR | 15 | Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien | ||||||||||||
EUROSOLAR | 16 | Beiträge der IRES 2012 | ||||||||||||
Dieter Attig | 17 | Kraft-Wärme-Kopplung als Übergang zu großen Speichern für Erneuerbare Energien | ||||||||||||
Berit Müller, Caroline Möller, Markus Hlusiak, Joachim Twele | 20 | 100% erneuerbarer Strom in Berlin-Brandenburg | ||||||||||||
Christine Krüger | 26 | Nachhaltiger Umgang mit überschüssigen Windstromanteilen | ||||||||||||
Manfred Wohlers | 33 | Kavernen als Langzeitspeicher von Erneuerbaren Energien | ||||||||||||
Saa Bukvić-Schäfer, Felix Kever | 38 | Die nächste Stufe der Netzintegration | ||||||||||||
Eberhard Waffenschmidt | 44 | Solarstromeinspeisung in Niederspannungsnetzen | ||||||||||||
Ulrich Zuberbühler | 50 | Power-to-Gas | ||||||||||||
David Echternacht et. al | 54 | Wechselwirkungen zwischen Druckluftspeichern und Netzengpässen in zukünftigen Energiesystemen |
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EUROSOLAR | 62 | Interview mit Henrik Paulitz | ||||||||||||
Claudia Löhle, Stefan Taschner |
68 | Berlin – Vom Schlusslicht zum Vorreiter in Sachen Energiewende |
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Johannes Kissel u.a. | 73 | Vom ersten Solarstadion Lateinamerikas zum brasilianischen Net Metering |
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Christoph Habermann | 77 | Die Energieversorgung muss nicht nur natur-, sondern auch sozialverträglich sein |
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Gerd Rosenkranz | 79 | Das sabotierte Jahrhundertprojekt | ||||||||||||
ist das Organ von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift wird seit 1989 herausgegeben. In dieser Zeitschrift wird die politik- und wirtschaftsstrategische Diskussion über Erneuerbare Energien geführt und findet die kritische Auseinandersetzung mit konventionellen Energiekonzepten statt. Sie informiert über politische Entwicklungen für Erneuerbare Energien. Die Zeitschrift gilt als die wichtigste politische Programmzeitschrift für Erneuerbare Energien. Mitglieder von EUROSOLAR erhalten die Zeitschrift kostenlos. Ich möchte das „Solarzeitalter“ abonnieren bzw. bestellen… Ich werde Mitglied von EUROSOLAR e.V. und erhalte kostenlos alle Ausgaben von „Solarzeitalter“. |
Presseecho: Zentrum für erneuerbare Energien in Eberswalde eröffnet
Erschienen in rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg, 29.04.2013
Deutsch-Polnische Kooperation: Zentrum für erneuerbare Energien in Eberswalde eröffnet
Nach einjähriger Bauzeit ist in Eberswalde das neue deutsch-polnische Beratungszentrum für erneuerbare Energien „Hermann Scheer“ eröffnet worden.
Das Gebäude wurde auf dem Gelände des waldpädagogischen Zentrums des Landesbetriebs Forst Brandenburg errichtet. Das polnische Pendant befindet sich in Ostoja. In dem Zentrum können sich Bürger über Fragen zum Einsatz erneuerbarer Energieträger informieren. Auch der Bau selbst wurde als Null-Emissions-Gebäude errichtet und versorgt sich ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen.
Drei Millionen Euro von EU, Land und Landkreis
Am Montagvormittag wurde das Zentrum von Staatssekretärin Tina Fischer eröffnet. Insgesamt haben das Land Brandenburg, der Landkreis Barnim und die EU rund drei Millionen Euro in das Projekt investiert.
Von der EU stammen Mittel im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG IV A in Höhe von 2.550.267 Euro. Insgesamt 450.000 Euro haben Land und Landkreis beigesteuert.
Hermann Scheer – „Vater der Energiewende“
Der Name des Zentrums geht auf den 2010 verstorbenen Träger des alternativen Nobelpreises (Right Livelihood Award) Hermann Scheer zurück. Der Politiker hatte sich zu Lebzeiten für den Klimaschutz und Erneuerbare Energien stark gemacht.
Die Eberswalder waren mit ihm eng verbunden, heißt es in einer Pressemeldung des Landes Brandenburg. Das Engagement Scheers, der demnach als einer der „Väter der Energiewende in Deutschland“ gilt, soll mit der Namensgebung gewürdigt werden.
Pressemitteilung: Kommunen und Stadtwerke sind Vorreiter der Energiewende
Ulm, 27. Juni 2013
7. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ am 27.-28. Juni 2013 in Ulm
Im Zuge der Energiewende stehen die Stadtwerke vor großen Chancen und Herausforderungen. Viele Stadtwerke erweitern daher ihre traditionellen Geschäftsfelder mit innovativen und marktfähigen Ideen und Modellen. Sie entwickeln sich vom klassischen Energieversorger zum modernen Energiedienstleister.
Die Energiewende ist durch eine dezentrale Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und eine regionale Vernetzung geprägt. Kommunen und ihre Stadtwerke haben daher als regionale Akteure eine sehr gute Ausgangsposition, um das Rückgrat der zukünftigen Energiewirtschaft zu bilden.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH die 7. Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“, die am 27. und 28. Juni im Kornhaus Ulm stattfindet. Über 200 Teilnehmer sind in diesem Jahr zusammengekommen, um sich auszutauschen und zu diskutieren. Die Veranstaltung knüpft damit an die großen Erfolge der Vorjahre an.
„Immer mehr Stadtwerke erkennen und nutzen die Potentiale einer regenerativen und verbrauchernahen Energieerzeugung. Als dezentral verankerte und agierende Akteure sind sie ein wichtiger Träger der Energiewende. Entscheidend ist jedoch, dass die politischen Rahmenbedingungen stimmen, damit der weitere Umbau der Energielandschaft gelingen kann,“ erklärt Dr. Axel Berg, Vorsitzender der EUROSOLAR-Sektion Deutschland. Die Konferenz zeigt, wie Stadtwerke ihre Potentiale als Schlüsselakteure einer regenerativen und verbrauchernahen Energieversorgung nutzen und welche Möglichkeiten sich für sie aus der Vielzahl von Geschäftsmodellen ergeben.
Ivo Gönner, Oberbürgermeister von Ulm und Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) erläutert: „Die Energiewende ist politisch Konsens. Die Energiewende bedeutet aber auch eine Dezentralisierung der Energieversorgungsstrukturen. Es kommt also den Regionen, Städten und Gemeinden und den Stadtwerken eine besondere Bedeutung zu. Den Stadtwerken eröffnen sich aus der Energiewende neue Perspektiven aber auch neue Herausforderungen sind zu meistern. Alle müssen, auch finanziell, ihren Beitrag dazu leisten. Versorgungssicherheit und bezahlbare Preise sind dabei die Orientierung.“
Der Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Matthias Berz, verdeutlicht: „Die SWU als Energieversorger besaß schon immer eine Vorbildfunktion und eine Verantwortung gegenüber den Menschen der Region. Die Hauptaufgabe besteht darin, für Versorgungssicherheit, Netzstabilität und eine bessere Umwelt zu sorgen. Daher unterstützen wir selbstverständlich die EUROSOLAR-Konferenz um die Energiewirtschaft aktiv mitzugestalten.“
Solarzeitalter 2/2013
Inhaltsverzeichnis Solarzeitalter 2/2013
25. Jahrgang, Juli 2013
Irm Scheer-Pontenagel | 1 | Editorial |
EUROSOLAR | 4 | Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien |
Kurt Berlo, Oliver Wagner |
6 | Unfair und trickreich: Wie Stromkonzerne mit großer Marktmacht Rekommunalisierungen behindern |
EUROSOLAR | 11 | Synopse zur Bundestagswahl 2013 |
EUROSOLAR | 18 | Anzeigenkampagne „Eine kostengünstige Energiewende geht nur mit dem EEG |
EUROSOLAR | 21 | Wasserkraftnutzung als ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende |
Axel Berg | 23 | Quo vadis, Wasserkraft? |
Jens Vollprecht, Thomas Henning | 26 | Der Rechtsrahmen für die Modernisierung von Wasserkraftanlagen |
Stefan Prott | 31 | Perspektiven für die Wasserkraftnutzung in NRW vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Energiewende |
André Niemann | 35 | Abschätzung des erschließbaren Restpotenzials an Wasserkraft im Regierungsbezirk Arnsberg in NRW |
Stephan Heimerl, Johannes Reiss, Uwe Dußling | 38 | Wasserkraftpotenziale im Einzugsgebiet des Neckars in Baden-Württemberg |
Christian Seidel | 44 | Weiterentwickelte Wasserradtechnologie: Umsetzung einer Schlüsseltechnologie |
EUROSOLAR | 49 | Praxis und Programmatik Erneuerbarer Energien in den Bundesländern |
Arno Gottschalk | 51 | Bremen – Offensive Positionierung für die Offshore-Windenergie |
Monika Schaal | 55 | Hamburg – Hauptstadt der Windenergie |
Uli Hellweg | 60 | IBA Hamburg – Konzepte für die Stadt im Klimawandel |
EUROSOLAR | 65 | Interview mit Philipp Vohrer |
Thorsten Gottwald, Michael Herrmann | 69 | Power-to-Gas: Rechtlicher Rahmen und Handlungsbedarf |
Maximilian Bruch, Martin Müller | 74 | Wirtschaftlichkeitsberechnung für Solarstromspeicher |
Rainer Brohm | 78 | Solarspeicher als Lösung für die Energiewende: Das Markteinführungsprogramm für PVBatteriespeicher in Deutschland |
Hans-Josef Fell, Oliver Krischer |
86 | Weg vom Öl – hin zu den Erneuerbaren Energien |
Oliver Hummel | 91 | Systemintegration Erneuerbarer Energien durch Direktvermarktung |
Jürgen Beigel, Johannes Kissel, Claudius Holdermann | 96 | Net Metering in Brasilien: Wirtschaftlichkeitsanalyse der Photovoltaik in Haushalt und Gewerbe |
Wolf von Fabeck | 101 | Diskussionsvorschlag zur differenzierten Darstellung der EEG-Umlage |
Jan Tönnies | 103 | Energiespeicher und Erneuerbare Energien im Strombörsenmodell |
EUROSOLAR | 107 | Buchbesprechungen, Kurznachrichten, Impressum, Publikationsliste |
ist das Organ von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift wird seit 1989 herausgegeben. In dieser Zeitschrift wird die politik- und wirtschaftsstrategische Diskussion über Erneuerbare Energien geführt und findet die kritische Auseinandersetzung mit konventionellen Energiekonzepten statt. Sie informiert über politische Entwicklungen für Erneuerbare Energien. Mitglieder von EUROSOLAR erhalten die Zeitschrift kostenlos. Ich möchte das „Solarzeitalter“ abonnieren bzw. bestellen… Ich werde Mitglied von EUROSOLAR e.V. und erhalte kostenlos alle Ausgaben von „Solarzeitalter“. |
Verleihung des Europäischen Solarpreises 2013
29. November 2013, 18 Uhr, Historischer Kassensaal, KfW Bankengruppe, Berlin
Der Europäische Solarpreis wird alljährlich von der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der KfW Bankengruppe verliehen.
