Archiv 2016

10. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2016)

Herausragende wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen, spannende Diskussionen, internationales (Fach)Publikum und neueste Erkenntnisse aus Forschung und Politik – damit hat sich die IRES in der Speicherwelt erfolgreich als wichtiger Treffpunkt etabliert. Im Jubiläumsjahr wurde die Konferenz zusammen mit der Energy Storage Europe (conference + expo) organisiert.

Weitere Informationen finden Sie auf www.energystorageconference.org.

Proceedings

Die Sammlung aller freigegebenen Präsentationen, Poster und Papiere können in den Proceedings eingesehen werden. BesucherInnen und Präsentierende der Konferenz erhalten den Link kostenfrei auf Nachfrage per E-Mail. Darüber hinaus können die Proceedings auch kostenpflichtig bestellt werden.

Nachricht zur 10. IRES-Konferenz

Nachbericht (PDF) | Weitere Artikel zur IRES finden Sie in der Ausgabe 2/2016 des Solarzeitalters.

Gemeinsam mit der Energy Storage Europe (conference + expo) fand vom 15. – 17. März 2016 die Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) statt. Die IRES, organisiert von EUROSOLAR und dem WCRE, rückt seit zehn Jahren die Bedeutung von Speichertechnologien für die erfolgreiche Energiewende in den Mittelpunkt. Das Fachpublikum der Konferenz betonte auch 2016 die Vielseitigkeit und das Erfolgspotenzial von Speichern.

Eine Konferenz – zwei starke Partner: EUROSOLAR und Messe Düsseldorf
Im März 2015 fand die IRES-Konferenz erstmals zeitgleich zur Ausstellung und Konferenz Energy Storage Europe statt. Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Messe Düsseldorf und EUROSOLAR wurde 2016 fortgeführt. Mehr als 650 Konferenzgäste verfolgten das dreitägige Programm und informierten sich über die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der Erneuerbaren Energiespeicherung. Die Konferenz wurde am 15. März gemeinsam eröffnet und am 17. März in einem Abschlussplenum gemeinsam zusammengefasst und beendet. Die Sessions der ESE und IRES wurden von den wissenschaftlichen Beiräten so aufeinander abgestimmt, dass das Konferenzpublikum einzelnen Themenbereichen über den Zeitraum der Konferenz hinweg folgen konnte. Eine festgelegte Länge der Vorträge ermöglichte außerdem einen fliegenden Wechsel zwischen den sechs parallelen Sessions der Konferenz. Zusätzlich zu den ESE-Sessions über Wirtschaft und Finanzen bot die IRES erstmalig vier parallele Sessions zur aktuellen Wissenschaft und Forschung an. Die stetige Erweiterung des Konferenzprogramms zeigt deutlich, wie engagiert und zielgerichtet das Thema Speicherung in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert wird. Neben der Konferenz organisiert die Messe Düsseldorf die wachsende Ausstellung ENERGY STORAGE EUROPE. Das große Interesse der Industrie an Speichertechnologien wird von dem fast 50 % Wachstum von 94 Ausstellern im Vorjahr auf rund 140 Aussteller im Jahr 2016 widergespiegelt. Über 3000 Interessenten aus 54 Ländern besuchten die Ausstellung während der drei Tage. Die Energy Storage festigt damit ihre Position als weltweit führende Fachveranstaltung für alle Speichertechnologien.

IRES-Sessions: Themenreihen zu Anwendungsbeispielen und Thermie
Um die IRES-Sessions besser aufeinander abzustimmen, wurden in diesem Jahr mehrere Themenreihen angeboten. Sowohl am 16. als auch am 17. März fanden Vortragsblöcke zum Thema „Applications, Case Studies and Scenarios“ statt. 24 Vorträge drehten sich um Anwendungsbeispiele, Beispielstudien und Szenarienbildung und erklärten unter anderem die Rolle, die Vorteile und die Unterschiede von Energiespeichersystemen für Erneuerbare Energien. Die Anwendungsbeispiele dieser Vortragsreihe wurden aus unterschiedlichen Ländern vorgestellt. ReferentInnen aus Frankreich, Finnland, Brasilien und Lettland präsentierten ihre Forschungsergebnisse für Lithium-Ionen, hybride PV-Batterie-Gasturbinen, Power-to-Gas und Hydropower. Ähnlich populär waren Vorträge im Themenbereich der thermischen Speicher, die im Rahmen der IRES in drei Blöcke aufgeteilt wurden: Hierzu fanden Sessions zu thermischen Speichern für besonders hohe Temperaturen, thermische Speicher für Gebäude und Wohnhäuser sowie auch thermische Speicher für die Effizienzsteigerung in der Industrie statt. Weitere Vortragsblöcke gab es zu Batterien, dezentralen Speichertechnologien, den Rahmenbedingungen in Politik, Wirtschaft und Recht, Speichern als Flexibilitätsoption, Großspeichern und Power-to-Gas sowie Power-to-Liquids.

Deutsche Vortragsreihe „Speicher für die Energiewende“
Neben den englischsprachigen Sessions bot die IRES 2016 zusätzlich eine deutsche Vortragsreihe am dritten Konferenztag Die Deutsche Vortragsreihe auf der IRES-Konferenz an. Mit dem Schwerpunkt „Speicher für die Energiewende“ teilten Experten ihre Einschätzung der Bedeutung von Speichertechnologien mit dem Konferenzpublikum. Die deutsche Vortragsreihe wurde von Irm Scheer- Pontenagel eröffnet. Sie fasste das lange Bestehen der Konferenzreihe zusammen und betonte das herausragende Engagement Hermann Scheers für die Energiewende und die Einführung von Speichertechnologien. Scheer hatte die IRES-Konferenz bereits im Jahr 2006 ins Leben gerufen und damit die Konferenzreihe als jährliche Veranstaltung von EUROSOLAR begründet. Die acht Referenten gingen alle auf die bisherige Entwicklung von Speichertechnologien in diesen vergangenen zehn Jahren ein. Dabei wurde deutlich, dass das Potenzial und die heutigen Anwendungsmöglichkeiten von Speichertechnologien unterschiedlich bewertet werden. Ausführliche Zusammenfassungen einiger Vorträge können Sie auf den folgenden Seiten dieser Ausgabe des Solarzeitalters lesen.

Posterausstellung und –auszeichnung
Die IRES-Posterausstellung hat sich in den vergangenen Jahren als ein fester Bestandteil des Konferenzprogramms etabliert. Zusätzlich zur Möglichkeit, ihre Poster während des Konferenzzeitraums auszustellen, beinhaltet das Konferenzprogramm zwei Postersessions. Dort haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen an die Posterautoren zu richten und gemeinsam die Inhalte zu diskutieren. Am dritten Konferenztag, während der gemeinsamen Abschlusszeremonie mit der Messe Düsseldorf, wurden die drei besten Poster prämiert. Dabei konnten sich dieses Jahr drei Forscherinnen durch- setzen. Das drittplatzierte Poster wurde von Verena Jülch vom Fraunhofer ISE vorgestellt. Jülch präsentierte ihre Forschungsarbeit über „Smart Quarter“ und ein Businessmodell für elektrische Speichersysteme für 160 Haushalte. Carolina Puccini aus Kolumbien erhielt für ihr Poster „Sustainable Energy Supply in Colombia by Eco-Region“ den zweiten Platz. Puccini analysierte die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Energieversorgung in Kolumbien und bewertete dann die besten erneuerbaren Versorgungsmöglichkeiten. Der erste Preis wurde an Laura Göllner-Völker von der Technischen Universität Darmstadt vergeben. Göllner-Völker stellte auf ihrem Poster eine Studie in einer Siedlung in Cölbe vor. An dem konkreten Beispiel wurden die Umweltauswirkungen von Speichern mit PV-Anlagen in der Siedlung untersucht und in drei verschiedenen Szenarien bewertet.

Die Zusammenfassung der Konferenz als politische Forderung
Zum Abschluss der gemeinsamen Konferenz präsentierten die Organisatoren der IRES/ESE-Konferenz eine gemeinsame Abschlusserklärung. Die »Düsseldorfer Erklärung« fasst die Ergebnisse der Konferenz zusammen und gibt diese gebündelt als Forderungskatalog an die Landes- und Bundespolitik weiter.

Deutsche Vortragsreihe „Speicher für die Energiewende“

Die englischsprachigen und überwiegend technischen Vorträge zum Thema Energiespeicherung wurden am 17. März mit einer Reihe deutschsprachiger Vorträge ergänzt. Dabei sollen die Potenziale von Speichern thematisiert und die Hürden dieser Technologien in Deutschland diskutiert werden. Experten präsentieren ihre Einschätzungen der bisherigen und zukünftigen Entwicklung von Speichern aufgrund ihrer Erfahrungen in Expertengruppen, Verbänden, Stadtwerken und Ministerien.

Programm der Deutschen Vortragsreihe (PDF)

Düsseldorfer Deklaration

Die 5. Energy Storage Europe (ESE) mit den Konferenzschwerpunkten „Business, Applications and Finance“ hat gemeinsam mit der 10. IRES-Konferenz Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien mit den Schwerpunkten „Research and Policy“ (IRES) sowie die Konferenzen von OTTI und VDE zu Power-to-Gas und Finanzierung für drei Tage die Bedeutung von Speichertechnologien für die erfolgreiche Energiewende in Deutschland und Europa in den Mittelpunkt gerückt.

Industrie und Anwender sowie Forschung und Entwicklung schließen sich hier zusammen, um mit der Düsseldorfer Erklärung ihre gebündelten Forderungen an die Landes- und Bundespolitik zu stellen.

Speicher sind bereits heute eine wichtige Flexibilitätsoption. Energiespeicher bieten bei der Umsetzung der Energiewende als auch bei der Steigerung der Energieeffizienz zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere für die Stabilisierung der Netze können Speicher eine herausgehobene Rolle spielen und ermöglichen die Abschaltung thermischer Kraftwerke mit rotierenden Massen. Zunehmende Abregelung von Erneuerbaren Energie Anlagen sowie rasant steigende Redispatch-Kosten zeigen die Dringlichkeit, bereits heute auf stabilisierende Speichertechnologien zu setzen. Aber auch auf der Ebene dezentraler Energieerzeuger sind Speichertechnologien sowohl systemdienlich als auch kosteneffizient einsetzbar.

Speicher werden in einem erneuerbaren Energiesystem für die Versorgungssicherheit benötigt. Um den zunehmenden Anteil der Erneuerbaren Energien effizient und kostengünstig zu integrieren und damit ein sicheres und nachhaltiges Energiesystem zu schaffen, bilden Energiespeicher in allen Größen und mit den verschiedensten Technologien ein unverzichtbares Werkzeug. Gleichzeitig erhöhen Energiespeicher die Akzeptanz der Energiewende, da sie die lokale und regionale Nutzung Erneuerbarer Energien stärken, den Netzausbau ersetzen können und die notwendigen Sektorenkopplung unterstützen.

Technologie- und industriepolitische Chancen des Energiespeichermarktes nutzen und die heimische Wirtschaft stärken. Nur verlässliche Investitionsbedingungen und die Anwendung und Entwicklung von Speichertechnologien im heimischen Markt können verhindern, dass der Standort Deutschland im Speichermarkt den Anschluss an die rasante internationale Entwicklung verliert. Deutschland ist in Forschung und Entwicklung sowie beim Know-how im Bereich Projektierung und Systemintegration nach wie vor führend – diesen Vorsprung zu verlieren wäre ein volkswirtschaftlicher Fehler mit großen Auswirkungen auf die dynamisch wachsende Speicherbranche in Deutschland.

Faire Rahmenbedingungen für Speicher schaffen. Die Bundesregierung fordert einen freien Wettbewerb der Flexibilisierungsoptionen. In diesem Wettbewerb werden jedoch Speichertechnologen nicht gleich behandelt, sondern systemisch benachteiligt. Dies ist eine Ungleichbehandlung, die den breiten und systemdienlichen Einsatz von Speichertechnologien erheblich behindert. Speicher sind keine Verbraucher und keine Erzeuger. Daher sind Speicher als eine vierte unabhängige Säule im Energiesystem neben Erzeugung, Transport und Verbrauch aufzunehmen. Die systemwidrige Einstufung von Speichern als Letztverbraucher und die damit verbundene Belastung mit Abgaben und Steuern sind aufzuheben.