Dieses Jahr wird der Solarpreis zum 20. Mal an Kommunen, Unternehmen, lokale Vereine, Architekten sowie an Einzelpersonen vergeben. Die Preisverleihung findet am 29. November 2013 in der Berliner Niederlassung der KfW Bankengruppe statt. Ausgezeichnet werden innovative Projekte und Initiativen sowie engagierte Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien.
Die Vergabe des Europäischen Solarpreises 2013 erfolgt in den Kategorien:
- Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke
- Architektur, Bauen und Stadtentwicklung
- Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen
- Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften
- Medien
- Bildung und Ausbildung
- Eine-Welt-Zusammenarbeit
- Sonderpreis für persönliches Engagement
Seit 1994 wird der Europäische Solarpreis an Kommunen, Unternehmen, Vereine oder Gemeinschaften, Privatpersonen, Architekten sowie an Organisationen vergeben, die sich um die Nutzung und Verbreitung Erneuerbarer Energien besonders verdient gemacht haben. Mit der Verleihung sollen Vorbilder und Wegbereiter in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt sowie neue Impulse für eine regenerative und dezentrale Energiewende gegeben werden.
Programm:
Grußworte
Prof. Peter Droege, Präsident EUROSOLAR e.V.
Dr. Katrin Leonhardt, Bereichsleiterin KfW Mittelstandsbank
Staatssekretär Guido Beermann, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin
Moderation mit Laudatio auf die Preisträger
Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin)
Empfang
Im Anschluss wird zu einem Beisammensein mit Imbiss eingeladen!
Veranstaltungsort:
KfW Bankengruppe
Historischer Kassensaal
Behrenstraße 33
10117 Berlin
Eine Anfahrtsskizze sowie weitere Informationen zur Anreise mit Bus und Bahn finden Sie hier.
Veranstaltung: Anwenderforum auf IRES 2013
Anwenderforum auf der IRES 2013
19. November 2013
Berlin, bcc Berlin Congress Center
EUROSOLAR und der Weltrat für Erneuerbare Energien laden Sie herzlich zur Teilnahme am Anwenderforum auf der 8. Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2013) in Berlin ein.
Download Programm Anwenderforum
Auf dem Anwenderforum der IRES erhalten Sie einen umfassenden Einblick über die Nutzung von Energiespeichern mit Erneuerbaren Energien und deren Anwendung in Deutschland. Ausgewählte Best-Practice-Beispiele, an denen die Wirtschaftlichkeit und technische Realisierbarkeit im Detail erklärt wird, stellen die Praxisnähe her und zeigen Ihnen, welche technischen Optionen die Fortschrittlichsten sind.
Das Forum präsentiert praxiserprobte Anwenderbeispiele und fachkundige Referenten veranschaulichen aktuelle Speicherlösungen: Vom virtuellen Kombi-Kraftwerk mit Pumpspeichern der Regenerativen Modellregion Harz über Anwendung von PV-Hausspeichern bis hin zum Power-to-Gas-Projekt eines Energieversorgers.
Ergänzend werden die politischen, juristischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung und Integration von Energiespeichern vertieft und speziell im Hinblick auf die Anwendbarkeit für eine kommunale Energieversorgung erklärt.
Das Programm des Anwenderforums schließt mit der renommiert-besetzten Podiumsdiskussion der IRES 2013 über die Integration von Energiespeicher in zukünftige Energiemärkte ab.
Die IRES 2013 versammelt ein internationales Fachpublikum und mit der begleitenden Ausstellung bieten sich Ihnen optimale Möglichkeiten zum Austausch mit den Ausstellern, Teilnehmern und Referenten.
Zielgruppen des Anwenderforums:
• Stadtwerke / regionale Energieversorger
• Energiegenossenschaften
• Beratungsunternehmen
• Energieversorgungsunternehmen
• Interessierte Bürger
• Investoren
• Betreiber von Erneuerbaren Erzeugungsanlagen
Eine Registrierung zum Anwenderforum ist für IRES-Teilnehmer nicht notwendig, die Teilnahme für IRES-Teilnehmer ist kostenlos.
Bitte beachten Sie: Möchten Sie sich ausschließlich für das Anwenderforum registrieren, bitte hier klickenund die Option „Anwenderforum“ wählen.
Programm
ab 08:00 Uhr |
Anmeldung |
10:00 Uhr |
Grußworte |
10:20 Uhr |
Fachliche Einführung |
10:50 Uhr |
Finanzierungsinstrumente und Anreizstrukturen zur Energiespeicherung |
11:20 Uhr |
Die Rolle der Stadtwerke bei der Umstellung des Energiesystems in Deutschland |
11:40 Uhr |
Kaffeepause |
12:00 Uhr |
Praxisbeispiel 1: Virtuelles Kombi-Kraftwerk mit Pumpspeicher |
12:25 Uhr |
Praxisbeispiel 2: Hausspeicher |
12:50 Uhr |
Posterausstellung der IRES 2013 und Mittagspause |
14:00 Uhr |
Praxisbeispiel 3: Batterieparks |
14:30 Uhr |
Praxisbeispiel 4: Thermische Speicher |
15:00 Uhr |
Praxisbeispiel 5: Power-to-Gas |
15:30 Uhr |
Schlusswort und Diskussion |
16:00 Uhr |
Kaffeepause |
16:30 Uhr |
IRES 2013 Posterauszeichnung und Podiumsdiskussion Dr. José Etcheverry, Mitglied des Präsidialausschusses, Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE), Toronto, Kanada |
19:00 Uhr |
Abendempfang und Get together mit den Teilnehmern der IRES 2013 |
Pressemitteilung: 25 Jahre EUROSOLAR
Bonn, 26. August 2013
25 Jahre EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien feierte Jubiläum
Vor genau 25 Jahren gründeten in Bonn auf Initiative von Hermann Scheer etwa 100 Personen die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. Aus diesem Anlass lud die internationale Organisation die Mitglieder am 24. August 2013 zum feierlichen Jubiläum nach Bonn ein. Gründungsmitglieder sowie Vertreter der EUROSOLAR-Sektionen, des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE) und des EUROSOLAR-Kuratoriums schilderten ihre Sicht auf die vergangenen 25 Jahre von EUROSOLAR. Weitere Reden hielten parlamentarische Wegbegleiter aus dem Deutschen Bundestag und Europäischen Parlament. Darüber hinaus gab es interessante Beiträge von rechtlichen und publizistischen Wegbegleitern mit anschließender lebhafter Diskussion und Debatte über die Zukunftsaufgaben von EUROSOLAR. Mehrere Sprecher, voran Professor Peter Droege, EUROSOLAR-Präsident seit 2011, gaben Ausblicke auf die brisanten heutigen und zukünftigen Herausforderungen.
Unabhängig von Parteien, Institutionen und Unternehmen wurde EUROSOLAR 1988 mit der Vision gegründet, die fossil-atomare Energieversorgung durch eine nachhaltige, friedliche und dezentral bürgernahe Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien zu ersetzen. In seiner Rede zur Gründungsversammlung betonte Hermann Scheer (1944–2010), Ehrenpräsident von EUROSOLAR, am 22. August 1988: „Wer die Augen offen gegenüber allen Sparten konventioneller Energieversorgung hat, muss sehen, dass die Menschheit keine Alternative hat als so schnell wie möglich die breitest mögliche Einführung der unerschöpflichen solaren Energien zu betreiben“. So setzte er vor einem Vierteljahrhundert seine Visionen mit der Unterstützung einer Gruppe gleichdenkender Bürger, Wissenschaftler und Politiker in der Gründung der Vereinigung um.
Geschäftsführerin Irm Scheer-Pontenagel betonte zur Feier vor den über 100 internationalen Gästen: „Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der gemeinnützige Verein in allen Bereichen und auf allen Ebenen für die Einführung der regenerativen Energien erfolgreich eingesetzt und die Umwelt- und Energiepolitik maßgebend mit beeinflusst sowie das Entstehen einer soziokulturellen Bewegung für die Erneuerbaren Energien Wirklichkeit werden lassen.“
Einen Ausblick gab Professor Peter Droege in seiner einführenden Ansprache: „Auf dieser Tradition bauen wir auf. Die kommenden 25 Jahre werden für EUROSOLARs Agenda und Handeln entscheidend sein. Der Kampf gegen fossil-atomare Interessen wird sich zuspitzen. Europa wird die verlässlichen, wegweisenden Impulse EUROSOLARs mehr nötig haben denn je zuvor. Unsere Prioritäten in den nächsten Jahren liegen verstärkt im kompromisslosen und raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien zur nationalen und weltweiten Vollversorgung, um massive Kosten einzusparen, neue Wirtschaftskraft zu sichern und den eskalierenden Finanz-, Energie- und Klimakrisen die Stirn zu bieten.“
Bärbel Dieckmann, OB a.D. (Bonn) und Präsidentin der Welthungerhilfe, schilderte: „Hermann Scheer wußte, dass es ohne den parlamentarischen Weg keine Energiewende geben würde. Er wußte aber auch, dass es ohne eine breite gesellschaftliche Bewegung keine Erfolge geben konnte. Die Gründung von EUROSOLAR 1988 war die Antwort auf diese Erkenntnis. Er war bis zu seinem Tod Präsident von EUROSOLAR, Irm Pontenagel hat als Geschäftsführerin von Anfang an bis heute die Erfolgsgeschichte von EUROSOLAR mitgestaltet.“ Sie machte deutlich, dass „Die gründung von IRENA war einer seiner größten Erfolge.Sie erfolgte am 26.Januar 2009 in Bonn. Eurosolar hat übrigens vielen Kommunalpolitikern den notwendigen Mut gegeben in ihren Kommunen wichtige Schritte auf dem Weg zu erneuerbaren Energien zu machen. Auch wir in Bonn haben in meinem ersten Amtsjahr 1995 die Einspeisevergütung beschlossen“.