FORDERUNGEN AN DIE POLITIK

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, dass sie sich wieder für den Fortgang der erfolgreichen dezentralen Energiewende einsetzt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das erfolgreichste Wirtschaftsgesetz in der Geschichte der Bundesrepublik. Es hat einer Vielzahl neuer Marktteilnehmer den Eintritt in den Stromsektor ermöglicht. Die Träger der Energiewende – Bürger, Mittelstand, Kommunen, Stadtwerke – werden mit dem neuen Strommarktgesetz behindert. Ohne diese Träger hat die Energiewende aber keine Zukunft. Für die Weiterentwicklung und die erfolgreiche Einführung von Speicheroptionen im Rahmen einer sektorenübergreifenden Neuen Energiemarktordnung ergeben sich folgende Eckpunkte:

Klares Bekenntnis zur Option Speicher: Die dezentrale Energieinfrastruktur muss in der Regulierung deutlich gestärkt werden, damit Stadtwerke und regionale Netzbetreiber Anreize für Netzmodernisierungen auch über Speichertechnologien bekommen. Wirksam und kostengünstig funktioniert die Energiewende nur mit einem Zusammenspiel aller Energiemärkte (Strom, Wärme, Gas, Kraftstoffe). Für die Nutzung lokaler und regionaler Überschüsse Erneuerbarer Energien müssen die Barrieren zwischen den Energiemärkten durch eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) beseitigt werden, damit EE-Power-to-Heat, EE-Power-to-Gas und EE-Power-to-Wheel vor Ort eingesetzt werden anstatt Wind- und Photovoltaikanlagen abzuregeln oder ihren Strom quer durch die Republik oder ins Ausland abzuleiten.

Speicher müssen in den Markt eingeführt werden: Wir fordern Bundesregierung und Bundestag dazu auf, das Solarspeicher-Programm der KfW sinnvoll weiterzuentwickeln und eine Anschlussregelung im Strommarktgesetz und im EEG für einen ordentlichen regulatorischen Rahmen für Speicher zu schaffen. Dieser Rahmen soll EE-Anlagenbetreibern, Verteilnetzbetreibern und Investoren rentable Investitionen in Speicher ermöglichen.

Fairer Wettbewerb für Speicher: Der im Strommarktgesetz angelegte „Wettbewerb der Flexibilitätsoptionen“ muss in ein faires Gleichgewicht gebracht werden. Mit der unpassenden Einstufung von Speichern als Letztverbraucher wird dieser faire Wettbewerb der Flex-Optionen verhindert. Zudem stehen Speicher gerade im Regelenergiemarkt in einem europäischen Wettbewerb. Hier führt die Fehlbelegung von Speichern mit Steuern und Abgaben in Deutschland zu einer besonderen Benachteiligung. Energiespeicher müssen rechtlich und ordnungspolitisch sinnvoll eingestuft werden, um einen fairen Wettbewerb nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit zu ermöglichen. Flexibilitätsoptionen, die auf der Nutzung erneuerbarer Energieträger beruhen oder leicht auf diese umgestellt werden können, müssen außerdem vorrangig umgesetzt werden.

Deutschland als Wissenschafts- und Industriestandort: Deutschland muss als Wissenschafts- und Industriestandort gefördert werden. Größter Innovationstreiber ist das Zusammenspiel von Markt, Industrie und Forschung, wie auf dem gemeinsamen Kongress in Düsseldorf beispielhaft gezeigt werden konnte. Klare Rahmenbedingungen für Speicher bilden die Grundlage für einen prosperierenden Markt und damit auch die Grundlage für weitere angewandte Forschung und Entwicklung. Das schafft die Voraussetzung für die erfolgreiche und vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien. Diese enge Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und Unternehmen muss durch verlässliche politische Rahmenbedingungen gesichert werden.


Neue Geschäftsführung bei EUROSOLAR

Bonn, 06. Januar 2016
 
Mit dem Jahreswechsel hat sich das Team von EUROSOLAR neu formiert und einen Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen. Nach über 25 Jahren beendet Irm Scheer-Pontenagel ihre langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin. Die Vorstände von EUROSOLAR haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Nachfolge aus dem bestehenden Team zu entwickeln. EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege stellt heraus: „Unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel für die erfolgreiche Arbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Sie sind nicht nur bestens mit den Vereinsstrukturen sondern auch mit der energiepolitischen Lage in Deutschland und Europa vertraut und in der Lage, die Weiterentwicklung unserer Konferenzen, Projekte und unserer Öffentlichkeitsarbeit zu gewährleisten.“

Dazu erklärt der Vorsitzende des Vorstands von EUROSOLAR Deutschland, Dr. Axel Berg: „Als neuer Geschäftsführer wird ab sofort Tobias Jaletzky das Team und das Büro in Bonn leiten. Wir freuen uns über seine Bereitschaft, sich tatkräftig für EUROSOLAR einzusetzen und diese herausfordernde Position zu übernehmen.“ Die bisherige Geschäftsführerin Irm Scheer-Pontenagel betont: „Ich freue mich, die Geschäftsführung an Herrn Jaletzky mit einem jungen und engagierten Team übergeben zu können. Als Herausgeberin der EUROSOLAR-Zeitschrift SOLARZEITALTER bleibe ich der Organisation auch weiterhin verbunden und werde die Arbeit des Vereins auch in Zukunft nach besten Kräften unterstützen.“

Zu seiner neuen Position erklärt Tobias Jaletzky: „Mit Optimismus blicke ich den kommenden Herausforderungen und der Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, Vorständen, Partnern und Unterstützern entgegen. Ich werde meine Energie für die Stärkung des Vereins und die Weiterentwicklung seiner vielfältigen Aktivitäten einsetzen. Den Vorständen von EUROSOLAR danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen und die kollegiale Zusammenarbeit.“

Lina Hedwig, die für die Organisation der Speicherkonferenz IRES zuständig ist, wird als stellvertretende Geschäftsführerin insbesondere die Ausweitung der internationalen Aktivitäten voranbringen. Das Team in der Geschäftsstelle wird sich auch in Zukunft um die Veranstaltungsorganisation und die Kommunikation des Vereins kümmern. Die strategische Ausrichtung prägen weiterhin maßgeblich die ehrenamtlichen Vorstände.

Tobias Jaletzky wurde in Würzburg geboren und hat sein Studium der Soziologie in Bremen absolviert. Über sein Studium hinaus hat er frühzeitig praktische Erfahrungen bei der Umsetzung von Umwelt- und Energieprojekten gesammelt und sich intensiv mit energiepolitischen Themen auseinandergesetzt. Er war mehrere Jahre in der Photovoltaik-Branche in Bremen und Leipzig tätig, bevor er nach einem Auslandsaufenthalt 2013 zu EUROSOLAR wechselte. Dort war er bisher als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter u.a. für die Organisation und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen und Konferenzen zuständig.


IRES-Konferenzreihe von EUROSOLAR fördert Innovation und Markteinführung von Speichertechnologien seit nunmehr 10 Jahren

Bonn, 24. Februar 2016

Die notwendige Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung bedingt einen immer größer werdenden Anteil fluktuierender Mengen Erneuerbarer Energien in den Netzen. Das erfordert die Anpassung längst überholter Strukturen des bestehenden Energiesystems. Weitgehender Konsens besteht darin, dass Flexibilitätsoptionen die entscheidenden Lösungsansätze darstellen müssen. Dabei liegen die Vorteile der Nutzung von Energiespeichern gegenüber deren Alternativen, wie Kohlestromreserven oder HGÜ-Trassen, auf der Hand.

Professor Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, stellt klar: „Die erfolgreiche Wende zum erneuerbaren Energiesystem ist auf Strom- und Wärmespeicher sowie intelligente responsive Netzwerke angewiesen. Mit Energiespeichern in einer modernen und flexiblen Energieinfrastruktur fällt auch das Argument für klimapolitisch, gesundheitlich und wirtschaftlich perverse Kohlestromreserven oder volkswirtschaftlich wie technologisch unsinnige Gleichstromtrassen weg. Die Themenbereiche „Innovation und Markteinführung von Speichertechnologien“, die bei der IRES 2016 im Fokus stehen, sind ein zentraler, auch finanziell hochdynamischer Teil unserer kommenden sauberen Wirtschaft.“

Bereits im Jahr 2006 erkannte EUROSOLAR Gründer Hermann Scheer die Bedeutung von Speichertechnologien für eine erfolgreiche Umstellung des Energiesystems auf Erneuerbare Energien und schuf, mit der Gründung der IRES, eine Plattform für einen regen Informationsaustausch zwischen weltweiten Akteuren aus der Energiespeicherbranche.

Der Erfolg gibt ihm Recht: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die IRES-Konferenzreihe zum wichtigen internationalen Treffpunkt für Wissenschaftler und Speicherexperten etabliert. „Die IRES erfährt von Jahr zu Jahr immer größeren Zuspruch und hat sich zur größten Konferenzreihe und Aushängeschild von EUROSOLAR entwickelt. Wir freuen uns mit der Veranstaltung einen wichtigen Beitrag für die Markteinführung regenerativer Speichersysteme zu leisten“ betont Tobias Jaletzky, Geschäftsführer von EUROSOLAR.  

Auch Professor Ingo Stadler, langjähriges Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, unterstreicht die große Bedeutung der Konferenzreihe für die Einführung von Speichertechnologien: „Die IRES bietet Jahr für Jahr einen umfangreichen Forschungsüberblick zu Energiespeichersystemen. Seit 2007 verfolge ich die Entwicklung der Speicherbranche als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Trotz der bisherigen positiven Entwicklung muss weiterhin an dieser recht neuen Technologie geforscht werden, um einwandfreie technische, wirtschaftliche und von der Gesellschaft akzeptierte Lösungen garantieren zu können.“

Einen Überblick zu den IRES-Sessions finden Sie auf unserer Webseite. Tickets können bis zur Konferenz in unserem Online-Ticket-Shop und danach direkt vor Ort erworben werden. Wie immer erhalten EUROSOLAR-Mitglieder vergünstigte Konditionen. Schicken Sie uns bitte eine kurze E-Mail an ires@eurosolar.de mit Ihrer Mitgliedsnummer, um Ihren persönlichen Rabattcode zu erhalten.  


Über die Konferenzen IRES und ESE

Die zwei Konferenzpartner EUROSOLAR e.V. und Messe Düsseldorf schließen sich nach erfolgreicher Zusammenarbeit im letzten Jahr auch 2016 wieder zum weltweit größten Energy-Storage-Event im Congress Center Düsseldorf zusammen. Die im zweiten Jahr stattfindende gemeinsame Konferenz besteht aus der 10. International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2016) und der 5. Energy Storage Conference (ESE). Das 3-tägige Veranstaltungsprogramm setzt sich aus Vorträgen, Ausstellungen und Messe zusammen. Dabei werden im Rahmen der 5. ENERGY STORAGE EUROPE (conference + expo) unternehmerische Aspekte und Finanzierungsfragen der Energiespeicherung vorgestellt und diskutiert. Der Fokus der 10. IRES liegt auf wissenschaftlichen Aspekten im Forschungs- und Entwicklungsfeld der Speichertechnologien sowie auf regulatorischen Rahmenbedingungen. Insgesamt werden vom 15. bis zum 17. März 2016 rund 130 Aussteller und 3.000 Teilnehmer aus über 45 Ländern erwartet.


Pressekontakt

EUROSOLAR e.V.
Steffen Otzipka
Tel.: +49 (0) 228 362 373
Fax: +49 (0) 228 36 12 13
E-Mail: presse@eurosolar.de

Messe Düsseldorf GmbH / Presseabteilung
Daniel Krauß / Desislava Angelova / Meike Rosing
Tel. +49(0)211 4560 598
Fax +49(0)211 4560-87598
E-Mail: KraussD@messe-duesseldorf.de


EUROSOLAR-Anzeigenkampagne 2016 „Kein Stopp der Energiewende!“

Bonn, 01.03.2016

EUROSOLAR – die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. startet in dieser Woche die Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ und wendet sich damit gegen das Ausbremsen der Energiewende durch die derzeitige Bundesregierung und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi).  Die Kampagne zielt auf die Veröffentlichung eines Aufrufs in deutschsprachigen Zeitungen, um konkrete Forderungen an die Bundesregierung, die im Bundestag vertretenen Parteien sowie die Mitglieder des Bundesrats zu formulieren. Mit der aktiven Unterstützung von Bürgerinnen und Bürger, die den Aufruf auf der Internetseite unterzeichnen und unterstützen können, soll der Druck auf die politischen Akteure erhöht werden.