Zum Abschluss der Feier wurde die neue Dokumentation „25 Jahre EUROSOLAR – Von der Initiative zum Vorreiter, Von der Vision zur Praxis“ vorgestellt. Sie beschreibt auf detaillierter Weise den Weg zur Gründung von EUROSOLAR, die ersten Aktivitäten und Erfolge sowie die Entwicklung vom Stromeinspeisungsgesetz bis zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Die Dokumentation stellt die verschiedenen Aufgaben dar, die nach der Einführung des EEG im Jahr 2000 und damit dem Beginn einer neuen Etappe der Erneuerbaren Energien für EUROSOLAR entstanden sind. Abschließend wird die aktuelle Entwicklung der Energiewende nach Fukushima erläutert.
Das Programm und weitere Informationen zur Feier finden Sie hier.
Die gefilmten Reden zur Jubiläumsfeier von folgenden Rednern finden Sie hier: Ulrich Kelber, Peter Becker und Hans-Josef Fell.
Archiv: Jubiläum 25 Jahre EUROSOLAR
Jubiläumsfeier 25 Jahre EUROSOLAR e.V.
24. August 2013, Bonn
EUROSOLAR e.V. feiert in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen und lädt seine Mitglieder am 24. August herzlich zu diesem Anlass in das EUROSOLAR-Haus in Bonn ein.
Die gemeinnützige Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien blickt auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurück und nimmt den silberen Geburtstag als Anlass, auf das Engagement und die Erfolge zurückzublicken und zukünftige Herausforderungen neu zu diskutieren.
Unabhängig von Parteien, Institutionen und Unternehmen wurde EUROSOLAR 1988 mit der Vision gegründet, die fossilatomare Energieversorgung durch eine nachhaltige, friedliche und dezentral bürgernahe Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien zu ersetzen. In seiner Rede zur Gründungsversammlung betonte Hermann Scheer (1944–2010), Gründer und Ehrenpräsident von EUROSOLAR, am 22. August 1988: „Wer die Augen offen gegenüber allen Sparten konventioneller Energieversorgung hat, muss sehen, dass die Menschheit keine Alternative hat als so schnell wie möglich die breitest mögliche Einführung der unerschöpflichen solaren Energien zu betreiben“. So setzte er vor einem Vierteljahrhundert seine Visionen mit der Unterstützung einer Gruppe gleichdenkender Bürger, Wissenschaftler und Politiker in der Gründung der EUROSOLAR-Vereinigung um.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der gemeinnützige Verein in allen Bereichen und auf allen Ebenen für die Einführung der regenerativen Energien erfolgreich eingesetzt und die Umwelt- und Energiepolitik maßgebend mit beeinflusst sowie das Entstehen einer soziokulturellen Bewegung für die Erneuerbaren Energien Wirklichkeit werden lassen.
Einladungsflyer Jubiläum 25 Jahre EUROSOLAR
Programm
Begrüßung
14.00 Uhr:
Prof. Peter Droege, Präsident EUROSOLAR
Bärbel Dieckmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn 1994 – 2009
Gründungsmitglieder und ihre Sicht auf 25 Jahre EUROSOLAR
14.45 Uhr: Pause mit Sektumtrunk
15.00 Uhr: VertreterInnen aus den EUROSOLAR-Sektionen, des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE) und des EUROSOLAR-Kuratoriums
Preben Maegaard, Vizepräsident EUROSOLAR
EUROSOLAR-Sektion Dänemark
Dr. Harry Lehmann, Umweltbundesamt (UBA)
Executive Chairman des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE)
Dr. Axel Berg, Vorsitzender EUROSOLAR-Sektion Deutschland
Dr. Luciana Castellina, Mitgründerin EUROSOLAR-Sektion Italien
MR. Dipl.-Ing. Wolfgang Hein, Vizepräsident EUROSOLAR
EUROSOLAR-Sektion Österreich
Dr. Josep Puig, Vorsitzender Kuratorium EUROSOLAR
EUROSOLAR-Sektion Spanien
16.00 Uhr: Pause bei Kaffee und Kuchen
16.15 Uhr Parlamentarische Wegbegleiter BT und EU
Marco Bülow, Vorsitz der EUROSOLAR Parlamentariergruppe
Jo Leinen, MdEP, Mechtild Rothe, MdEP a. D.
Hans-Josef Fell, MdB
Ulrich Kelber, MdB, Bonn
17.00 Uhr: Rechtliche und publizistische Wegbegleiter
Dr. Peter Becker, Zeitschrift für neues Energierecht (ZNER)
Dr. Franz Alt, publizistischer Unterstützer von EUROSOLAR
„25 Jahre EUROSOLAR“ – Vorstellung der Dokumentation
Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin EUROSOLAR
Im Anschluss Buffet
Ausklang der Veranstaltung
Pressemitteilung: EUROSOLAR Resolution
Bonn, 28. August 2013
Wir brauchen eine Europäische Energiemarkt-Rahmenordnung für Erneuerbare Energien!
Anlässlich der europäischen Delegiertenversammlung von EUROSOLAR am 24. August 2013 in Bonn wurde eine Resolution verabschiedet und von international renommierten Pressemitteilung, Delegierten unterschrieben. Darin fordert EUROSOLAR eine europäische Energiemarkt-Rahmenordnung für Erneuerbare Energien:
„Die seit der Liberalisierung der Energiemärkte ab Mitte der 1990er-Jahre in der EU geschaffene Energiemarktordnung ist auf das konventionelle, fossil-atomare Energiesystem ausgerichtet. Nun wird immer deutlicher, dass diese Marktordnung mit einem immer weiter steigenden Anteil Erneuerbarer Energien nicht kompatibel ist.
Die überkommene, fossil-atomare Energiewirtschaft und ihre Vertreter in Regierungen, Behörden und nicht zuletzt der EU-Kommission, beklagen deshalb immer lauter, die Erneuerbaren Energien würden „den Markt verzerren“. Sie fordern, Erneuerbare müssten sich dem „Wettbewerb stellen“, in den „Markt integriert werden“ und dafür insbesondere Einspeisegesetze abgeschafft werden. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass die Erneuerbaren Energien das bisherige Energiesystem und seine Marktordnung insgesamt in Frage stellen.
Es geht um die Vorherrschaft auf den europäischen Energiemärkten: Einspeisegesetze sind emanzipatorische Gesetze, die Teilhabe von vielen Akteuren (mittelständischen Unternehmen, Kommunen und Bürgern) ermöglichen. Eine zentralistische Zuteilung von Erneuerbaren-Anlagen über Quoten, Ausschreibungen oder Auktionierungen konserviert hingegen die Marktmacht der etablierten Energiekonzerne.
In diesem Konflikt machen sich EU-Kommission und Regierungen zum Steigbügelhalter der Konzerne. Derzeit wird ernsthaft erwogen, Subventionen für neue Atomkraftwerke – also für eine Technologie, die schon unter heutigen Bedingungen nicht mehr „wettbewerbsfähig“ ist – zu erlauben. Und obwohl sich der Emissionshandel längst als untauglich erwiesen hat, Anreize für die technologische Transformation zu setzen, will die EU-Kommission ihn für die Zeit nach 2020 zum zentralen Instrument europäischer Energie- und Klimapolitik machen. Doch damit nicht genug: Allein bis 2020 sollen Milliarden Euro an Forschungs- und Entwicklungsförderung in Kern- und Fusionsenergie, CCS-Vorhaben oder andere fossile Kraftwerks- oder Fördertechnologien fließen. Die Planungen für bis zu 45.000 Kilometer neue Leitungen im Übertragungsnetz zeigen außerdem, dass die Potenziale einer dezentralen erneuerbaren Energieversorgung bei den Entscheidungsträgern bislang noch nicht erkannt wurden – oder bewusst ignoriert werden.
Die wenigen Beispiele zeigen überdeutlich, dass die von der EU politisch beschlossenen Dekarbonisierungsziele gerade nicht den Ausbau Erneuerbarer Energien garantieren, sondern fragwürdige Technologien, wie Carbon Capture and Storage (CCS), Fracking und neue Atomkraftwerke begünstigen. Die Pläne konservieren das Modell einer fossil-atomaren Energieversorgung, in die Erneuerbare Energien eingepasst werden sollen und bestenfalls die zweite Geige spielen – ganz im Sinne der Konzerne.
Es kommt deshalb jetzt darauf an, die Weichen richtig zu stellen, damit der Umstieg auf ein erneuerbares Energiesystem in ganz Europa so rasch wie möglich gelingt. Im Rahmen der Energiewende ist es Aufgabe der europäischen Energiepolitik, EU-weit verlässliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung und die Förderung Erneuerbarer Energien vorzugeben, so wie in Artikel 194 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) vorgesehen. Das ist nur mit zielgerichteten Instrumenten für den dezentralen Ausbau Erneuerbarer Energie zu erreichen, die den EU-Staaten erlauben, nationalen und regionalen Besonderheiten Rechnung zu tragen.
Die international besetzte europäische Mitgliederversammlung von EUROSOLAR fordert daher von der Europäischen Kommission und den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten:
- Die Energiepolitik der EU ist konsequent auf das Ziel einer dezentralen Vollversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien auszurichten. Dazu sind auf politischer Ebene verbindliche Ausbauziele als Mindestziele zu beschließen und entsprechende Rahmenbedingungen im EU-Recht zu verankern.
- Das bisher zentral auf den Binnenmarkt für Energie ausgerichtete Energierecht der EU ist einer Generalrevision zu unterziehen und zu einer neuen „EU-Energiemarkt-Rahmenordnung für die dezentrale Energiewende“ weiterzuentwickeln. Diese Marktordnung muss an den Bedürfnissen einer dezentralen, erneuerbaren Energieversorgung ausgerichtet sein und dafür sorgen, dass die EU-Staaten die notwendigen Maßnahmen ergreifen, damit der in vielen EU-Staaten eingeschlagene Weg der dezentralen Energiewende EU-weit fortgesetzt wird.
- Es sollte eine Europäische Agentur für Erneuerbare Energien (EAEE) eingerichtet werden, die durch nationale und regionale Agenturen für Erneuerbare Energien unterstützt wird. Die Agenturen sind gleichberechtigt. Ihr gemeinsamer Auftrag ist die Vernetzung, der Best-Practice-Austausch und die Koordinierung konkreter Ausbauszenarien für alle europäischen Regionen auf Basis der jeweiligen regionalen Potenziale.