Mit den aktuellen Regierungsplänen zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)  wird nach Ansicht von EUROSOLAR die endgültige Demontage der Energiewende eingeläutet. Dazu formuliert EUROSOLAR: „Die Energiewende entspricht dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaft, sichert die Zukunft unserer innovativen Wirtschaft und schafft hunderttausende neue Arbeitsplätze. Durch geschickte öffentliche Kommunikation zur sogenannten Energiewende herrscht der Eindruck vor, die Erneuerbaren würden zu schnell ausgebaut. Im Windschatten dieser falschen Wahrnehmung plant die Große Koalition einen radikalen Kurswechsel in der Energiepolitik. Obwohl noch knapp 90 % des Energiebedarfs in Deutschland (Strom, Wärme, Kraftstoffe) mit fossil-atomaren Energieträgern bestritten werden, soll der in den letzten Jahren drastisch gekürzte Ausbau Erneuerbarer Energien auf niedrigem Niveau eingefroren werden.“

EUROSOLAR fordert die Einführung einer Neuen Energiemarktordnung NEMO, die grundlegende Reformen vereinen und die Erneuerbaren Energien endlich ins Zentrum des Energiemarktes stellen soll. Die Deckelung des Ausbaus Erneuerbarer Energien sowie die Abschaffung planbarer Vergütung durch Ausschreibungssysteme werden strikt abgelehnt. Stattdessen wird u.a. die konsequente Umsetzung der Energiewende mit 100% Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Kraftstoffen, die konstruktive Weiterentwicklung des EEG, ein regulatorischer Rahmen für Energiespeicher sowie eine Schadstoffsteuer für einen zügigen Kohleausstieg eingefordert.

Weitere Informationen zur Kampagne sind auf der Seite www.nemo.eurosolar.de erhältlich. Dort kann der Aufruf auch unterzeichnet und unterstützt werden. Hier finden Sie den Aufruf samt Rückmeldeform in einem PDF-Dokument.


IRES und ESE-Konferenz: Erster gemeinsamer Tag mit Auftaktveranstaltung, Messerundgang und thematischen Sessions war ein voller Erfolg

Düsseldorf, 15. März 2016

Im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung wurde die Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) von EUROSOLAR zusammen mit der Energy Storage Europe (ESE) der Messe Düsseldorf am heutigen Tag eröffnet. Hochrangige Repräsentanten aus Wissenschaft und Industrie sowie aus nationaler und internationaler Politik boten den Konferenzgästen am Vormittag, mit Grußworten und Einführungsreden, einen Einstieg in die allgemeine Speicherthematik mit Blick auf die Entwicklung des Speichermarkts und die Rolle von Speichern für die Energiewende.

„Seit zehn Jahren weist EUROSOLAR mit der Durchführung der internationalen Speicherkonferenz IRES auf den entscheidenden Zusammenhang zwischen dem Energiesystem mit Erneuerbarer Energien und Speichern hin. International wächst der Speichermarkt unaufhaltsam und wir freuen uns, dass die diesjährige Konferenz wieder auf so großes Interesse stößt“ so Irm Scheer-Pontenagel, von EUROSOLAR.

In einer ersten Session beleuchteten und diskutierten Experten die regulatorischen Rahmenbedingungen für Energiespeicher in Deutschland und in der EU. Bei dem darauffolgenden Messerundgang, u.a. mit der Kanadischen Botschafterin, Ihre Excellenz Marie Gervais-Vidricaire und NRW-Umweltminister Johannes Remmel, konnten Besucher und Vertreter der Presse einen Eindruck von der Fachmesse der Energy Europe Storage gewinnen, die sich dieses Jahr mit 140 Ausstellern präsentiert.

Nach dem Mittagessen wurde in einer zweiten Session der internationale Stand der Wissenschaft, auch im Hinblick auf die Bedeutsamkeit von Speichern für den Klimaschutz, vorgestellt. In der letzten Session des ersten Konferenztages präsentierten internationale Unternehmen die aktuelle Rolle der Speichertechnologien in der Wirtschaft, indem sie ihre innovativen Projekte vorstellten.

Prof. Dr. Dirk-Uwe Sauer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der IRES, stellte klar, dass der Ausbau eines dezentralen, liberalisierten und erneuerbaren Energiesystems Speicher für Strom, Wärme und Gas braucht. „Erheblicher technischer Fortschritt vor allem in der Batterietechnik ermöglicht jetzt auch betriebswirtschaftlich interessante Möglichkeiten für den Betrieb von Speichern. 10 Jahre IRES haben einen wichtigen Beitrag geleistet, Technik, Bewusstsein und Markt dahin zu bringen, wo wir jetzt stehen.“

In den kommenden zwei Tagen wird sich die ESE auf die Bereiche Business and Finance konzentrieren. Die Besucher der IRES erwarten spannende Vorträge zu den Themenbereichen Research and Policy. Ein besonderes Highlight wird auch dieses Jahr wieder die Posterausstellung mit rund 100 Postern sein. Wissenschaftler stellen hier ihre Forschungsprojekte vor und sind offen für Rückfragen und Diskussionen. Zudem organisiert EUROSOLAR am letzten Tag, zusätzlich zu den englischsprachigen Sessions, eine hochrangig besetzte deutsche Vortragsreihe Speicher für die Energiewende. Anschließend wird den Gästen auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung eine kompakte Zusammenfassung der drei Konferenztage der IRES und ESE geboten. 
 
Unterstützt wird die IRES auch dieses Jahr wieder durch die EnergieAgentur.NRW, die selber mit zwei Veranstaltungen im Rahmenprogramm sowie einem Info-Stand auf der Messe präsent ist.

Laut Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, sei es bei dem hochkomplexen Speicherthema enorm wichtig, sich in der Branche untereinander auszutauschen und Wissen zu verbreiten. „Wir brauchen Speicher für verschiedene Einsatzbereiche – auf verschiedenen Netzebenen und entsprechend in verschiedenen Leistungsklassen. Wir können sie zur Lastverschiebung nutzen und wir können sie auch einsetzen, um Systemdienstleistungen zu erbringen. Außerdem bieten Speichersysteme die Möglichkeit, die häufig hohen Lastgradienten bei großen Erzeugungsanlagen abzufedern und so die Netze zu stabilisieren. Zusätzlich erlauben sie eine Optimierung der erforderlichen Netzkapazität durch Kappung der Leistungsspitzen. Die Herausforderung für die EnergieAgentur.NRW und alle anderen Akteure der Branche ist aber, dieses Wissen zu verbreiten, es also dann und dort abrufbar zur Verfügung zu stellen, wenn es gebraucht wird. Deshalb ist der Informationsaustausch, die Kommunikation der Schlüssel zur Anwendung.“

Einen Überblick zu den IRES-Sessions finden Sie auf unserer Webseite. Tages-Tickets zur Konferenz können direkt vor Ort am Check-In Schalter erworben werden. EUROSOLAR-Mitglieder erhalten 20 Prozent Vergünstigung auf alle Ticketpreise. Einen Überblick zu den Konferenztickets finden Sie hier.



Pressekontakt

EUROSOLAR e.V.
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E-Mail: frielingsdorf@energieagentur.nrw.de


Düsseldorfer Erklärung für Speicherausbau wird auf Energy Storage Europe 2016 und IRES verabschiedet

Düsseldorf, 17. März 2016

Fachmesse wächst um über 60 Prozent auf mehr als 3.000 Besucher, Termine für 2017 + 2018 stehen fest


Düsseldorf, 17.03.2016 – Mit der Verabschiedung der „Düsseldorfer Erklärung“ enden heute die Fachmesse und Konferenz Energy Storage Europe 2016 (ESE) sowie die 10. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2016) von EUROSOLAR. Im Mittelpunkt der Erklärung stehen Forderungen an die Bundes- und Landespolitik zur Fortführung der Energiewende und zum dafür benötigten Speicherausbau. Über 3.000 Besucher aus 54 Ländern haben die diesjährige Fachmesse besucht.

Auf den Konferenzen mit wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Schwerpunkten informierten sich über 650 Experten. Damit hat sich die Zahl der Messebesucher um mehr als 60% gegenüber dem Vorjahr gesteigert und bestätigt damit erneut die Position der Fachmesse, der IRES-Konferenz und der Energy Storage Europe Conference als weltweit führende Fachveranstaltungen rund um alle Speichertechnologien – von Batteriespeichern über thermische und mechanische Speicher bis zu Power2Gas.

Einen Nachbericht mit der Düsseldorfer Erklärung können Sie hier herunterladen.

Hans Werner Reinhard, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf: „Die Energy Storage Europe ist weiter auf Wachstumskurs. Das Aussteller- und das Besucherwachstum zeigen, dass die Ausrichtung auf das gesamte Spektrum der Speichertechnologien und das Angebot verschiedener Konferenzen gebündelt in einem Event den Nerv der Branche treffen. Deswegen werden wir für die nächstjährige Energy Storage Europe, die vom 14. bis zum 16. März 2017 stattfindet, zusätzliche  Ausstellungsflächen bereitstellen.“

Prof. Dirk Uwe Sauer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der IRES: „Die Energy Storage Europe zeigt, dass Industrie und Forschung die sektorenübergreifende Bedeutung von kombinierten Lösungen für Strom-, Wärme- und Gasspeicher wahrgenommen haben und aktiv Lösungen dafür vorbereiten oder schon anbieten. Die hohe Zahl von 140 Ausstellern belegt, dass sich nun auch für Unternehmen Möglichkeiten bieten, die in den vergangenen Jahren in Forschung und Entwicklung vorbereiteten Lösungen in den Markt zu bringen.“ Urban Windelen, Geschäftsführer des Bundesverbandes Energiespeicher: „Energiespeichertechnologien sind reif für den Markt, das belegt wieder eindrucksvoll die diesjährige Energy Storage Europe. Einzig die Rahmenbedingungen stolpern hinterher und behindern noch die sinnvolle Einführung von netzdienlichen Speichern. Hier ist der Forderung von Minister Remmel auf der Konferenz unbedingt zuzustimmen, den rechtlichen Rahmen endlich anzupassen. Dies wird auch hohe Zeit. Ohne einen heimischen Markt ist es für die heimische Industrie schwierig zu bestehen im internationalen Wettbewerb.“

Innovative Produkte werden auf der Energy Storage Europe auch in diesem Jahr von verschiedenen Unternehmen präsentiert.  Die H-TEC SYSTEMS GmbH, eine Tochter der GP JOULE GmbH, zeigt erstmals ihren skalierbaren Power2Gas PEM-Elektrolyse Stack mit Leistungen von bis zu 1 MW. Der Stack ist für die Massenfertigung ausgelegt und verfügt bei kompakter Bauweise über eine hohe Leistungsdichte. Sein Preissenkungspotenzial für die Wasserstofferzeugung optimiert das Zusammenspiel zwischen der erneuerbaren Energieerzeugung, der Mobilität und anderen Industriesektoren.

Die MBS Naturstromspeicher GmbH stellt ihre innovativen thermischen Naturwärmespeicher in Form von Pools unterschiedlicher Größe und Form, Brunnen oder natürlich aussehender Teiche vor. Mit Speicherleistungen von 5 kW bis über 300 kW und Durchmessern ab 2,4 m bereichern sie durch ihr hochwertiges Design die Umgebung von Gebäuden. Für die Speicherfunktion führen besonders leise Lüfter dem Wasser Umgebungswärme zu oder im Winter ab. Mit Hilfe einer Wärmepumpe wird die gespeicherte Energie dann zum Heizen oder Kühlen verwendet.

Neben jungen Technologieunternehmen zeigen auch Industriekonzerne wie Siemens AG und ABB Switzerland LtD. sowie neue Player wie die Daimler-Tochter Deutsche Automotive GmbH & Co. KG ihre Lösungen auf der Messe.

Prof. Brian Vad Mathiesen, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der IRES: „Ich bin davon überzeugt, dass eine weltweite 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung machbar ist. Wissenschaftliche Analysen deuten klar darauf hin. Der Schlüssel für den kosteneffizienten Umbau der Energieversorgung  liegt im Verständnis der Aufgaben der Energiespeicherung, flexiblen Verbrauchern, effizienter Energieumwandlung und neuen Arten des Energieverbrauchs. Die letzten drei Konferenztage haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Industrie nach Jahren der Forschung dafür bereit ist, den Speichermarkt zu bedienen. Nun ist es an der Politik, den Kurs richtig zu setzen.“

Dr. Andreas Hauer Bereichsleiter Energiespeicher des ZAE Bayern, der für 2017 die Position von Prof. Eicke R. Weber als Chairman der Energy Storage Europe Conference übernimmt: „Im Hinblick auf den Bedarf an Wärme und Kälte,  der bei 60 % unseres Gesamtenergiebedarfs liegt,  können thermische Energiespeicher einen wesentlichen Beitrag zur Flexibilisierung des Strommarkts  (z.B. durch Power-to-Gas) und zur Steigerung der Energieeffizienz (z.B. durch Abwärmenutzung) leisten.“

Zusammenfassung der Düsseldorfer Erklärung
Die Düsseldorfer Erklärung fordert einen klaren, regulatorischen Rahmen für die Markteinführung von Speichern. Als wichtige Flexibilitätsoption müssen Speicher sowohl auf Netz- als auch auf Erzeugerseite gleichberechtigt mit den anderen Flexibilitätsoptionen im Markt agieren können. Speicher können eine Vielzahl von systemdienlichen Dienstleistungen zur Verfügung stellen – Dienstleistungen zur Förderung der Integration der Erneuerbaren Energien, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Stabilisierung der Netze. Die Technologien stehen bereit für den Markt. Und der Markt ist der größte Innovationstreiber um den Einsatz von Speichern für die Energiewende weiter voranzubringen.

Die Erklärung fordert ferner, Barrieren zwischen den Strom-, Wärme-, Gas- und Kraftstoffmärkten abzubauen und die Sektorenkopplung zu ermöglichen. Wichtige Zukunftstechnologien wie Power to X werden ohne einen Abbau der starren Sektorengrenzen stark behindert. Von der Politik erfordere das ein klares Bekenntnis zu Speichern. Um einen fairen Wettbewerb zu schaffen, dürften Speicher zudem nicht als Letztverbraucher eingestuft werden. Dann könne Deutschland auch mit anderen europäischen Staaten mithalten, in denen keine oder wesentlich geringere Netzentgelte für Speicher gezahlt werden müssen.

Über die Fachmesse sowie die Konferenzen ESE und IRES
Die Energy Storage Europe 2016 ist die Fachmesse mit dem weltgrößten Konferenzprogramm zu Energiespeichern. Die Konferenz besteht aus der 5. Energy Storage Conference (ESE) und der 10. International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2016). Schwerpunkte sind Wirtschaft und Finanzen (ESE) sowie Wissenschaft und Gesellschaftspolitik (IRES). Zeitgleich finden die Side-Events 5. OTTI-Conference Power-to-Gas und der 9. Storage Day auf dem Messegelände in Düsseldorf statt.

Pressekontakt
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Über 300 Unterstützer in einem Monat!

Bonn, 14. April 2016

EUROSOLAR-Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ erscheint am heutigen Donnerstag in der Wochenzeitung DIE ZEIT

Innerhalb kürzester Zeit hat EUROSOLAR e.V. mit der Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ über 300 Menschen überzeugt, die die Forderung nach einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO) unterzeichnet haben und die Finanzierung der Kampagne tragen. Dank dieses außergewöhnlichen Engagements wird die Veröffentlichung des Aufrufs als ganzseitige Anzeige am heutigen Donnerstag in der Wochenzeitung DIE ZEIT ermöglicht. EUROSOLAR e.V. bedankt sich bei allen Spendern und Unterzeichnern, die dieses wichtige Signal an die Öffentlichkeit und die politischen Mandatsträger in Bund und Ländern ermöglicht haben.

Der Aufruf „Kein Stopp der Energiewende!“ kritisiert den aktuellen energiepolitischen Kurs scharf, mit dem die Bundesregierung den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, u.a. durch die Pläne zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), massiv bedroht. EUROSOLAR e.V. stellt dieser verfehlten Politik das Konzept einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO) konstruktiv entgegen. Darin wird ein schlüssiges Konzept vorgestellt, das grundlegende Reformen vereint, das EEG konstruktiv weiterentwickelt und die Erneuerbaren Energien endlich ins Zentrum des Energiemarktes rückt.

Mit der erfolgreichen Anzeigenkampagne wird die Bedeutung der Arbeit von EUROSOLAR e.V. als unabhängige Mitgliederorganisation deutlich, die aktive Beteiligung ermöglicht und politische Fehlentwicklungen offen und kritisch thematisiert. Die Mobilisierung weit über die eigene Mitgliedschaft hinaus stellt auch das große öffentliche Interesse heraus, die Energiewende von Atom, Kohle und Öl zu 100 % Erneuerbaren Energien konsequent voranzutreiben.

Den Text der Anzeigenkampagne sowie weitere Informationen zu NEMO finden Sie auf unserer Webseite: www.NEMO.eurosolar.de

Pressekontakt:
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Kommunen und Stadtwerke stellen sich aktuellen Herausforderungen der Energiewende

Bonn / Schwerin, 10. Mai 2016

Kommunen und Stadtwerke stellen sich aktuellen Herausforderungen bei der erfolgreichen Gestaltung der Energiewende

10. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ am 09.-10. Mai 2016 in Schwerin

Schwerin, 10. Mai 2016 – Die Vorteile des Ausbaus Erneuerbarer Energien auf lokaler und regionaler Ebene liegen auf der Hand. Stadtwerke, mittelständische Unternehmen, Kommunen und Bürgergemeinschaften sind die entscheidenden Akteure einer dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung. Sie erhöhen die kommunale Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und Akzeptanz und sichern eine  zukunftsfähige und umweltfreundliche Versorgungsstruktur.

Immer mehr Stadtwerke und kommunale Unternehmen entwickeln innovative Anwendungen, neue Geschäftsmodelle und Strategien für das Energiesystem der Zukunft. Die Rahmenbedingungen, etwa beim aktuell verhandelten EEG 2016 und dem Strommarktgesetz, stellen jedoch erhebliche Hürden für eine konsequente Energiewende dar.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH die 10. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“. Über 100 Fachbesucher nutzen in Schwerin die Möglichkeit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Energiewende zu informieren und auszutauschen.  

Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD) wies in seinem Impulsreferat darauf hin, dass Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg zum Energieland Nr. 1 in Deutschland ist. „Schon heute erzeugen wir bilanziell 100% unseres Stroms aus Erneuerbaren. Für die Gegenwart und wirtschaftliche Zukunft unseres Landes sind die Erneuerbaren von großer Bedeutung für Wachstum und Beschäftigung“, so Pegel.

Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin GmbH, beschreibt die Strategie des Unternehmens wie folgt: „Die rasante Entwicklung in der Energiebranche fordert von uns die Realisierung zukunftsorientierter Projekte. Dass wir uns dabei nicht nur an der Gewinnmaximierung orientieren, sondern auch umwelt- und klimaschutzrelevante Komponenten berücksichtigen, ist für uns ein wichtiger Teil unserer Unternehmensphilosophie. Schließlich geht es um die Erhaltung der Lebensräume und Rahmenbedingungen für kommende Generationen.“

Die WEMAG AG setzt als Flächenversorger, für das Ableiten regenerativ erzeugten Stroms, auf einen erhöhten Netzausbau in der Region sowie auf die Gründung einer Energiegenossenschaft. „Die Netzinvestitionen werden beim derzeitigen System der Netzentgeltermittlung ausschließlich durch die Bürger im Netzgebiet getragen, so dass gerade die WEMAG-Kunden überdurchschnittlich durch den EEG-Ausbau belastet sind. Mit der von uns sowie fünf Volks- und Raiffeisenbanken aus der Region gegründeten Norddeutschen Energiegemeinschaft eG ist es gelungen, dass die Genossenschaftsmitglieder vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren können. Zugleich konnten wir die Akzeptanz für Windkraft, Photovoltaik und Biogas in der Region erhöhen“, sagte WEMAG-Vorstandsmitglied Caspar Baumgart.

Dr. Fabio Longo, Vizepräsident von EUROSOLAR e.V., hebt hervor, dass die technische und wirtschaftliche Entwicklung der Erneuerbaren und der Systemtechnik alle Möglichkeiten für eine beschleunigte Energiewende eröffnet. „Alle Weichen stehen auf ›Go‹ – allein die Pläne der Bundesregierung beantworten diese Aufbruchsstimmung mit ›Stopp‹.“ Dabei hat EUROSOLAR mit der Neuen Energiemarktordnung (NEMO) ein Konzept erarbeitet, mit dem auch der energiewirtschaftliche Rahmen auf die dezentral stattfindende Energiewende eingestellt werden kann. „Stadtwerke, Kommunen, Mittelstand und Bürgergesellschaften sind die Zukunft der Energieversorgung. Auf sie muss die Energiewende nun ausgerichtet werden.“

Die erfolgreiche 10. Stadtwerke-Konferenz von EUROSOLAR geht heute mit zwei Exkursionen zum WEMAG Batteriespeicher sowie zum Energiestandort Schwerin Süd der Stadtwerke Schwerin zu Ende.

Über die Konferenzreihe:
EUROSOLAR e.V. veranstaltet die Konferenz bereits seit dem Jahr 2006 in Kooperation mit wechselnden Stadtwerken in der gesamten Bundesrepublik und rückt seit jeher die Erneuerbaren Energien und die Akteure einer umweltfreundlichen und verbrauchernahen Energieversorgung in den Mittelpunkt. Stadtwerke sind dabei zentrale Akteure einer Neuen Energiemarktordnung, für die sich EUROSOLAR aktiv einsetzt. Die Konferenz zeichnet sich dadurch aus, dass Chancen und Herausforderungen der Energiewende für Stadtwerke differenziert und konsequent diskutiert werden und Einblicke aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Gesellschaft verbindet, um gemeinsam mit den Teilnehmern umfassende Antworten auf aktuelle Fragen zu finden.

Informationen:
www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.dewww.wemag.comwww.stadtwerke-schwerin.de

Kontakt:
EUROSOLAR e.V.
Tobias Jaletzky
Tel. 0228 / 289 1448   
Stadtwerke[AT]eurosolar.de

WEMAG AG
Anne Klawonn
Tel. 0385 / 755 2328
anne.klawonn[AT]wemag.com

Stadtwerke Schwerin GmbH
Ute Becker-Frenzel
Tel. 0385 / 633 12 92
ute.becker[AT]swsn.de


Länderchefs reichen Bundesregierung die Hand zur Abschaffung des EEG – Ausschreibungen zerstören Energiewende

Bonn, den 01.06.2016

Länderchefs reichen Bundesregierung die Hand zur Abschaffung des EEG – Ausschreibungen zerstören die Energiewende

EUROSOLAR-Vizepräsident Dr. Fabio Longo nimmt für die gemeinnützige Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien Stellung zur Bund-Länder-Einigung zur Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

„Die außerparlamentarische undemokratische Einigung von Bund und Ländern auf die Abschaffung der Kernbestandteile des EEG und die Einführung verheerender Ausschreibungen bedeutet eine historische Zäsur für die Energiewende. Die Regierungschefs der Länder haben gestern einer Politik der Bundesregierung die Hand gereicht, die schweren Schaden für die meisten Regionen in Deutschland bringen, die Kosten für Verbraucher steigern und die Energiewende abwürgen wird.

Das EEG ist das erfolgreichste Wirtschaftsgesetz der Bundesrepublik. Es führt Deutschland in starken Schritten aus der Importabhängigkeit von fossilen Energien aus unsicheren Weltregionen und macht stattdessen heimische Regionen zum Standort für Energieproduktion. Damit hat es bereits nach wenigen Jahren 400.000 Arbeitsplätze in einer zukunftsträchtigen Branche geschaffen und Deutschland zum Technologieführer gemacht. Alle diese volkswirtschaftlichen Vorteile sind nun akut in Gefahr.

Offenbar sind die Regierungschefs der Länder auf die unlauteren Gespensterdebatten der Bundesregierung hereingefallen. EUROSOLAR fordert die Länder dazu auf, im für die Gesetzgebung eigentlich zuständigen Bundesrat über die Gespensterdebatten der Bundesregierung aufzuklären und die Auseinandersetzung für den Erfolg der Energiewende aufzunehmen.

1. Gespensterdebatte: Ohne Zustimmung der Länder kein EEG ab 2017.
Dies ist falsch. Das EEG ist nicht befristet. Die EU-Kommission lässt Ausnahmen für Ausschreibungen für kleine Windparks à 6 Anlagen selbst zu (sog. De-minimis-Regelung), weshalb ein Kompromiss mit Brüssel möglich wäre. Das EEG ist im Übrigen nicht zustimmungspflichtig. Die Länder könnten die Bundesregierung aber zu einer harten Auseinandersetzung im Bundesrat zwingen und sogar den Vermittlungsausschuss anrufen. In dieser Debatte würde dann endlich klar werden, auf welchen weiteren Gespensterdebatten die Bundesregierung die EEG-Novelle aufbaut.

2. Gespensterdebatte: Ausschreibungen senken die Kosten der Energiewende.
Dies ist falsch. Die Kosten werden steigen, weil Ausschreibungen teurer sind als verlässlich sinkende Festvergütungen. Das zeigen die Erfahrungen mit Ausschreibungen in anderen Ländern.

3. Gespensterdebatte: Ausschreibungen schaffen Markt und Wettbewerb.
Dies ist falsch. Durch Ausschreibungen wird der Wettbewerb im Energiemarkt schwer eingeschränkt, weil mittelständische und kommunale Akteure die hohen Kosten der Ausschreibungen nicht tragen können und aus dem Markt gedrängt werden. Die früher marktbeherrschenden Energiekonzerne und Großinvestoren können mit Ausschreibungen den „Markt“ unter sich aufteilen. Weniger Wettbewerb erhöht zusätzlich die Kosten für Verbraucher. Auch durch den harten Oberdeckel auf dem Zubau bedeuten Ausschreibungen Planwirtschaft statt mehr Marktwirtschaft.