- Förderungen und Privilegierungen für Kern- und Fusionsenergie, CCS-Vorhaben oder andere fossile Kraftwerks- oder Fördertechnologien sind unverzüglich zu beenden. Die Gelder sind für die Erforschung, Entwicklung und Markteinführung Erneuerbarer Energien umzuwidmen.
- Es sind EU-weite Pläne für den Ausstieg aus der Kohle- und Atomtechnologie aufzustellen. Aus den EU-Strukturfonds werden Gelder für die Unterstützung des Umstiegs auf erneuerbare Energiesysteme bereitgestellt.
- Statt den Fokus auf den überdimensionierten Stromtrassenbau zu legen, sind transeuropäische Infrastrukturprojekte zu entwickeln, die dezentral Energie produzieren. So wird die Förderung neuer Infrastrukturprojekte wie Autobahnen und Schienenwege mit dem Aufbau von Wind-, Sonne- und Biomasse-Kraftwerken verbunden. Solche grenz- und sektorübergreifenden Infrastrukturprojekte fördern den Ausbau Erneuerbarer Energien, schaffen europäisches Bewusstsein, lassen – dem Subsidiaritätsprinzip folgend – zentrale Entscheidungen in der Verantwortung der Regionen und entlasten durch ihren regional-dezentralen Ansatz zugleich die Übertragungsnetze.
- Von EURATOM zu EURENEW: Die in der Existenz von EURATOM zum Ausdruck kommende institutionelle Privilegierung der Atomenergie in der EU ist ein Relikt der 50er Jahre. Deshalb muss es jetzt darum gehen, die Privilegierung der Atomenergie durch eine der Erneuerbaren Energien zu ersetzen und damit den EURATOM-Vertrag durch einen EURENEW-Vertrag (European Renewable Energies; Europäischer Vertrag für Erneuerbare Energien).
- Die EU muss ihre Exportpraxis überflüssig gewordener fossiler und atomarer Technologien beenden.
Das derzeitige, an fossil-atomaren Strukturen ausgerichtete EU-Regelwerk konserviert die zentrale Stellung einiger weniger Oligopolisten auf den Energiemärkten. Echter Wettbewerb entsteht erst mit der Dezentralisierung der Energieversorgung. Die oben aufgezeigten Maßnahmen ebnen den Weg für eine EU-weite, dezentrale Energiewende in der Hand der Bürger und Kommunen Europas sowie einer mittelständisch geprägten Wirtschaft.“
Professor Peter Droege, Bonn, Deutschland
MR Dipl. Ing. Wolfgang Hein, Wien, Österreich
Preben Maegaard, Hurup Thy, Dänemark
Milan Smr, Prag, Tschechien
Ing. Franz Niessler, Wien, Österreich
Dr. Ingrid Wagner, Wien, Österreich
Ole Vagn Christensen, Thisted, Dänemark
Dr. Axel Berg, München, Deutschland
Stephan Grüger, Driedorf, Deutschland
Rosa Hemmers, Bonn, Deutschland
Hermann Fellner, Freudenberg, Deutschland
Dr. Fabio Longo, Marburg, Deutschland
Dr.-Ing. Brigitte Schmidt, Triwalk, Deutschland
Judit Rónai, Sopron, Ungarn
Attila Ertsey, Ungarn
László Somos, Ungarn
Francesca Sartogo, Rom, Italien
Dr. Luciana Castellina, Rom, Italien
Professor Klaus Thiessen, Berlin, Deutschland
Dr. Josep Puig, Barcelona, Spanien
Professor Tanay Sidki Uyar, Istanbul, Türkei
Dr. Bülent Ayyüce, Türkei
Zafer Taskın, Türkei
Oleksandr Pepelov, Kiew, Ukraine
Irm Scheer-Pontenagel, Bonn, Deutschland
Oliver Krischer, MdB, Düren, Deutschland
Jo Leinen, MdEP, Saarbrücken, Deutschland
Hans Josef Fell, MdB, Hammelburg, Deutschland
Ulrich Kelber, MdB, Bonn, Deutschland
Pressemitteilung: EUROSOLAR setzt Zeichen zur Bundestagswahl 2013
Bonn, 20. September 2013
Eine wirtschaftlich vernünftige Energiewende geht nur mit dem zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien!
Zur Bundestagswahl am 22. September 2013 hat EUROSOLAR gemeinsam mit über 600 Bürgern ein Zeichen für die Zukunft der Erneuerbaren Energien in Deutschland gesetzt.
Seit Donnerstag, den 19. September, sendet die Anzeige „Eine kostengünstige Energiewende geht nur mit dem EEG“ in der Wochenzeitung DIE ZEIT ein wichtiges Signal. Die im Juni gestartete Anzeigenkampagne stellt der überzogenen Kritik am Ausbau der regenerativen Energien und dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) besonders kurz vor der Wahl die breite Überzeugung der Bürger entgegen.
„Die beeindruckende Unterstützung der Aktion und die aktuellen Umfragen der Energiewende zeigen den Zuspruch der Bürger zur politischen Forderung nach einer dezentralen Energiewende mit Erneuerbaren Energien“, erklärt Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR.
In den Wahlprogrammen der Parteien findet ein Überbietungswettbewerb statt, wie das EEG zu reformieren sei – von grundlegender Reform bis zur Abschaffung ist alles dabei. Reformbedarf besteht aber allein, weil das Grundprinzip des EEG durch falsche Entscheidungen ausgehöhlt wurde. Nun geht es darum, Erreichtes zu erhalten und auszubauen. Ob dies gelingt, hängt von einer breiten Bundestags- und Bundesratsmehrheit für das EEG ab.
„Der politische Zickzack-Kurs der Bundesregierung in der Energiepolitik hat in den letzten vier Jahren zu vielen Opfern geführt und besonders die Photovoltaik-Branche hat mit einem Verlust von über 20.000 Arbeitsplätzen enorm darunter gelitten. Deutschland riskiert seine Vorreiterstellung im Ausbau der Erneuerbaren Energien zu verspielen!“, so Dr. Axel Berg, Vorsitzender der dt. Sektion von EUROSOLAR.
In den nächsten Jahren geht es bei der Energiewende um Alles oder Nichts. Entweder schaffen wir es, mit einem starken EEG die Ausbaudynamik für Erneuerbare Energien bei der Onshore-Windkraft zu erhalten und beim Solarstrom wiederherzustellen. Oder es kommt der Rollback zu einem fossil- atomaren Energiesystem unter Kontrolle der großen Stromkonzerne.
Die dezentrale Energiewende entspricht dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaft, sichert die Zukunft unserer innovativen Wirtschaft, führt weg vom überkommenen und teuren Oligopol der großen Stromkonzerne zu einer marktwirtschaftlich organisierten Energiewirtschaft und schafft hunderttausende neue Arbeitsplätze sowie eine bezahlbare, sichere und moderne Energieversorgung.
Weitere Informationen zur EUROSOLAR-Anzeigenkampagne „Eine kostengünstige Energiewende geht nur mit dem EEG“ finden Sie hier.
Pressemitteilung: Agora Energiewende zum EEG: Praxisferne Vorschläge sind Angriff auf die dezentrale Energiewende
Bonn, 10. Oktober 2013
Die Vorstandsmitglieder Dr. Axel Berg, Stephan Grüger, Rosa Hemmers und Dr. Fabio Longo erklären zu den Vorschlägen von Agora Energiewende für eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG):
Die Vorschläge sind praxisfern, wenn mPressemitteilung an voraussetzt, dass Agora den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien wirklich zum Ziel hat. Die Vorschläge bremsen die Energiewende aus, stärken die großen Energiekonzerne und ignorieren die bestehenden positiven Entwicklungen zur dezentralen Energiewende.
Die gravierendsten Eingriffe, die Agora vorschlägt, bestehen in einem Vergütungshöchstsatz für alle Erneuerbaren bei 8,9 Cent/kWh und in der verpflichtenden Direktvermarktung für Anlagen ab 1 MW. Würde dieser Vorschlag umgesetzt, wären alle üblichen Windkraftanlagen automatisch in der verpflichtenden Direktvermarktung. Projekte würden von Schwankungen bei den Marktpreisen abhängig gemacht. Marktprämien können einfach gekürzt werden – ohne Vertrauensschutz für Investoren per Regierungsverordnung.
Die Finanzierung würde durch höhere Eigenkapitalanteile und Risikoaufschläge bei Zinsen für Fremdkapital teurer. Diese Projektrisiken sind von kleinen mittelständischen Unternehmen, Stadtwerken und Bürger-Energiegesellschaften nicht zu tragen. Die neuen Träger der dezentralen Energiewende, die den Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland geschafft haben, würden regional und dezentral nicht mehr investieren. Große Energiekonzerne haben ohnehin kein Interesse an Konkurrenz für ihren Kraftwerkspark. Die Vorschläge bedeuten also den Tod für die Windkraft an Land und damit das wichtigste Arbeitspferd der dezentralen Energiewende.
Die nach der Onshore-Windkraft preiswerteste erneuerbare Energiequelle, die Freiflächen-Solarparks, sind schon durch die PV-Novelle des EEG gestorben. Bei den jetzigen knapp 10 Cent/kWh findet praktisch kein Zubau mehr statt. Möglich war der vernünftige Zubau in Konversions- und Gewerbegebieten im Frühjahr 2013 noch bei 11 Cent/kWh. Danach ging die Kürzung durch den atmenden Deckel und den monatlichen Rhythmus so schnell, dass die Branche dieses Tempo nicht mitgehen konnte. Es ist daher völlig illusorisch, dass die günstigen Solarparks wieder gebaut werden, wenn ohne aktuellen Zubau nur 8,9 Cent/kWh erzielt werden können. Der Tod der Solar-Freifläche wird also von Agora eingepreist.
Solar-Dachanlagen können sich nach dem Agora-Modell nur noch rentieren, wenn sie einem schlüssigen Eigenverbrauchsmodell zugrundeliegen. Investitionen sind jedoch äußerst riskant, weil das sog. Energiemarktdesign (EEG-Umlagebefreiung, Netzentgelte, Solarsteuern etc.) jederzeit ohne Vertrauensschutz geändert werden kann. Die Rentabilität von Solar-Dachanlagen kann dadurch nicht mehr seriös berechnet werden. Der Markt würde einbrechen.
Für Biogasanlagen gilt Ähnliches. Sie kommen in 2014 schon in die verpflichtende Direktvermarktung nach geltendem EEG und sind dann von der nicht verlässlichen Gestaltung von Markt- und Flexibilitätsprämien abhängig. Dies würde das Agora Modell nur noch verschärfen.