4. Gespensterdebatte: Erneuerbare müssen planbar unter einen Oberdeckel gepresst werden, um Netzengpässe zu verhindern.
Auch dies ist falsch. Alte Kohlekraftwerke verstopfen die Netze. Lokale Stromüberschüsse können durch das EUROSOLAR-Konzept der Neuen Energiemarktordnung (NEMO) im Wärme-, Mobilitäts- und Gasmarkt verwendet werden. Für diese Konvergenz der Energiemärkte, auch Sektorenkopplung genannt, müssen nur wenige Stellschrauben im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geändert werden. Der teure Bau von HGÜ-Trassen und die teure Kohlesubvention der Kohlereserve könnten mit NEMO eingespart werden. Die Energieversorgung würde damit wieder günstiger werden. Mit Ausschreibungen, überdimensioniertem Netzausbau und neuen Kohlesubventionen wird die Energiewende hingegen teurer.“

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.nemo.eurosolar.de


Offener Brief an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags

Mit einer mittelständischen Energiewende einen echten Energiemarkt schaffen
– Kleine und mittlere Unternehmungen nicht durch Bürokratie behindern –

Sehr geehrte Mitglieder des Bundestags,

Sie sollen in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause über die Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) entscheiden. Kern der Novelle ist die Einführung von Ausschreibungen bei gleichzeitiger massiver Reglementierung des Zubaus von Anlagen zur Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien. Begründet wird diese Änderung mit der Behauptung, dadurch die Kosten der EEG-Umlage zu begrenzen.

Tatsächlich ist aber gar nicht der Zubau von Erzeugungsanlagen Kostentreiber der EEG-Umlage, sondern Kostentreiber sind die ökonomischen Folgen einiger Eingriffe in das EEG, wie z.B. die Ausweitung der sog. Besonderen Ausgleichregelung („Industrierabatte“) und der seit 2009 neue Wälzungsmechanismus, der dazu führt, dass die EEG-Umlage bei sinkenden Strompreisen steigt – und die Strompreise sinken seit Jahren immer weiter, besonders dank der Erneuerbaren Energien. Wir reden hier über rund 2 ct/kWh, die die EEG-Umlage ohne diese Effekte niedriger wäre. Zum Vergleich: 1.000 MW Windkraft an Land führen zu einer Steigerung der EEG-Umlage um ca. 0,04 ct/kWh.

Insofern ist die massive Beschränkung des Zubaus der falsche Ansatzpunkt, wenn man das Kostenargument ernst nimmt. Gleiches gilt für das Instrument der Vergabe durch Ausschreibungen. Erfahrungen haben gezeigt, dass Ausschreibungen zu Fehlallokationen führen und dass Projekte nach Zuschlagserteilung häufig nicht realisiert werden. Dies führt dann zu einer Unterschreitung der vorgegebenen Ausbauziele. Vor allem aber ist dieses Instrument extrem bürokratisch und mit hohen Vorkosten für Bieter verbunden. Dies verursacht massive Finanzierungs- und Realisierungsprobleme für kleine und mittlere Unternehmungen, wie z.B. Stadtwerke, lokale KMU und Bürgerenergiegenossenschaften. Diese kleinen und mittleren Unternehmungen sind aber der Treiber der Energiewende auf dem Weg zu einem echten Energiemarkt mit vielen lokalen und regionalen Energieproduzenten, die ihren Strom lokal, regional und bundesweit anbieten.
 
Daher macht der Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und CSU auch die Vorgabe, dass Ausschreibungen nur dann eingeführt werden sollen, wenn es dadurch nicht zur Behinderung für die oben genannten Treiber der Energiewende kommt. Zudem sieht der Koalitionsvertrag vor, dass Ausschreibungen unter den oben genannten Bedingungen erst 2018 eingeführt werden. Dies wurde von der SPD zusätzlich durch ein Mitgliedervotum bestätigt.
 
Wenn aber ein Vergaberegime mit Ausschreibungen eingeführt werden soll (nach Vorlage des BMWi im Widerspruch zum Koalitionsvertrag und zum SPD-Mitgliedervotum sogar bereits ab 2017), so müssen kleine und mittlere Unternehmungen im Bereich der Erneuerbaren Energien wenigstens durch eine De-minimis-Regelung ausgenommen werden. Die EU-Kommission hat für die Windkraft an Land eine solche Regelung für Windparks mit max. sechs Anlagen mit je max. 3 MW für europarechtskonform erklärt. Eine solche Regelung fordert auch der Bundesrat. Die Behauptung von interessierter Seite, eine solche Regelung würde zur Überschreitung der von der Koalition vereinbarten Ausbauziele führen, entbehrt vor dem Hintergrund der tatsächlichen Ausbauzahlen der o.a. Investoren und unter Berücksichtigung der durch die Ankündigung von Ausschreibungen entstandenen Vorzieheffekte jeder empirischen Grundlage.
 
Zusammenfassung: Was für die Weiterentwicklung einer mittelständischen Energiewende auf dem Weg zu einem echten Energiemarkt JETZT zu tun ist:

 
1.    Ausschreibung nur, wenn die im Koalitionsvertrag genannten Bedingungen empirisch belastbar erfüllt werden. Ausschreibungen nicht vor 2018, wie im Koalitionsvertrag und durch das SPD-Mitgliedervotum festgeschrieben.

2.    Für kleine Windparks muss eine Ausnahme von den Ausschreibungen eingeführt werden. Die EU-Kommission lässt Ausnahmen für kleine Windparks mit max. sechs Anlagen mit je max. 3 MW zu. Kommunen, Mittelstand und Bürger würden mit dieser Regelung die nötige Luft zum Atmen bekommen, um die preiswerte Windkraft in regional verwurzelten Projekten weiter ausbauen zu können.

3.    Die Wettbewerbsfähigkeit ordentlicher Binnenlandstandorte für Windkraftanlagen ab 60% des Referenzstandorts (nicht erst ab 70%) muss gegenüber Küsten- und anderen Topstandorten gesichert werden.

4.    Streichung der verfassungswidrigen 5%-Sonderkürzung der Vergütung von Windenergieanlagen mit einer Genehmigung vor dem 1.Januar 2017. Diese Sonderkürzung verletzt das in das EEG 2014 gesetzte Vertrauen, bis Ende 2016 genehmigte Windenergieanlagen zu den Bedingungen des EEG 2014 errichten zu dürfen.

5.    Keine pauschalen Zubaubeschränkungen in sogenannten „Netzengpassgebieten“. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es in Gebieten Zubaubeschränkungen wegen angeblicher Netzengpässe im Übertragungsnetz geben soll, in denen der Strom aus Erneuerbaren Energien gar nicht das Übertragungsnetz erreicht.

6.    Die europarechtlich zulässige Bagatellgrenze von 1 Megawatt bei der Photovoltaik (PV) muss ebenfalls ausgeschöpft werden. Der willkürliche 52-Gigawatt-Deckel, nach dessen Erreichen neue Photovoltaikanlagen keine EEG-Einspeisevergütung mehr erhalten, ergibt vor dem Hintergrund der durch die Realität widerlegten pessimistischen Grundannahmen zur Kostenentwicklung keinen Sinn und muss wieder abgeschafft werden. Er dient offensichtlich allein zum Schutz der Betreiber von fossilen und nuklearen Kraftwerken vor Konkurrenz.

7.    Die EEG-Umlage auf selbstgenutzten und Mieterstrom (Sonnensteuer) ist abzuschaffen, weil selbsterzeugter und -verbrauchter Strom die Netze sogar entlastet. Gerade Mieterstrommodelle führen dazu, dass auch die kleinen Leute ohne Eigenheim von den Vorteilen der Erneuerbaren Energien profitieren können.

 
In der Anlage finden Sie zur vertiefenden Information unser Memorandum NEUE ENERGIE-MARKTORDNUNG statt nur ein Strommarktdesign. Für Ihre Rückfragen und für weitergehende Informationen zur Energiepolitik stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
 

Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet

Stephan Grüger, MdL Dr. Axel Berg
Vizepräsident EUROSOLAR e.V.      Vorsitzender, Vorstand der Deutschen
Sektion von EUROSOLAR e.V.

Neue Energiemarktordnung statt Rettung überkommener Strukturen

Bonn, 30. September 2016

„Nur 100% Erneuerbare in einer Generation ist Energiewende“

Aus ganz Deutschland waren Mitglieder der 1988 von Hermann Scheer gegründeten Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien – EUROSOLAR e.V. gekommen, um bei der regulären Mitgliederversammlung über den aktuellen Stand des Ausbaus Erneuerbarer Energien und über das weitere Vorgehen von EUROSOLAR zu beraten.

Als Ergebnis ihrer Beratungen hat die Mitgliederversammlung eine Resolution beschlossen, die kritisch mit der Energiepolitik der Bundesregierung ins Gericht geht und eine Beschleunigung der Energiewende fordert.

Der hessische Landtagsabgeordnete Stephan Grüger, Vizepräsident von EUROSOLAR und Mitverfasser der Resolution unterstreicht in der Aussprache die ökonomische Notwendigkeit einer beschleunigten Energiewende. „Die Verschleppung des Ausbaus Erneuerbarer Energien führt durch den Parallelbetrieb unterschiedlicher Energiesysteme und durch einen dadurch bedingten eigentlich unnötigen Übertragungsnetzausbau zu Kosten, die durch Beschleunigung der Energiewende vermeidbar wären“, so Grüger. „EUROSOLAR hat schon vor zwei Jahren unter dem Titel „Neue Energiemarktordnung“ Vorschläge für eine Weiterentwicklung der Energiewende vorgelegt“, ergänzt Dr. Fabio Longo, ebenfalls Vizepräsident von EUROSOLAR, „indem aber die Bundesregierung diese Vorschläge ignoriert, wird sie noch nicht einmal die eigenen energiepolitischen Ziele erreichen.“

Der Vorsitzende der deutschen Sektion von EUROSOLAR, Dr. Axel Berg, hatte zuvor in einer Generalabrechnung die Bundesregierung an ihren eigenen energiepolitischen Transformationszielen gemessen und war zu dem Schluss gekommen, dass selbst das sehr weit gesteckte Ziel von 80% Erneuerbare Energien in der Stromversorgung bis 2050 nicht erreichbar sein wird. „Das Ergebnis der Energiewende muss eine Energieversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien sein – nicht nur beim Strom, sondern auch bei Wärme und im Verkehr“, erklärte Dr. Berg. EUROSOLAR werde weiterhin für 100% Erneuerbare Energien innerhalb einer Generation kämpfen.  

Resolution „NEUE ENERGIEMARKTORDNUNG statt Rettung überkommener Strukturen“ als PDF-Datei.


Save the Date! 11. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“

Bonn, 5. Oktober 2016

EUROSOLAR e.V. und die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH veranstalten am 10. und 11. Mai 2017 gemeinsam die jährlich stattfindende Stadtwerkekonferenz. Im Zentrum der zweitägigen Fachveranstaltung stehen die Chancen und Herausforderungen für Stadtwerke bei der Umsetzung der Energiewende. Stadtwerke müssen ihre neue Rolle im zukünftigen Energiesystem aktiv und strategisch gestalten,  um auf die rapiden Veränderungen der Branche zu reagieren. Dazu bietet die Veranstaltung vielfältige Impulse, Praxiserfahrungen und Diskussionen.

Die Konferenz findet in den Räumlichkeiten des Congress-Centrums Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd statt und bietet neben den Vorträgen viel Zeit und Raum zum Diskutieren und Netzwerken. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm ergänzt die Veranstaltung, die sich an VertreterInnen von kommunalen und regionalen Energieversorgern, Unternehmen, Banken, Anlagenbetreibern, Genossenschaften und Projektierern im Bereich Erneuerbarer Energien richtet und auch für VertreterInnen von Städten, Gemeinden und Kommunen relevante Impulse bietet.

Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden praxisorientierte Beiträge zur Konvergenz der Energiemärkte für Strom, Wärme und Verkehr, zu deren intelligenten Vernetzung sowie zu den Möglichkeiten unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei werden innovative Geschäftsmodelle, Strategien und Praxisbeispiele von und für Stadtwerke vorgestellt.

Die Anmeldung wird ab Mitte Januar 2017 möglich sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite: www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de

Für Aussteller und Sponsoren:

Unternehmen, Organisationen und Institutionen haben die Möglichkeit, sich dem Konferenzpublikum als Aussteller oder Sponsor vor Ort zu präsentieren. Eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten und die Anmeldung finden Sie ab sofort hier: www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de/aussteller.html

Über die Konferenzreihe:
EUROSOLAR e.V. veranstaltet die erfolgreiche Konferenzreihe „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ bereits seit dem Jahr 2006 in Kooperation mit wechselnden Stadtwerken in der gesamten Bundesrepublik und rückt dabei die Erneuerbaren Energien und die Akteure einer umweltfreundlichen und verbrauchernahen Energieversorgung in den Mittelpunkt. Stadtwerke sind zentrale Akteure einer Neuen Energiemarktordnung, für die sich EUROSOLAR aktiv einsetzt. Die Konferenz zeichnet sich dadurch aus, dass Chancen und Herausforderungen der Energiewende für Stadtwerke differenziert diskutiert werden und Impulse aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Gesellschaft produktiv verbunden werden.

Kontakt:
Steffen Otzipka,
Projektleiter Stadtwerkekonferenz
EUROSOLAR e.V. – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Tel. 0228 / 362 373, Fax: 0228 / 36 12 13
E-Mail: stadtwerke[at]eurosolar.de


Acht PreisträgerInnen mit dem Deutschen Solarpreis 2016 in Solingen ausgezeichnet

Solingen/Wuppertal, 9. Oktober 2016

Im feierlichen Rahmen wurde am Samstag, den 8. Oktober, im „Steinhaus im alten Bahnhof“ in Solingen der Deutsche Solarpreis 2016 verliehen. Der von EUROSOLAR e.V. ins Leben gerufene Preis wurde in diesem Jahr an acht PreisträgerInnen in acht Kategorien vergeben. Auf der – gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW präsentierten – Preisverleihung wurden die diesjährigen GewinnerInnen im Rahmen von Filmen und Interviews geehrt und dem Publikum vorgestellt.

Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V., machte in seinem Grußwort deutlich, dass die dezentralen Akteure Deutschlands für die Energiewende in 2016 so wichtig sind wie nie zuvor: „Deutschland war einst Vorreiter der Energiewende, doch durch die fehlende Bereitschaft Berlins, die durch fossile Energien ausgelöste Klimakatastrophe und die massiven Energierisiken ernst zu nehmen und lieber die Interessen der konventionellen Industrien zu wahren, könnten wir sehr bald Schlusslicht werden. Umso mehr freue ich mich über die vielen dynamischen Initiativen aus Gemeinden, Vereinen, Unternehmen, die in ihren vorbildlichen Bemühungen nicht nachlassen, und gratuliere den heutigen PreisträgerInnen.“

Der Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW Johannes Remmel stellte in seiner Einführung heraus, dass der Erfolg der Energiewende ein Erfolg für die gesamte Gesellschaft sei: „Projekte, die zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen, sind Zeugnisse einer Zeitenwende. Projekte, wie sie von EUROSOLAR mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet werden, belegen die Leistungsfähigkeit und vor allem die Leistungsbereitschaft der zahllosen Akteure, die sich an der Gestaltung der Zukunft beteiligen. Deshalb sind zum Beispiel die Villa Media in Wuppertal oder der Solarpark in Neukirchen-Vluyn Zeugnisse dafür, dass die Menschen bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen! Immer mehr Menschen zeigen mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität den Gestaltungswillen ihrer Zukunft. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft“, so Minister Remmel.

In seinem Grußwort betonte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, die Bedeutung der positiven Vorbilder für den gesellschaftlichen Wandel. „Aus der Praxis wissen wir, wie wichtig positive Beispiele als Vorbilder sind. Die Hemmnisse, etwas Bestehendes, Funktionierendes nachzumachen, sind deutlich niedriger, weil die Risikoabschätzung für das eigene Projekt dann auch deutlich günstiger ausfällt. Und die Bedeutung der Vorbilder wächst mit der Komplexität der Herausforderungen“, erklärt Schneider.

Den Deutschen Solarpreis 2016 erhalten:

•    In der Kategorie „Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke“ die Stadtwerke Burg GmbH für die Realisierung des innovativen Mieterstrommodells „Sonnenburg“, das Mietern eine ökologisch und ökonomisch attraktive Stromversorgung bereitstellt.

•    In der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ das Sonnenhaus-Institut e.V. aus Straubing für das langjährige und konsequente Engagement für die Umsetzung und Weiterentwicklung des solarthermischen Bau- und Heizkonzepts in Gebäuden mit aktiver und passiver Nutzung der Solarenergie.

•    In der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ die VillaMedia GmbH aus Wuppertal für das umfangreiche und innovative Gesamtkonzept zur Nutzung Erneuerbarer Energien mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit.

•    In der Kategorie „Lokale und regionale Vereine/Gemeinschaften“ die Bürgerwerke eG aus Heidelberg für den Aufbau einer genossenschaftlichen Stromvermarktung und das Stärken der regionalen und unabhängigen Bürgerenergie-Bewegung trotz widriger politischer Rahmenbedingungen.

•    In der Kategorie „Medien“ Gerhard Mester aus Wiesbaden für die treffende und pointierte Darstellung komplizierter energiepolitischer Zusammenhänge in seinen Karikaturen.

•    In der Kategorie „Bildung und Ausbildung“ der ENNI Solarpark mit Energiepfad in Neukirchen-Vluyn für das erfolgreiche Konzept zur offenen bildungsorientierten Freizeitnutzung einer Freiflächen-PV-Anlage.

•    In der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ das PV-Geflüchteten-Projekt in Ravensburg für den pragmatischen und innovativen Ansatz zur Integration Geflüchteter mit Hilfe der Themenbereiche Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

•    Und schließlich erhält Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert aus Berlin den Deutschen Solarpreis 2016 in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“ für ihren konsequenten und nachhaltigen Einsatz für eine an Fakten orientierte Energiepolitik in Deutschland.


Der Deutsche Solarpreis wurde von Dr. Hermann Scheer (†), Träger des Alternativen Nobelpreises, ins Leben gerufen. Gemeinden, Unternehmen, Vereine oder Organisationen, Journalisten und Privatpersonen erhalten seit 1994 den Preis von EUROSOLAR e.V. für ihr Engagement rund um die Erneuerbaren Energien. Ausgezeichnet werden besondere und herausragende Projekte und Initiativen, die eine konsequente und dezentrale Energiewende verfolgen.


Pressekontakt:

Dr. Joachim Frielingsdorf, EnergieAgentur.NRW
Pressesprecher, Leiter Kommunikation
Tel.: 0202 / 24552-19, Fax: 0202 / 2455250
E-Mail: frielingsdorf[at]energieagentur.nrw.de

Steffen Otzipka, EUROSOLAR e.V.
Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Tel. 0228 / 362 373, Fax: 0228 / 36 12 13
E-Mail: sp[at]eurosolar.de

Hinweise für die Redaktionen:
Die ausführlichen Würdigungen und Präsentationsfilme finden Sie auf www.eurosolar.de
Bilder der Veranstaltung sind online abrufbar unter www.energieagentur.nrw.de


10. Stadtwerke-Konferenz in Schwerin

Am 09. und 10. Mai fand die diesjährige EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ in Schwerin statt. In Kooperation mit der Stadtwerke Schwerin GmbH und der WEMAG AG (WEMAG) organisiert, legte die Konferenz das Augenmerk auf die Rolle von Stadtwerken als zentralem Akteur der Energiewende.


Montag, 9. Mai 2016

Eröffnet wurde der erste Konferenztag von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, kurzen Grußworten von Caspar Baumgart (Vorstand d. WEMAG AG), Dr. Josef Wolf (Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin) sowie Tobias Jaletzky, der als Geschäftsführer von EUROSOLAR die über 100 Fachbesucher begrüßte.

Den inhaltlichen Auftakt machte Christian Pegel, Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern (MV), mit einem aufschlussreichen Impulsvortrag zum Stand der Energiewende in MV. Er konzentrierte sich dabei besonders auf den Ausbau der Windkraft aber auch auf den Wandel seines Bundeslandes, das bereits heute bilanziell 100 % Erneuerbaren Strom produziert und sich der enormen Chance der Energiewende für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung bewusst ist. Das kürzlich vom Landtag beschlossene Beteiligungsgesetz wurde als maßgeblicher Hebel vorgestellt, um die wachsenden Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung abzubauen. Eine Abwanderung von Investitionen aus MV sei in der jetzigen Form des Gesetzes nicht zu befürchten, so Pegel.

Dr. Fabio Longo, Vizepräsident von EUROSOLAR, ging auf die Bedeutung von Stadtwerken und Regionalversorgern als Motor der Energiewende ein und skizzierte die drohenden Folgen der aktuellen EEG-Reformen. Obwohl alle technischen und wirtschaftlichen Zeichen für einen beschleunigten Ausbau sprächen, trete die Bundesregierung massiv auf die Bremse. Damit würden die vielfältigen Akteure, allen voran Stadtwerke und Kommunen, in ihrem Engagement beim Ausbau der Erneuerbaren stark ausgebremst. Daher stelle sich die Frage, so Dr. Longo, wer eigentlich die Interessen kleiner und mittlerer Stadtwerke wirksam vertrete. Mit dem von EUROSOLAR erarbeiteten Konzept einer Neuen Energiemarktordnung warb er dafür, die Rahmenbedingungen konsequent auf Stadtwerke, Kommunen, Mittelstand und Bürgergesellschaften auszurichten.

Im Anschluss diskutierten Christian Pegel, Dr. Longo und Prof. Dr. Leprich die neue Rolle von Stadtwerken in einer dezentralen Energiewelt und tauschten Einschätzungen zu den Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen aus. Daran schloss sich der Vortrag von Prof. Dr. Uwe Leprich zur Transformation des Energiesystems an. Darin machte er deutlich, dass die Definition der jeweiligen Systemgrenzen entscheidend für die Beantwortung der relevanten Zukunftsfragen sei. Auf kommunaler Ebene stellte er dabei mehrere Aspekte heraus, die in Zukunft und im Rahmen einer dezentralen Energiewende an Bedeutung gewinnen würden, z.B. virtuelle Kraftwerke, Vertriebskonzepte und die Herausforderungen der Sektorenkopplung.

Der Themenblock „Konvergenz der Energiemärkte: Fokus Wärmewende“ wurde durch spannende Präsentationen zum Potential von solarthermischen Anlagen und deren Einspeisung in kommunale Wärmenetze geprägt. Dabei wurden sowohl grundsätzliche Fragen der Strategie von Kommunen und Stadtwerken bis zu konkreten Projekten erörtert und durch die Diskussion der Potentiale und Hemmnisse von Power-to-Heat-Technologien ergänzt.

Die „Kontinuität beim Ausbau Erneuerbarer Energien mit Fokus auf Akzeptanz und Beteiligung“ gab den thematischen Rahmen für die Vorträge vor, die sich mit den aktuellen Rahmenbedingungen sowie beispielhaften Projekten befassten, die geeignet sind, die notwendige Akzeptanz für Energiewendemaßnahmen aktiv aufzubauen.

Dienstag, 10. Mai 2016

Der zweite Konferenztag begann mit einem Überblick über den Status quo der Energiewende in Ostdeutschland und Pfaden sowie Beispielen für die lokale und kommunale Energiewende sowie einem Appell, Projekterfahrung zu teilen und verfügbar zu machen. Mit Beiträgen zur dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme anhand von KWK und Geothermie wurden weitere Bausteine eines zukünftigen Energiesystems angesprochen und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Erzeugungsformen diskutiert. So konnte die eine oder andere Barriere zwischen den Befürwortern der Solarthermie und der KWK zumindest verkleinert werden. Uwe Welteke-Fabricius zeigte in seinem Beitrag etwa, wie auf Basis des aktuellen KWKG eine auf Flexibilität orientierte Auslegung der KWK nicht nur die Versorgungssicherheit im Wärmebedarf sicherstellen könne, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich und in Kombination mit weiteren Erzeugungsformen umgesetzt werden könne.

Im anschließenden Forum zeigten Martin Rühl (Stadtwerke Wolfhagen), Dr. Alfred Kruse (Stadtwerke Burg bei Magdeburg) sowie Arne Jan Hinz (Stadtwerke Schwäbisch Hall) anhand konkreter Projekte, wie erfolgreich eine konsequente Orientierung auf eine kommunale Energiewende funktionieren kann. Als größtes Hindernis auf dem angestrebten Weg zu einer vollständigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien wurde übereinstimmend betont, dass es an langfristig verlässlichen und auf die relevanten Akteure abgestimmten Rahmenbedingungen fehle, die eine dezentrale Energiewende konsequent befördern statt zahlreiche Hindernisse aufzubauen.