Die Höhe der nicht tragbaren Zumutungen von Agora ist die Einführung zubauabhängiger Vergütungskürzungen (sog. atmender Deckel) bei allen Erneuerbaren. Bei der Solarenergie haben sie schon zum Tod der Freifläche geführt. Viel dramatischere Folgen hätte ein atmender Deckel bei der Windkraft an Land. Wegen der langen Vorplanungszeiträume und erheblicher Kosten im sechsstelligen Bereich bei der Projektierung könnten Windparks nicht mehr wirtschaftlich geplant werden, weil zu Anfang des Projekts keinerlei Sicherheit mehr bezüglich der zu erwartenden Vergütung besteht. Die Risiken wären enorm: Nichts für Mittelstand, Kommunen, Energiegenossenschaften, regionale Banken und Sparkassen. Die Konsequenz ist klar: Das Ende der dezentralen Energiewende und damit auch das Ende für regionale Wertschöpfung.
Was jetzt zu tun ist, haben die Vorstandsmitglieder von EUROSOLAR in ihrem Beitrag „Neue Energiemarktordnung für die dezentrale Energiewende“ dargelegt:
http://www.eurosolar.de/de/index.php/publikationen-mainmenu-54/memoranden-a-papiere-mainmenu-48/1781-memorandum-2013
Dr. Axel Berg (Vorsitzender), Stephan Grüger, Rosa Hemmers und Dr. Fabio Longo sind Vorstandsmitglieder der Deutschen Sektion von EUROSOLAR e.V.
Pressemitteilung: Der Missbrauch des EEG muss beendet werden!
Bonn, 16. Oktober 2013
Anlässlich der von den Übertragungsnetzbetreibern veröffentlichten EEG-Umlage für 2014 erklärt EUROSOLAR e.V.:
Der Missbrauch des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) muss beendet werden!
Der Anstieg der EEG-Umlage zum Vorjahr geht nur zu einem geringen Teil auf den Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen zurück. Die EEG-Umlage von 6,24 Cent pro Kilowattstunde in 2014 enthält an reinen Finanzierungskosten für die Erneuerbaren Energien lediglich 2,54 Cent. Zentral ist hierbei, dass immer mehr große Stromverbraucher von der EEG-Umlage befreit wurden, die Energiewende nicht mittragen und trotzdem von deren preissenkenden Effekten profitieren. Stattdessen wird dieser geringe Anstieg als Grund genommen, Druck auf Politik und Öffentlichkeit auszuüben das EEG abzuschaffen.
Ein privater Grünstromanbieterwechsel kann den EEG-Umlageanstieg kompensieren. Die Agentur für Erneuerbare Energien macht dazu deutlich, dass man hierbei oft wesentlich mehr sparen kann, als die Erhöhung der EEG-Umlage im nächsten Jahr ausmachen wird.
Das EEG war und ist Grundlage für eine dezentrale und kostengünstige Energiewende, die vor allem von den Bürgen getragen wird.
Die Industrie kauft an der Börse für unter vier Cent pro kWh ein, während der Verbraucher im Durchschnitt 28 Cent zu zahlen hat. Die Preissenkungen durch die Erneuerbaren Energien an der Börse werden nicht an die Endkunden weitergegeben. Stattdessen steigen die Gewinne der vier großen Energieversorger ununterbrochen, obwohl sie lediglich 5 % am Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen und die Energiewende bremsen.
Eine Fortführung des fossil-atomaren Energiesystems wird immer kostenintensiver sein und keinen Wettbewerb, keine neuen Arbeitsplätze und keine sichere Energieversorgung ermöglichen. Nur durch die Erneuerbaren kann eine kostengünstige Energiewende frei von Energieimporten realisiert werden. Von entscheidender Bedeutung ist nun, das EEG so fortzuführen, dass die Energiewende von allen getragen wird und die ausufernden Ausnahmeregelungen für die Industrien begrenzt wird.
EUROSOLAR e.V. fordert daher:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit dessen Grundprinzipien (feste Vergütungssätze, Einspeisevorrang und Planungssicherheit) ins Zentrum einer „neuen Energiemarktordnung“ zu stellen und für die Herausforderungen einer sicheren erneuerbaren Energieversorgung weiterzuentwickeln und anstelle des derzeitigen von der fossil-atomaren, oligopolistischen Energiewirtschaft geprägten Strommarktdesigns einen funktionierenden Strommarkt zu schaffen, in dem sinkende Börsenpreise an die Verbraucher weitergegeben werden und überkommene Oligopolstellungen durch wenige große Stromkonzerne endlich beseitigt werden!
Hierzu finden Sie das „Memorandum zur Energiemarktreform – Neue Energiemarktordnung für die dezentrale Energiewende“, womit die dezentrale Energiewende jetzt beschleunigt werden kann!
http://www.eurosolar.de/de/index.php/publikationen-mainmenu-54/memoranden-a-papiere-mainmenu-48/1781-memorandum-2013
Pressemitteilung: Gewinner des Deutschen Solarpreises 2013 in Bonn ausgezeichnet
Bonn, 19. Oktober 2013
In acht Kategorien wurde heute im Kunstmuseum Bonn der Deutsche Solarpreis 2013 verliehen. „EUROSOLAR zeichnet dieses Jahr zum 20. Mal innovative Projekte, Initiativen und engagierte Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien aus. Der Solarpreis ist damit einer der ältesten und renommiertesten Auszeichnungen für herausragendes Engagement beim Einsatz Erneuerbarer Energien. Die Preisträger zeigen, dass die Energiewende von vielen Akteuren aus allen Bereichen der Gesellschaft getragen wird“, erklärte Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V. Die Solarpreise werden seit 1994 von EUROSOLAR jährlich an Kommunen, Unternehmen, lokale Vereine, Genossenschaften, Architekten sowie Einzelpersonen vergeben. Rund 100 Bewerbungen und Vorschläge wurden von einer erfahrenen Jury gesichtet und bewertet.
„Die dezentrale Energiewende ist nicht nur der Schlüssel für eine moderne Energieversorgung, sondern essentiell für die Wirtschaftsstruktur der Zukunft. Die Gewinner sind hervorragende und motivierende Beispiele aus der Praxis. Sie tragen mit dazu bei, dass das gesamtgesellschaftliche Projekt der Energiewende umgesetzt wird“, so Dr. Axel Berg, Vorsitzender der EUROSOLAR-Sektion Deutschland.
In der Kategorie „Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke“ geht der Deutsche Solarpreis in diesem Jahr an die Stadt Dortmund, die zusammen mit allen relevanten Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft das Handlungsprogramm „Klimaschutz 2020“ erarbeitet hat. Eine wichtige Maßnahme des Programms ist die Kampagne „100 EnergiePlusHäuser für Dortmund“. Die gesteigerte Energieeffizienz und Nutzung regenerativer Energien beim Bau neuer Häuser und der Sanierung alter Gebäude spielen darin eine zentrale Rolle.
In der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtentwicklung“ wurde die Wohnbau Gießen GmbH ausgezeichnet. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft hat sich seit 2010 konsequent auf den Weg der hocheffizienten energetischen Sanierung begeben. Ihr Ziel ist dabei auch, für die Mieter eine Sozialversicherung gegen steigende fossile Energiepreise zu schaffen. Mit innovativen Maßnahmen leistet die Wohnbau einen Schlüsselbeitrag zur erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung in Gießen.
In der Kategorie „Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften“ erhält die Energiegenossenschaft Odenwald eG den Deutschen Solarpreis. Die Initiative gründete sich 2009 unter dem Motto „Energie für die Zukunft – Energie für die Region“. Seither forciert sie aktiv den regionalen Ausbau Erneuerbarer Energien. Mit 2.200 Mitgliedern hat sie über Bürgerkapital und regionale Banken inzwischen rund 30 Mio. € in die Energiewende investiert. Mit einem umfassenden Konzept und vielfältigen Projekten ist die Energiegenossenschaft Odenwald treibende Kraft der Energiewende vor Ort.
Die Autoren des Fachbuchs „Aktivhaus – Das Grundlagenwerk: Vom Passivhaus zum Energieplushaus“ wurden in der Kategorie „Medien“ ausgezeichnet. Manfred Hegger, Caroline Fafflok, Johannes Hegger und Isabell Passig bieten in ihrem Buch erstmals eine Zusammenstellung aller wichtigen Grundlagen zur Entwicklung der Aktivhaus-Idee. Das Aktivhaus ist eine Antwort auf die zunehmenden energetischen Anforderungen an Gebäude. Es steht im Kontrast zum Passivhaus und stellt einen wichtigen konzeptuellen Durchbruch dar.
Die SMA Solar Technology AG erhält für die Solar Academy in der Kategorie „Bildung und Ausbildung“ den Deutschen Solarpreis. Konstruktion und Gestaltung der Gebäudes sind Teil des Schulungskonzepts. Die Solar Academy ist damit Werbeträgerin für zukunftsorientierte Berufsbildung. Funktion und Nutzen der Solarenergie werden direkt erfahrbar gemacht.
Der Solarpreis in der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ geht an Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. aus Bonn. Die humanitäre Hilfsorganisation stellt die Wasserversorgung für rund 13.000 sudanesische Flüchtlinge aus Darfur in einem Camp im Tschad sicher. Im Februar 2013 wurde der Betrieb der Wasserpumpen auf Solarenergie umgestellt. Die Anlage ist die größte solarbetriebene Trinkwasseranlage des Tschad.
Der Sonderpreis für persönliches Engagement geht an Erhard Renz aus Bürstadt, der sich seit über 25 Jahren konsequent für die regionale Energiewende in Bürgerhand einsetzt. Mit Weitsicht und Überzeugung hat er viele innovative und originelle Ideen für die Region umgesetzt und Erneuerbare Energien für eine breite Öffentlichkeit in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Zum diesjährigen Jubiläum erhält das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen den Sonderpreis 20 Jahre Deutscher Solarpreis für die beiden Programme „50 Solarsiedlungen für NRW“ und „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“. Sie sind Teil der Energie- und Klimaschutzstrategie der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Das Klimaschutzministerium in Nordrhein-Westfalen ist Träger beider Programme, die EnergieAgentur.NRW hat die Koordination und Betreuung übernommen. Die Solar- und Klimaschutzsiedlungen sind ein früher Meilenstein und bedeutendes Vorbild für andere Bundesländer.
Außerdem wurden zwei vorbildliche Gebäude mit Solarpreis-Plaketten ausgezeichnet.
Fotos der Preisverleihung
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Kontakt:
Philipp Hawlitzky, Projektleiter Solarpreise
EUROSOLAR e.V.
Kaiser-Friedrich-Straße 11, 53113 Bonn
Tel.: 0228-2891448, SP@eurosolar.de
Pressemitteilung: Resolution der Mitgliederversammlung
Bonn, 21.Oktober 2013
Zur Mitgliederversammlung am 19. Oktober beschlossen die Mitglieder der deutschen Sektion von EUROSOLAR die Resolution:
„Neue Energiemarktordnung für die dezentrale Energiewende mit einem starken und gerechten EEG im Zentrum“
Die dezentrale Energiewende ist ein Glücksfall für Deutschland. Über 80 % der deutschen Bevölkerung wollen 100 % Erneuerbare. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurden über 350.000 Arbeitsplätze in dem wichtigsten Wirtschaftsbereich für die Zukunft unseres Landes geschaffen. Diese Arbeitsplätze sind massiv bedroht!
Im Umfeld der bevorstehenden Koalitionsverhandlungen verstärken die interessierten Kreise ihre Angriffe gegen das EEG weiter. Vorgeschobenes Argument sind dabei vermeintlich durch den Ausbau Erneuerbarer Energien (EE) verursachte Energiekostensteigerungen. Die Vertreter der fossil-atomaren Energiewirtschaft und ihre Vertreter in Regierungen, Behörden und nicht zuletzt der EU-Kommission fordern, Erneuerbare müssten sich dem „Wettbewerb stellen“, in den „Markt integriert werden“ und dafür insbesondere Einspeisegesetze abgeschafft werden. In Wahrheit steckt hinter diesem Klagen die Erkenntnis, dass die Erneuerbaren Energien das bisherige Energiesystem und sein – hinfälliges – Marktdesign insgesamt in Frage stellen.
Dabei haben Politik und Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren den Strommarkt selbst so zugeschnitten, dass Energiekostensteigerungen fast ausschließlich auf private Verbraucher und Mittelstand abgewälzt werden. Hauptprofiteure sind Energiekonzerne und Großverbraucher. Die nun beklagten Kosten sind in Wahrheit auf dieses Politik- und Marktversagen zurückzuführen und nicht auf den weiteren Ausbau der Erneuerbaren. Der Zubau neuer EE-Anlagen bewirkt keine höheren Kosten als der Bau neuer fossiler und atomarer Kraftwerke.
Zudem werden die viel höheren Kostensteigerungen für Heizung (Öl, Erdgas) und Mobilität (Diesel, Benzin), die für die Normalbürger rund 80 % der Energierechnung ausmachen, in dieser Debatte – offensichtlich – bewusst verschwiegen. Nicht ohne Grund: Denn schließlich haben sie nichts mit der Energiewende zu tun. Von diesen 93,5 Milliarden €uro Importkosten für die deutsche Volkswirtschaft profitieren allein die globalen Energiekonzerne.
Es kommt jetzt darauf an, dass die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen so fortentwickelt werden, dass der erfolgreich eingeschlagene Weg der dezentralen Energiewende weitergeführt werden kann.
Erforderlich ist eine neue Energiemarktordnung, die die Erneuerbaren Energien ins Zentrum stellt und das Energiesystem insgesamt an ihnen ausrichtet. Dies soll durch den Ausbau der Verteilnetze, eine neue Speicherinfrastruktur, die bewährte Kraft-Wärme-Kopplung und effiziente, schnell regelbare Gaskraftwerke in den Händen Vieler geschehen. Kaum regelbare Großkraftwerke wie Atom- und Kohlekraftwerke dürfen nicht länger das Netz verstopfen. Die dezentrale Energiewende ist der kostengünstigere und bürgernähere Weg im Vergleich zu den teuren zentralistischen Oligopolstrukturen der Super-Grids und Großkraftwerke in den Händen Weniger.
Die Mitgliederversammlung der deutschen Sektion von EUROSOLAR fordert die in den Bundestag gewählten Parteien deshalb dazu auf, eine neue Energiemarktordnung für die tatsächlich stattfindende dezentrale Energiewende zu schaffen:
Fortsetzung der erfolgreichen dezentralen Energiewende
Das EEG ist zum Kernelement einer neuen Energiemarktordnung weiter zu entwickeln, in deren Zentrum eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung steht. Mit den Grundprinzipien des EEG (feste Vergütungssätze, Einspeisevorrang und Planungssicherheit) kann das regionale Potenzial an Erneuerbaren Energien am effektivsten und kostengünstigsten erschlossen werden, denn sie gewährleisten die notwendige Investitionssicherheit als Voraussetzung für echten Wettbewerb im Strommarkt und Wertschöpfung in den Regionen.
Entlastung der Verbraucher
Um die Normalverbraucher und die mittelständische Wirtschaft zu entlasten, müssen die Befreiungen von der EEG-Umlage auf ihren ursprünglichen Zweck zurückgeführt und beschränkt werden auf energieintensive Industrien, die im internationalen Wettbewerb stehen und sich selbst um Emissionsminderungen bemühen.
Der Gesetzgeber muss dafür sorgen, dass – auch durch den zunehmenden Anteil Erneuerbarer Energie – sinkende Börsenpreise für Strom endlich auch an die Verbraucher weitergegeben werden. Im Zentrum des weiteren EE-Ausbaus muss jetzt die kostengünstige, dezentrale Photovoltaik, Onshore-Windkraft, Biogas und Wasserkraft stehen und nicht die von ihrer Struktur her zentralistische und teure Offshore-Windenergie.
Netzmodernisierung und -ausbau für die dezentrale Energiewende
Das Energiewirtschaftsgesetz, die Stromnetzentgeltverordnung, die Anreizregulierungsverordnung und die Netzausbau-Sondergesetze sind so zu reformieren, dass Investitionen dorthin gelenkt werden, wo die Energiewende tatsächlich stattfindet: Nicht im Meer, sondern in den Gemeinden und Regionen. Um im Verteilnetz Anreize für den Aufbau regenerativer Verbundkraftwerke für eine sichere Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien kombiniert mit Speichern zu schaffen, soll die Flexibilitätsprämie im EEG reformiert oder eine Speicherprämie eingeführt werden.
Wahl des Vorstands der Dt. Sektion von EUROSOLAR e.V.
Die Mitgliederversammlung am 19. Oktober 2013 entschied über die Wahl des Vorstands und des Vorsitzenden.
Dr. Axel Berg, Jurist und MdB von 1998 bis 2009, stellte sich für die Wiederwahl als Vorsitzender vor und wurde von der Mitgliederversammlung wieder gewählt.
Zu seinen Stellvertretern wurden Rosa Hemmers und Hermann Fellner wieder gewählt.
Im Beisitz wurden Dr. Brigitte Schmidt, Stephan Grüger, Dr. Fabio Longo und Thomas Günther wieder und Prof. Dr. Wolfgang Methling und Gert Samuel neu gewählt.
Vorstand der EUROSOLAR-Sektion Deutschland 2013 / 2015
Vorsitzender:
- Dr. Axel Berg, München
stellvertr. Vorsitzende:
- Rosa Hemmers, Bonn
- Hermann Fellner, Freudenberg
Beisitzer:
- Stephan Grüger, Driedorf
- Thomas Günther, Bochum
- Dr. Fabio Longo, Marburg
- Dr.-Ing. Brigitte Schmidt, Triwalk
- Prof. Dr. Wolfgang Methling, Rostock
- Gert Samuel, Düsseldorf
Auf erneute Kandidatur für den Vorstand verzichteten Oliver Krischer, MdB, Reiner Priggen, Dr. Konrad Scheffer und Wilfried Telkämper, denen für ihr aktives Mitwirken gedankt wurde.
Der vollständige Bericht der Mitgliederversammlung sowie die ausführliche Vorstellung des Vorstands folgen im Solarzeitalter, der Mitgliederzeitschrift von EUROSOLAR e.V., in Ausgabe 4 / 2013 im Dezember 2013.
Solarzeitalter 3/2013
Inhaltsverzeichnis Solarzeitalter 3/2013
25. Jahrgang, Oktober 2013
Irm Scheer-Pontenagel | 1 | Der Kampf für das Erneuerbare-Energien-Gesetz |
Peter Droege | 4 | Ins Solare Zeitalter: Ein Blick zurück – ein Sprung nach vorn |
EUROSOLAR | 8 | Anzeigenkampagne 2013 |
EUROSOLAR | 9 | Resolution: We need a European renewable energy framework! |
EUROSOLAR | 12 | Jubiläum 25 Jahre EUROSOLAR – Erfolgreiches Wirken seit den Anfängen |
Axel Berg, Jo Leinen und Peter Becker | 15 | Grußworte zum 25-jährigen Jubiläum |
EUROSOLAR | 21 | Interview mit Norbert Allnoch |
Axel Berg, Stephan Grüger, Rosa Hemmers, Fabio Longo |
26 | Memorandum zur Energiemarktreform |
EUROSOLAR | 31 | Kommunale Energieversorgung mit EE |
Axel Berg | 32 | Am I Ulmisch? Kommentar zur EUROSOLARStadtwerke- Konferenz 2013 in Ulm |
Michael Berz | 38 | Erneuerbare: Fluch oder Segen für Stadtwerke? |
Dieter Attig | 40 | Gründung von Stadtwerken in kleinen Gemeinden |
Peter Birkner | 44 | Energiebereitstellung von Morgen und Übermorgen |
Johannes van Bergen | 49 | Der steinige Weg zur Neugründung und Neuorientierung eines Stadtwerks |
Sascha Michaels | 54 | Die Ausschreibung von Ökostrom mit zusätzlichen ökologischen Vorteilen |
Mareen Pulitz | 58 | Staatliche Förderung des Öko-Contractings für Stadtwerke |
Burghard Flieger | 61 | (Energie-)Genossenschaften nutzen Unterstützungsstrukturen |
Ingo Dethloff | 65 | From SWAP to SOLAR |
Peter Droege, Dirk Uwe Sauer, Peter Schossig | 67 | Grußworte zur 8. IRES |
EUROSOLAR | 68 | Programm zur 8. Int. Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) |
Hans Christian Gils | 77 | Thermische Speicher in Wärmenetzen als Baustein der Energiewende |
Tobias Rothacher | 83 | Der deutsche Markt für Solarstromspeicher |
Anna Pacsi, Christoph Lay | 68 | STENSEA – Energiespeicher auf dem Meeresboden |
Dietmar Oeliger | 90 | Elektromobilität in Deutschland – Stand und Perspektiven |
Gotthard Schulte-Tigges | 93 | Kraftfahrzeugkennzeichen „E“ für Elektrofahrzeug- Nutzervorteile |
EUROSOLAR | 96 | Zwischenruf, Buchbesprechungen, Kurznachrichten, Impressum, Publikationsliste |
ist das Organ von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift wird seit 1989 herausgegeben. In dieser Zeitschrift wird die politik- und wirtschaftsstrategische Diskussion über Erneuerbare Energien geführt und findet die kritische Auseinandersetzung mit konventionellen Energiekonzepten statt. Sie informiert über politische Entwicklungen für Erneuerbare Energien. Mitglieder von EUROSOLAR erhalten die Zeitschrift kostenlos. Ich möchte das „Solarzeitalter“ abonnieren bzw. bestellen… Ich werde Mitglied von EUROSOLAR e.V. und erhalte kostenlos alle Ausgaben von „Solarzeitalter“. |
Pressemitteilung: IRES 2013: „Die breite Entwicklung von Energiespeichern ist essentiell für den Erfolg der Energiewende“
Berlin, 18. November 2013
Zum achten Mal treffen sich ab heute (18. November) in Berlin führende Wissenschaftler zur International Renewable Energy Storage Conference and Exhibition (IRES), um Informationen über Fortschritte und Erfahrungen bei der Entwicklung und Anwendung neuster Energiespeicher auszutauschen. Mit über 500 Teilnehmern aus rund 40 Ländern ist die von EUROSOLAR und dem Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE) in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW ausgerichtete Konferenz weltweit eine der größten ihrer Art. „Die internationale Beteiligung ist vor allem eine Bestätigung für die Dringlichkeit des Themas der Energiespeicherung. Ohne moderne, effizienz-gesteigerte Speicher ist eine erfolgreiche Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen nicht realisierbar. Die internationale Vernetzung der Aktivitäten dient zudem der Abstimmung der Forschungsinhalte. Wir können es uns angesichts des Klimawandels und der Verknappung der Ressourcen nicht leisten, Zeit damit zu verschwenden, indem uneffektiv gearbeitet wird“, so Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, zum Stellenwert der Konferenz, die noch bis zum 20. November im Berliner Congress Center (BCC) stattfindet.