Mit dem abschließenden Themenblock zur kommunalen Mobilitätswende schloss sich der Themenkreis des zukünftigen, sektorenübergreifenden Energiesystems. Dr. Weert Canzler adressierte die entscheidenden Problemstellungen für eine Mobilitätswende in der Politik und forderte eine grundsätzliche Neujustierung der Perspektive, weg von der Zentrierung auf das private Automobil und hin zu intermodalen Mobilitätslösungen. Um diese Entwicklung zu befördern, seien aktuell die Bereiche Flottenmanagement, Transport und Logistik sowie ÖPNV und Tourismus besonders vielversprechend. Hauke Hinrichs stellte in der Folge Best-Practice Projekte vor und thematisierte Fallstricke und unerwartete Komplikationen, die sich aus bisherigen Projekterfahrungen ergaben, etwa bei der Einbindung elektrisierter Busflotten und deren Auswirkungen auf das Stromnetz.

Pressemitteilung vom 10. Mai 2016

10. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2016)

Herausragende wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen, spannende Diskussionen, internationales (Fach)Publikum und neueste Erkenntnisse aus Forschung und Politik – damit hat sich die IRES in der Speicherwelt erfolgreich als wichtiger Treffpunkt etabliert. Im Jubiläumsjahr wurde die Konferenz zusammen mit der Energy Storage Europe (conference + expo) organisiert.

Weitere Informationen finden Sie auf www.energystorageconference.org.

Proceedings

Die Sammlung aller freigegebenen Präsentationen, Poster und Papiere können in den Proceedings eingesehen werden. BesucherInnen und Präsentierende der Konferenz erhalten den Link kostenfrei auf Nachfrage per E-Mail. Darüber hinaus können die Proceedings auch kostenpflichtig bestellt werden.

Nachricht zur 10. IRES-Konferenz

Nachbericht (PDF) | Weitere Artikel zur IRES finden Sie in der Ausgabe 2/2016 des Solarzeitalters.

Gemeinsam mit der Energy Storage Europe (conference + expo) fand vom 15. – 17. März 2016 die Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) statt. Die IRES, organisiert von EUROSOLAR und dem WCRE, rückt seit zehn Jahren die Bedeutung von Speichertechnologien für die erfolgreiche Energiewende in den Mittelpunkt. Das Fachpublikum der Konferenz betonte auch 2016 die Vielseitigkeit und das Erfolgspotenzial von Speichern.

Eine Konferenz – zwei starke Partner: EUROSOLAR und Messe Düsseldorf
Im März 2015 fand die IRES-Konferenz erstmals zeitgleich zur Ausstellung und Konferenz Energy Storage Europe statt. Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Messe Düsseldorf und EUROSOLAR wurde 2016 fortgeführt. Mehr als 650 Konferenzgäste verfolgten das dreitägige Programm und informierten sich über die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der Erneuerbaren Energiespeicherung. Die Konferenz wurde am 15. März gemeinsam eröffnet und am 17. März in einem Abschlussplenum gemeinsam zusammengefasst und beendet. Die Sessions der ESE und IRES wurden von den wissenschaftlichen Beiräten so aufeinander abgestimmt, dass das Konferenzpublikum einzelnen Themenbereichen über den Zeitraum der Konferenz hinweg folgen konnte. Eine festgelegte Länge der Vorträge ermöglichte außerdem einen fliegenden Wechsel zwischen den sechs parallelen Sessions der Konferenz. Zusätzlich zu den ESE-Sessions über Wirtschaft und Finanzen bot die IRES erstmalig vier parallele Sessions zur aktuellen Wissenschaft und Forschung an. Die stetige Erweiterung des Konferenzprogramms zeigt deutlich, wie engagiert und zielgerichtet das Thema Speicherung in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert wird. Neben der Konferenz organisiert die Messe Düsseldorf die wachsende Ausstellung ENERGY STORAGE EUROPE. Das große Interesse der Industrie an Speichertechnologien wird von dem fast 50 % Wachstum von 94 Ausstellern im Vorjahr auf rund 140 Aussteller im Jahr 2016 widergespiegelt. Über 3000 Interessenten aus 54 Ländern besuchten die Ausstellung während der drei Tage. Die Energy Storage festigt damit ihre Position als weltweit führende Fachveranstaltung für alle Speichertechnologien.

IRES-Sessions: Themenreihen zu Anwendungsbeispielen und Thermie
Um die IRES-Sessions besser aufeinander abzustimmen, wurden in diesem Jahr mehrere Themenreihen angeboten. Sowohl am 16. als auch am 17. März fanden Vortragsblöcke zum Thema „Applications, Case Studies and Scenarios“ statt. 24 Vorträge drehten sich um Anwendungsbeispiele, Beispielstudien und Szenarienbildung und erklärten unter anderem die Rolle, die Vorteile und die Unterschiede von Energiespeichersystemen für Erneuerbare Energien. Die Anwendungsbeispiele dieser Vortragsreihe wurden aus unterschiedlichen Ländern vorgestellt. ReferentInnen aus Frankreich, Finnland, Brasilien und Lettland präsentierten ihre Forschungsergebnisse für Lithium-Ionen, hybride PV-Batterie-Gasturbinen, Power-to-Gas und Hydropower. Ähnlich populär waren Vorträge im Themenbereich der thermischen Speicher, die im Rahmen der IRES in drei Blöcke aufgeteilt wurden: Hierzu fanden Sessions zu thermischen Speichern für besonders hohe Temperaturen, thermische Speicher für Gebäude und Wohnhäuser sowie auch thermische Speicher für die Effizienzsteigerung in der Industrie statt. Weitere Vortragsblöcke gab es zu Batterien, dezentralen Speichertechnologien, den Rahmenbedingungen in Politik, Wirtschaft und Recht, Speichern als Flexibilitätsoption, Großspeichern und Power-to-Gas sowie Power-to-Liquids.

Deutsche Vortragsreihe „Speicher für die Energiewende“
Neben den englischsprachigen Sessions bot die IRES 2016 zusätzlich eine deutsche Vortragsreihe am dritten Konferenztag Die Deutsche Vortragsreihe auf der IRES-Konferenz an. Mit dem Schwerpunkt „Speicher für die Energiewende“ teilten Experten ihre Einschätzung der Bedeutung von Speichertechnologien mit dem Konferenzpublikum. Die deutsche Vortragsreihe wurde von Irm Scheer- Pontenagel eröffnet. Sie fasste das lange Bestehen der Konferenzreihe zusammen und betonte das herausragende Engagement Hermann Scheers für die Energiewende und die Einführung von Speichertechnologien. Scheer hatte die IRES-Konferenz bereits im Jahr 2006 ins Leben gerufen und damit die Konferenzreihe als jährliche Veranstaltung von EUROSOLAR begründet. Die acht Referenten gingen alle auf die bisherige Entwicklung von Speichertechnologien in diesen vergangenen zehn Jahren ein. Dabei wurde deutlich, dass das Potenzial und die heutigen Anwendungsmöglichkeiten von Speichertechnologien unterschiedlich bewertet werden. Ausführliche Zusammenfassungen einiger Vorträge können Sie auf den folgenden Seiten dieser Ausgabe des Solarzeitalters lesen.

Posterausstellung und –auszeichnung
Die IRES-Posterausstellung hat sich in den vergangenen Jahren als ein fester Bestandteil des Konferenzprogramms etabliert. Zusätzlich zur Möglichkeit, ihre Poster während des Konferenzzeitraums auszustellen, beinhaltet das Konferenzprogramm zwei Postersessions. Dort haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen an die Posterautoren zu richten und gemeinsam die Inhalte zu diskutieren. Am dritten Konferenztag, während der gemeinsamen Abschlusszeremonie mit der Messe Düsseldorf, wurden die drei besten Poster prämiert. Dabei konnten sich dieses Jahr drei Forscherinnen durch- setzen. Das drittplatzierte Poster wurde von Verena Jülch vom Fraunhofer ISE vorgestellt. Jülch präsentierte ihre Forschungsarbeit über „Smart Quarter“ und ein Businessmodell für elektrische Speichersysteme für 160 Haushalte. Carolina Puccini aus Kolumbien erhielt für ihr Poster „Sustainable Energy Supply in Colombia by Eco-Region“ den zweiten Platz. Puccini analysierte die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Energieversorgung in Kolumbien und bewertete dann die besten erneuerbaren Versorgungsmöglichkeiten. Der erste Preis wurde an Laura Göllner-Völker von der Technischen Universität Darmstadt vergeben. Göllner-Völker stellte auf ihrem Poster eine Studie in einer Siedlung in Cölbe vor. An dem konkreten Beispiel wurden die Umweltauswirkungen von Speichern mit PV-Anlagen in der Siedlung untersucht und in drei verschiedenen Szenarien bewertet.

Die Zusammenfassung der Konferenz als politische Forderung
Zum Abschluss der gemeinsamen Konferenz präsentierten die Organisatoren der IRES/ESE-Konferenz eine gemeinsame Abschlusserklärung. Die »Düsseldorfer Erklärung« fasst die Ergebnisse der Konferenz zusammen und gibt diese gebündelt als Forderungskatalog an die Landes- und Bundespolitik weiter.

Deutsche Vortragsreihe „Speicher für die Energiewende“

Die englischsprachigen und überwiegend technischen Vorträge zum Thema Energiespeicherung wurden am 17. März mit einer Reihe deutschsprachiger Vorträge ergänzt. Dabei sollen die Potenziale von Speichern thematisiert und die Hürden dieser Technologien in Deutschland diskutiert werden. Experten präsentieren ihre Einschätzungen der bisherigen und zukünftigen Entwicklung von Speichern aufgrund ihrer Erfahrungen in Expertengruppen, Verbänden, Stadtwerken und Ministerien.

Programm der Deutschen Vortragsreihe (PDF)

Düsseldorfer Deklaration

Die 5. Energy Storage Europe (ESE) mit den Konferenzschwerpunkten „Business, Applications and Finance“ hat gemeinsam mit der 10. IRES-Konferenz Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien mit den Schwerpunkten „Research and Policy“ (IRES) sowie die Konferenzen von OTTI und VDE zu Power-to-Gas und Finanzierung für drei Tage die Bedeutung von Speichertechnologien für die erfolgreiche Energiewende in Deutschland und Europa in den Mittelpunkt gerückt.

Industrie und Anwender sowie Forschung und Entwicklung schließen sich hier zusammen, um mit der Düsseldorfer Erklärung ihre gebündelten Forderungen an die Landes- und Bundespolitik zu stellen.

Speicher sind bereits heute eine wichtige Flexibilitätsoption. Energiespeicher bieten bei der Umsetzung der Energiewende als auch bei der Steigerung der Energieeffizienz zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere für die Stabilisierung der Netze können Speicher eine herausgehobene Rolle spielen und ermöglichen die Abschaltung thermischer Kraftwerke mit rotierenden Massen. Zunehmende Abregelung von Erneuerbaren Energie Anlagen sowie rasant steigende Redispatch-Kosten zeigen die Dringlichkeit, bereits heute auf stabilisierende Speichertechnologien zu setzen. Aber auch auf der Ebene dezentraler Energieerzeuger sind Speichertechnologien sowohl systemdienlich als auch kosteneffizient einsetzbar.

Speicher werden in einem erneuerbaren Energiesystem für die Versorgungssicherheit benötigt. Um den zunehmenden Anteil der Erneuerbaren Energien effizient und kostengünstig zu integrieren und damit ein sicheres und nachhaltiges Energiesystem zu schaffen, bilden Energiespeicher in allen Größen und mit den verschiedensten Technologien ein unverzichtbares Werkzeug. Gleichzeitig erhöhen Energiespeicher die Akzeptanz der Energiewende, da sie die lokale und regionale Nutzung Erneuerbarer Energien stärken, den Netzausbau ersetzen können und die notwendigen Sektorenkopplung unterstützen.

Technologie- und industriepolitische Chancen des Energiespeichermarktes nutzen und die heimische Wirtschaft stärken. Nur verlässliche Investitionsbedingungen und die Anwendung und Entwicklung von Speichertechnologien im heimischen Markt können verhindern, dass der Standort Deutschland im Speichermarkt den Anschluss an die rasante internationale Entwicklung verliert. Deutschland ist in Forschung und Entwicklung sowie beim Know-how im Bereich Projektierung und Systemintegration nach wie vor führend – diesen Vorsprung zu verlieren wäre ein volkswirtschaftlicher Fehler mit großen Auswirkungen auf die dynamisch wachsende Speicherbranche in Deutschland.

Faire Rahmenbedingungen für Speicher schaffen. Die Bundesregierung fordert einen freien Wettbewerb der Flexibilisierungsoptionen. In diesem Wettbewerb werden jedoch Speichertechnologen nicht gleich behandelt, sondern systemisch benachteiligt. Dies ist eine Ungleichbehandlung, die den breiten und systemdienlichen Einsatz von Speichertechnologien erheblich behindert. Speicher sind keine Verbraucher und keine Erzeuger. Daher sind Speicher als eine vierte unabhängige Säule im Energiesystem neben Erzeugung, Transport und Verbrauch aufzunehmen. Die systemwidrige Einstufung von Speichern als Letztverbraucher und die damit verbundene Belastung mit Abgaben und Steuern sind aufzuheben.