„Die Integration der Erneuerbaren in den Stromsektor erfordert ein gänzlich neu ausgerichtetes dezentrales Energiesystem: Speicher werden hier neben dem Netzausbau, der Flexibilisierung der konventionellen Stromerzeugung und dem Lastmanagement eine bedeutende Rolle spielen. Kurzzeitspeicher können schon heute sinnvoll eingesetzt werden, zukünftig wird mit steigendem erneuerbaren Anteil auch die Langzeitspeicherung durch die Nutzung von z.B. Wasserstofftechnologien notwendig sein“, so Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucher- und Naturschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Ich freue mich daher, dass im Rahmen der EnergieAgentur.NRW – insbesondere im neuen Netzwerk Speicher und Netze – die Aktivitäten im Land gebündelt und koordiniert vorangetrieben werden“, so Minister Johannes Remmel weiter.
Dabei haben die Lösungen von morgen mitunter noch visionären Charakter, wie zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke auf dem Meeresboden, an deren Entwicklung das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik beteiligt ist. „Viel näher an der breiten Anwendung sind wir dagegen bei der Speicherung von Wasserstoff unter der Erde. Wir haben in Deutschland eine Kavernenspeicherkapazität von rund 20 Milliarden Kubikmetern. Mit Wasserstoff gefüllt ließe sich daraus bei einer Rückverstromung mit 60 Prozent Wirkungsgrad über GuD-Kraftwerke oder Brennstoffzelle ganz Deutschland drei Wochen lang mit Strom versorgen“, rechnet Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer von der RWTH Aachen vor.
Die Zeiten, in denen das Problem der Speicherung von Energie aus fluktuierenden (erneuerbaren) Quellen vor allem ein abstraktes Thema der wissenschaftlichen Forschung war, sind längst passé. Seit die Einspeisevergütung für Strom aus der heimischen Photovoltaik-Anlage geringer ausfällt, nimmt die Attraktivität des Eigenverbrauchs zu. Weltweit könnte die Kapazität für den Eigenverbrauch nach einer McKinsey-Studie bis 2020 auf mehr als 350 GWp steigen, für Deutschland rechnen Experten mit einem Eigenverbrauchspotenzial von rund 100 GWp pro Jahr an installierter PV-Kapazität. „Wir erleben gerade die Transformation des deutschen PV-Marktes. Eine veränderte Förderkulisse und Fortschritte bei der Entwicklungen der Batterietechnologie sorgt dafür, dass sich der Verbrauch des selbst erzeugten Stroms zunehmend wirtschaftlich darstellen lässt“, erklärt Dr. Stefan Rabe, Leiter dezentrale Energieerzeugung und Energienetze/-speicher bei der EnergieAgentur.NRW.
Aktuell sind Pumpspeicherkraftwerke die einzige kommerziell verfügbare Großtechnologie. Aufgrund der derzeitigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in Deutschland aber keine Investitionen in weitere Pumpspeicher zu erwarten. Auch die geologischen Gegebenheiten setzen dem weiteren Ausbau Grenzen. Eine Vielzahl von zentralen, netzgestützten Speichertechnologien werden gegenwärtig entwickelt (zum Beispiel Redox-Flow-Batterien) oder in Pilotanlagen getestet (zum Beispiel die so genannten Power-to-Gas-Verfahren, Einspeisung von Wasserstoff ins Erdgasnetz, adiabatische Druckluftspeicher). Rabe: „In Zukunft wird möglicherweise auch die Elektromobilität einen Beitrag zur Energiespeicherung leisten.“
Die IRES wird morgen, 19. November, ab 8.30 Uhr fortgesetzt. Als deutschsprachige Parallelveranstaltung werden morgen im Anwenderforum Praxisbeispiele der Energiespeicherung in Deutschland vorgestellt.
Im Rahmen der Konferenz sind am Mittwoch zudem zwei Exkursionen geplant. Weitere Informationen zur Konferenz und zum Programm finden sich im Internet unter www.energiespeicherkonferenz.de und www.energieagentur.nrw.de
Pressemitteilung: Große Koalition behindert kostengünstige dezentrale Energiewende
Bonn, 27.11.2013
Mit einem kleinen Einschub hat die Große Koalition über Nacht den Ausbau der Windkraft an Land und damit die wichtigste und preiswerteste Stütze der Energiewende massiv behindert. Im Binnenland sollen nur noch Windkraftanlagen an absoluten Top-Standorten wirtschaftlich betrieben werden können (Referenzertragswert von 75-80 %). Damit würde mit der Windkraft an Land der Ausbau der preiswertesten erneuerbaren Energie weitgehend beendet. Der mindestens dreifach so teure Ausbau der Offshore-Windkraft soll stattdessen bis 2019 ohne Einschnitte bei der Vergütung vorangetrieben werden. „Diese kostenträchtige Ausrichtung ist völlig absurd und steht im Widerspruch zu den Bekenntnissen im Koalitionsvertrag, dass die „Kosten der Energiewende“ möglichst gering ausfallen sollen“, erklären die Mitglieder des deutschen EUROSOLAR-Vorstands Stephan Grüger und Dr. Fabio Longo. EUROSOLAR wird in den nächsten Tagen eine Analyse der Passagen zu Erneuerbaren Energien im Koalitionsvertrag vorlegen.
Hintergrund zur Windkraft an Land:
Im Koalitionsvertrag steht wörtlich: „Wir werden die Fördersätze senken (insbesondere bei windstarken Standorten), um Überförderungen abzubauen und gleichzeitig durch eine Weiterentwicklung des Referenzertragsmodells dafür sorgen, dass bundesweit die guten Standorte mit einem Referenzwert von 75 bis 80 Prozent auch zukünftig wirtschaftlich genutzt werden können. (…)“
Das bedeutet, dass künftig nur noch in absoluten Top-Lagen die Windkraft im Binnenland wirtschaftlich betrieben werden kann. Schon der Referenzwert von 60 % im alten EEG 2009 hat dazu geführt, dass der Windkraftausbau in den süddeutschen Bundesländern komplett zum Erliegen gekommen ist. Der Wert von nun 75 % (!) würde den Ausbau in den süd- und mitteldeutschen Bundesländern bis auf sehr wenige Top-Standorte beenden. Im typischen Binnenland Hessen bedeutet dies, dass nur noch in wenigen ausgesuchten Regionen, wahrscheinlich nur noch im Vogelsberg, der Ausbau der Windkraft an Land möglich ist (in Hessen wurden windstarke Standorte bislang bei 5,75 m/s + x definiert). Das allgemein anerkannte Ziel, 2 Prozent der Landflächen Deutschlands für die Windkraftnutzung zur Verfügung zu stellen, wird im Binnenland nirgendwo mehr zu erreichen sein. Im Gegenteil: der dezentrale Ausbau der Windkraft, der bislang in ganz Deutschland an guten Standorten möglich ist, würde beendet.
Pressemitteilung: Gewinner des Europäischen Solarpreises 2013 in Berlin ausgezeichnet
Berlin, 29. November 2013
In diesem Jahr zeichnet EUROSOLAR zum 20. Mal herausragende Projekte und Initiativen von Kommunen, Unternehmen, lokalen Vereinen, Architekten und von Einzelpersonen aus. Zehn Preisträger wurden von einer international besetzten Jury ausgewählt und herausragende Projekte mit beeindruckenden Filmbeiträgen gekürt. Der Europäische Solarpreis 2013 ging nach Dänemark, Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Bulgarien, die Türkei und in die Schweiz.
Die Preisträger des Europäischen Solarpreises 2013 finden Sie hier.
Der Europäische Solarpreis wird von EUROSOLAR e.V., in Kooperation mit der KfW Bankengruppe verliehen. An über 200 Gäste richteten Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, Dr. Katrin Leonhardt, Bereichsleiterin der KfW Mittelstandsbank, und Staatssekretär Guido Baumann, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin, ihre Grußworte zur Preisverleihung im Historischen Kassensaal der Berliner Niederlassung der KfW Bankengruppe.
Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, bekräftigte in seinem Grußwort: „Gerade heute, wo viele sogar in diesem Lande das Rad des Fortschritts zurückdrehen wollen, ist das Wissen um die große, unaufhaltbare Wende zur erneuerbaren Zeit essentiell. Die lange Liste der Preisträger der vergangenen Jahre, die Vielzahl der jährlichen Bewerbungen und deren hohe Qualität sprechen dabei für sich. Die positiven Reaktionen in den Medien und in der Öffentlichkeit bestärken uns in der Auffassung, auch in Zukunft herausragende Projekte und mutige Initiativen öffentlich zu würdigen, um das unerschöpfliche Potential Erneuerbarer Energien zu verdeutlichen. Und indem wir heute zum 20. Mal die Verleihung des Europäischen Solarpreises feiern, gedenken wir auch an den EUROSOLAR-Gründer Hermann Scheer, der die Preisverleihung damals initiiert hat.
Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin EUROSOLAR, betonte: „Diese tragfähigen Beispiele aus der dezentralen Anwendung Erneuerbarer Energien werden politische Entscheidungsträger von der Möglich- und Notwendigkeit der Energiewende überzeugen.“
Frau Dr. Leonhardt dankte in ihrem Grußwort EUROSOLAR für die langjährige gute Zusammenarbeit. „Auch heute zeichnen wir wieder Preisträger aus, die überzeugend zeigen, wie mit eigenen kreativen Initiativen und Geschäftsideen – weit über energiepolitische Vorgaben hinaus – der Ausbau Erneuerbarer Energien gelingen kann. Die KfW als einer der größten Umweltfinanzierer der Welt finanziert allein in Deutschland mit ihrem „Aktionsplan Energiewende“ 100 Mrd. EUR in fünf Jahren. Die beiden Säulen ihres Engagements in der Energiewende sind die Förderung der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien.“
Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) moderierte die Veranstaltung und stellte in ihrer Laudatio auf die Preisträger heraus: „Auch in diesem Jahr gibt es herausragende Preisträger aus ganz Europa, die sich in bemerkenswerter Weise für die erneuerbaren Energien einsetzen. Gratulation an die Preisträger für ihr großartiges Engagement.“
Gewinner des Europäischen Solarpreises 2013:
In der Kategorie „Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke“ ging der Europäische Solarpreis in diesem Jahr nach Dänemark an die Gemeinde Hvide Sande in Jütland. In Hvide Sande wurde durch eine vorbildliche und gemeinnützige Finanzierung die Realisierung von Windkraftanlagen ermöglicht. Damit beweist die Gemeinde beispielhaft, welche entscheidende Rolle eine aktive und substanzielle Einbindung der Anwohner auf die Zustimmung zu konkreten Projekten hat.
In der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtplanung“ wurde die HHS Planer + Architekten AG aus Kassel für den „Energiebunker Wilhelmsburg“ ausgezeichnet. Die gelungene und eindrucksvolle Konversion eines Kriegsmahnmals zu einem Symbol der Energiewende konnte die Jury überzeugen.
In derselben Kategorie wurde auch die Viridén + Partner AG aus der Schweiz für ihre zukunftsweisende Sanierung eines Mehrfamilienhauses im schweizerischen Romanshorn ausgezeichnet. Das innovative Energiekonzept führte zum ersten sanierten Mehrfamilienhaus der Schweiz, das mehr Energie produziert als es verbraucht.
Als Preisträger in der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ wurde die NATURSTROM AG aus Düsseldorf für ihr beispielhaftes Engagement bei der Systemintegration Erneuerbarer Energien in Deutschland gewürdigt. Die bedarfsgerechte Versorgung ihrer Kunden aus vielen kleinen und mittleren EEG-fähigen Kraftwerken beweist, dass eine Energiewirtschaft auf Basis regenerativer Energien längst möglich ist, und trägt damit zur Akzeptanz der dezentralen Energiewende in der Bevölkerung bei.
In der gleichen Kategorie wurde die Karaman Bewässerungs-Genossenschaft aus der Türkei für die Umsetzung eines Pilotprojekts, in dem die Feldbewässerung der landwirtschaftlich geprägten Region auf die Nutzung der Sonnenenergie umgestellt wurde, ausgezeichnet. Die genossenschaftlich verwirklichte PV-Anlage versorgt sowohl die für die Landwirtschaft notwendigen Wasserpumpen als auch die ansässigen Menschen mit Strom und wird in der Region Schule machen.
In der Kategorie „Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften“ wurde die französische Genossenschaft Enercoop zum Preisträger des Europäischen Solarpreises 2013 gekürt. Der mutige und engagierte Aufbau einer Energiegenossenschaft in einem bislang weitgehend monopolisierten Strommarkt hat schon über 16.000 Kunden überzeugt und konnte durch seine ökologische und demokratische Ausrichtung in der von Atomstrom geprägten Energielandschaft Frankreichs Fuß fassen.
Für ihre weltweite Medienpräsenz mit überwältigender Resonanz wurde die 585-tägige Weltumrundung der „MS Tûranor PlanetSolar“ ausgezeichnet. Das weltgrößte nur durch Photovoltaik betriebene Boot hat auf seiner 60.000 km langen Reise eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit Erneuerbarer Energien bewiesen und diese Botschaft buchstäblich um die ganze Welt verbreitet.
Für ihr Engagement im Bereich „Bildung und Ausbildung“ wurde die Universität Politécnica de Catalunya Barcelona Tech (UPC) mit dem Europäischen Solarpreis 2013 geehrt. Das Team um Torsten Masseck hat mit der Entwicklung und Erforschung des energieautarken Solarhauses „LOW3“ ein ganzheitliches Wohnkonzept entwickelt und dabei große Potentiale für ein praxisnahes und gemeinschaftliches Lernen und Forschen erschlossen.
In der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ wurde die Hilfsorganisation SolarAid aus Großbritannien für ihr Engagement bei der flächendeckenden Substitution schädlicher Kerosin-Lampen in Afrika ausgezeichnet. Durch den nachhaltigen Aufbau eines funktionierenden Marktes für solar betriebene Lampen hat SolarAid bereits das Leben von mehr als 3 Millionen Menschen positiv beeinflusst und deren Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.
Der „Sonderpreis für persönliches Engagement“ wurde in diesem Jahr an Venelin Georgiev Pavlov aus Bulgarien für sein engagiertes und wegweisendes Lebenswerk verliehen. Mit seinem technischen Wissen vom bahnbrechenden Potential Erneuerbarer Energien hat er sehr früh die Lehre und Forschung in Bulgarien beeinflusst, begründete 1994 die bulgarische Sektion von EUROSOLAR und konnte durch sein jahrzehntelanges Wirken viele Menschen in Bulgarien und Südosteuropa inspirieren.
Pressemitteilung: Große Koalition noch ohne klaren Kurs in der Energiepolitik
Bonn, 17.12.2013
Große Koalition noch ohne klaren Kurs in der Energiepolitik
In einer Analyse des Koalitionsvertrags kommt EUROSOLAR zu dem Ergebnis, dass die Große Koalition noch keinen klaren Kurs in der Energiepolitik eingeschlagen hat. „Der Koalitionsvertrag beruht an vielen Stellen auf falschen Annahmen und ist widersprüchlich“, erklärt der Vorsitzende von EUROSOLAR Deutschland Dr. Axel Berg. Der wesentliche Fehler des Koalitionsvertrags bestehe in der Annahme, es wäre der Zubau dezentraler Erneuerbarer Energien gewesen, der mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Kostendynamik ausgelöst hätte. „Die tatsächlichen Energiekostentreiber, Heizöl und Autokraftstoff werden jedoch im Koalitionsvertrag gar nicht als solche angesprochen“, so Berg.
Auch die tatsächlichen Fehlentwicklungen im EEG, z.B. der teure und zu Fehlallokationen führende Wälzungsmachanismus, der allein rund 1 ct/kWh der EEG-Umlage ausmacht, würden im Koalitionsvertrag nicht angesprochen.
„Und während auch im Koalitionsvertrag nie von den immensen Kosten der hochsubventionierten Atom- und Kohlekraftnutzung gesprochen wird, sind Photovoltaik und Windkraft im Binnenland heute schon preisgünstige Technologien, deren zügiger Ausbau eine bezahlbare und sichere Energieversorgung der Zukunft schafft“, so Berg.
An dieser Errungenschaft hat neben den Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer und Hans-Josef Fell vor allem ein Politiker großen Anteil: der neue Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel. Als Umweltminister der letzten Großen Koalition (2005-2009) habe Gabriel in Industrie und Handwerk die Basis für einen kräftigen Innovationsschub gelegt, durch die Solarenergie heute mit kostengünstigen Technologien erzeugt werden kann. „Es gibt keinen Grund, warum Sigmar Gabriel diesen eigenen Erfolg bei der Solarenergie und die seit langem günstige Windkraft an Land nun nicht für den weiteren Aufbau einer bezahlbaren erneuerbaren Energieversorgung nutzen sollte“, erklärt Dr. Axel Berg.
Solarzeitalter 4/2013
Inhaltsverzeichnis Solarzeitalter 4/2013
25. Jahrgang, Dezember 2013
Irm Scheer-Pontenagel | Editorial | |
EUROSOLAR | IRES 2013 | |
EUROSOLAR | Interview mit Dirk Uwe Sauer | |
John Sievers, Sebastian Rautschka, Manuela Gottschalk | PV-Batteriesysteme für den Eigenverbrauch von PV-Strom in Privathaushalten | |
Jonathan J. Dogterom | Ontario bändigt Erneuerbare Energien dank wirtschaftlicher Speichertechnologien | |
Christina Stähr | EnergiePLUS – Konzept für die Zukunft | |
EUROSOLAR | Interview mit Simone Peter | |
EUROSOLAR | Verleihung des Deutschen und Europäischen Solarpreises 2013 | |
Preben Maegaard | Wind Energy requires broad local acceptance | |
EUROSOLAR | Mitgliederversammlung und Resolution der Dt. Sektion | |
Stephan Grüher, Fabio Longo | Analyse des Koalitionsvertrags: auf dem Weg zu einer neuen Energiemarktordnung? | |
Ralf Dunker | Regionale Stromverantwortung | |
Martina Klärle, Sandra Lanig | Solarkataster für den Außenbereich | |
Bene Müller | Bioenergiedörfer – Bausteine der Energiewende im ländlichen Raum | |
Antje Fehr, Christian Knops | Klima-, Öko- oder Biogas? | |
EUROSOLAR | Buchbesprechungen, Kurznachrichten, Impressum, Publikationsliste | |
ist das Organ von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift wird seit 1989 herausgegeben. In dieser Zeitschrift wird die politik- und wirtschaftsstrategische Diskussion über Erneuerbare Energien geführt und findet die kritische Auseinandersetzung mit konventionellen Energiekonzepten statt. Sie informiert über politische Entwicklungen für Erneuerbare Energien. Mitglieder von EUROSOLAR erhalten die Zeitschrift kostenlos. Ich möchte das „Solarzeitalter“ abonnieren bzw. bestellen… Ich werde Mitglied von EUROSOLAR e.V. und erhalte kostenlos alle Ausgaben von „Solarzeitalter“. |