FORDERUNGEN AN DIE POLITIK

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, dass sie sich wieder für den Fortgang der erfolgreichen dezentralen Energiewende einsetzt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das erfolgreichste Wirtschaftsgesetz in der Geschichte der Bundesrepublik. Es hat einer Vielzahl neuer Marktteilnehmer den Eintritt in den Stromsektor ermöglicht. Die Träger der Energiewende – Bürger, Mittelstand, Kommunen, Stadtwerke – werden mit dem neuen Strommarktgesetz behindert. Ohne diese Träger hat die Energiewende aber keine Zukunft. Für die Weiterentwicklung und die erfolgreiche Einführung von Speicheroptionen im Rahmen einer sektorenübergreifenden Neuen Energiemarktordnung ergeben sich folgende Eckpunkte:

Klares Bekenntnis zur Option Speicher: Die dezentrale Energieinfrastruktur muss in der Regulierung deutlich gestärkt werden, damit Stadtwerke und regionale Netzbetreiber Anreize für Netzmodernisierungen auch über Speichertechnologien bekommen. Wirksam und kostengünstig funktioniert die Energiewende nur mit einem Zusammenspiel aller Energiemärkte (Strom, Wärme, Gas, Kraftstoffe). Für die Nutzung lokaler und regionaler Überschüsse Erneuerbarer Energien müssen die Barrieren zwischen den Energiemärkten durch eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) beseitigt werden, damit EE-Power-to-Heat, EE-Power-to-Gas und EE-Power-to-Wheel vor Ort eingesetzt werden anstatt Wind- und Photovoltaikanlagen abzuregeln oder ihren Strom quer durch die Republik oder ins Ausland abzuleiten.

Speicher müssen in den Markt eingeführt werden: Wir fordern Bundesregierung und Bundestag dazu auf, das Solarspeicher-Programm der KfW sinnvoll weiterzuentwickeln und eine Anschlussregelung im Strommarktgesetz und im EEG für einen ordentlichen regulatorischen Rahmen für Speicher zu schaffen. Dieser Rahmen soll EE-Anlagenbetreibern, Verteilnetzbetreibern und Investoren rentable Investitionen in Speicher ermöglichen.

Fairer Wettbewerb für Speicher: Der im Strommarktgesetz angelegte „Wettbewerb der Flexibilitätsoptionen“ muss in ein faires Gleichgewicht gebracht werden. Mit der unpassenden Einstufung von Speichern als Letztverbraucher wird dieser faire Wettbewerb der Flex-Optionen verhindert. Zudem stehen Speicher gerade im Regelenergiemarkt in einem europäischen Wettbewerb. Hier führt die Fehlbelegung von Speichern mit Steuern und Abgaben in Deutschland zu einer besonderen Benachteiligung. Energiespeicher müssen rechtlich und ordnungspolitisch sinnvoll eingestuft werden, um einen fairen Wettbewerb nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit zu ermöglichen. Flexibilitätsoptionen, die auf der Nutzung erneuerbarer Energieträger beruhen oder leicht auf diese umgestellt werden können, müssen außerdem vorrangig umgesetzt werden.

Deutschland als Wissenschafts- und Industriestandort: Deutschland muss als Wissenschafts- und Industriestandort gefördert werden. Größter Innovationstreiber ist das Zusammenspiel von Markt, Industrie und Forschung, wie auf dem gemeinsamen Kongress in Düsseldorf beispielhaft gezeigt werden konnte. Klare Rahmenbedingungen für Speicher bilden die Grundlage für einen prosperierenden Markt und damit auch die Grundlage für weitere angewandte Forschung und Entwicklung. Das schafft die Voraussetzung für die erfolgreiche und vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien. Diese enge Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und Unternehmen muss durch verlässliche politische Rahmenbedingungen gesichert werden.


Neue Geschäftsführung bei EUROSOLAR

Bonn, 06. Januar 2016
 
Mit dem Jahreswechsel hat sich das Team von EUROSOLAR neu formiert und einen Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen. Nach über 25 Jahren beendet Irm Scheer-Pontenagel ihre langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin. Die Vorstände von EUROSOLAR haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Nachfolge aus dem bestehenden Team zu entwickeln. EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege stellt heraus: „Unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel für die erfolgreiche Arbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Sie sind nicht nur bestens mit den Vereinsstrukturen sondern auch mit der energiepolitischen Lage in Deutschland und Europa vertraut und in der Lage, die Weiterentwicklung unserer Konferenzen, Projekte und unserer Öffentlichkeitsarbeit zu gewährleisten.“

Dazu erklärt der Vorsitzende des Vorstands von EUROSOLAR Deutschland, Dr. Axel Berg: „Als neuer Geschäftsführer wird ab sofort Tobias Jaletzky das Team und das Büro in Bonn leiten. Wir freuen uns über seine Bereitschaft, sich tatkräftig für EUROSOLAR einzusetzen und diese herausfordernde Position zu übernehmen.“ Die bisherige Geschäftsführerin Irm Scheer-Pontenagel betont: „Ich freue mich, die Geschäftsführung an Herrn Jaletzky mit einem jungen und engagierten Team übergeben zu können. Als Herausgeberin der EUROSOLAR-Zeitschrift SOLARZEITALTER bleibe ich der Organisation auch weiterhin verbunden und werde die Arbeit des Vereins auch in Zukunft nach besten Kräften unterstützen.“

Zu seiner neuen Position erklärt Tobias Jaletzky: „Mit Optimismus blicke ich den kommenden Herausforderungen und der Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, Vorständen, Partnern und Unterstützern entgegen. Ich werde meine Energie für die Stärkung des Vereins und die Weiterentwicklung seiner vielfältigen Aktivitäten einsetzen. Den Vorständen von EUROSOLAR danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen und die kollegiale Zusammenarbeit.“

Lina Hedwig, die für die Organisation der Speicherkonferenz IRES zuständig ist, wird als stellvertretende Geschäftsführerin insbesondere die Ausweitung der internationalen Aktivitäten voranbringen. Das Team in der Geschäftsstelle wird sich auch in Zukunft um die Veranstaltungsorganisation und die Kommunikation des Vereins kümmern. Die strategische Ausrichtung prägen weiterhin maßgeblich die ehrenamtlichen Vorstände.

Tobias Jaletzky wurde in Würzburg geboren und hat sein Studium der Soziologie in Bremen absolviert. Über sein Studium hinaus hat er frühzeitig praktische Erfahrungen bei der Umsetzung von Umwelt- und Energieprojekten gesammelt und sich intensiv mit energiepolitischen Themen auseinandergesetzt. Er war mehrere Jahre in der Photovoltaik-Branche in Bremen und Leipzig tätig, bevor er nach einem Auslandsaufenthalt 2013 zu EUROSOLAR wechselte. Dort war er bisher als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter u.a. für die Organisation und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen und Konferenzen zuständig.


IRES-Konferenzreihe von EUROSOLAR fördert Innovation und Markteinführung von Speichertechnologien seit nunmehr 10 Jahren

Bonn, 24. Februar 2016

Die notwendige Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung bedingt einen immer größer werdenden Anteil fluktuierender Mengen Erneuerbarer Energien in den Netzen. Das erfordert die Anpassung längst überholter Strukturen des bestehenden Energiesystems. Weitgehender Konsens besteht darin, dass Flexibilitätsoptionen die entscheidenden Lösungsansätze darstellen müssen. Dabei liegen die Vorteile der Nutzung von Energiespeichern gegenüber deren Alternativen, wie Kohlestromreserven oder HGÜ-Trassen, auf der Hand.

Professor Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, stellt klar: „Die erfolgreiche Wende zum erneuerbaren Energiesystem ist auf Strom- und Wärmespeicher sowie intelligente responsive Netzwerke angewiesen. Mit Energiespeichern in einer modernen und flexiblen Energieinfrastruktur fällt auch das Argument für klimapolitisch, gesundheitlich und wirtschaftlich perverse Kohlestromreserven oder volkswirtschaftlich wie technologisch unsinnige Gleichstromtrassen weg. Die Themenbereiche „Innovation und Markteinführung von Speichertechnologien“, die bei der IRES 2016 im Fokus stehen, sind ein zentraler, auch finanziell hochdynamischer Teil unserer kommenden sauberen Wirtschaft.“

Bereits im Jahr 2006 erkannte EUROSOLAR Gründer Hermann Scheer die Bedeutung von Speichertechnologien für eine erfolgreiche Umstellung des Energiesystems auf Erneuerbare Energien und schuf, mit der Gründung der IRES, eine Plattform für einen regen Informationsaustausch zwischen weltweiten Akteuren aus der Energiespeicherbranche.

Der Erfolg gibt ihm Recht: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die IRES-Konferenzreihe zum wichtigen internationalen Treffpunkt für Wissenschaftler und Speicherexperten etabliert. „Die IRES erfährt von Jahr zu Jahr immer größeren Zuspruch und hat sich zur größten Konferenzreihe und Aushängeschild von EUROSOLAR entwickelt. Wir freuen uns mit der Veranstaltung einen wichtigen Beitrag für die Markteinführung regenerativer Speichersysteme zu leisten“ betont Tobias Jaletzky, Geschäftsführer von EUROSOLAR.  

Auch Professor Ingo Stadler, langjähriges Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, unterstreicht die große Bedeutung der Konferenzreihe für die Einführung von Speichertechnologien: „Die IRES bietet Jahr für Jahr einen umfangreichen Forschungsüberblick zu Energiespeichersystemen. Seit 2007 verfolge ich die Entwicklung der Speicherbranche als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Trotz der bisherigen positiven Entwicklung muss weiterhin an dieser recht neuen Technologie geforscht werden, um einwandfreie technische, wirtschaftliche und von der Gesellschaft akzeptierte Lösungen garantieren zu können.“

Einen Überblick zu den IRES-Sessions finden Sie auf unserer Webseite. Tickets können bis zur Konferenz in unserem Online-Ticket-Shop und danach direkt vor Ort erworben werden. Wie immer erhalten EUROSOLAR-Mitglieder vergünstigte Konditionen. Schicken Sie uns bitte eine kurze E-Mail an ires@eurosolar.de mit Ihrer Mitgliedsnummer, um Ihren persönlichen Rabattcode zu erhalten.  


Über die Konferenzen IRES und ESE

Die zwei Konferenzpartner EUROSOLAR e.V. und Messe Düsseldorf schließen sich nach erfolgreicher Zusammenarbeit im letzten Jahr auch 2016 wieder zum weltweit größten Energy-Storage-Event im Congress Center Düsseldorf zusammen. Die im zweiten Jahr stattfindende gemeinsame Konferenz besteht aus der 10. International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2016) und der 5. Energy Storage Conference (ESE). Das 3-tägige Veranstaltungsprogramm setzt sich aus Vorträgen, Ausstellungen und Messe zusammen. Dabei werden im Rahmen der 5. ENERGY STORAGE EUROPE (conference + expo) unternehmerische Aspekte und Finanzierungsfragen der Energiespeicherung vorgestellt und diskutiert. Der Fokus der 10. IRES liegt auf wissenschaftlichen Aspekten im Forschungs- und Entwicklungsfeld der Speichertechnologien sowie auf regulatorischen Rahmenbedingungen. Insgesamt werden vom 15. bis zum 17. März 2016 rund 130 Aussteller und 3.000 Teilnehmer aus über 45 Ländern erwartet.


Pressekontakt

EUROSOLAR e.V.
Steffen Otzipka
Tel.: +49 (0) 228 362 373
Fax: +49 (0) 228 36 12 13
E-Mail: presse@eurosolar.de

Messe Düsseldorf GmbH / Presseabteilung
Daniel Krauß / Desislava Angelova / Meike Rosing
Tel. +49(0)211 4560 598
Fax +49(0)211 4560-87598
E-Mail: KraussD@messe-duesseldorf.de


EUROSOLAR-Anzeigenkampagne 2016 „Kein Stopp der Energiewende!“

Bonn, 01.03.2016

EUROSOLAR – die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. startet in dieser Woche die Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ und wendet sich damit gegen das Ausbremsen der Energiewende durch die derzeitige Bundesregierung und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi).  Die Kampagne zielt auf die Veröffentlichung eines Aufrufs in deutschsprachigen Zeitungen, um konkrete Forderungen an die Bundesregierung, die im Bundestag vertretenen Parteien sowie die Mitglieder des Bundesrats zu formulieren. Mit der aktiven Unterstützung von Bürgerinnen und Bürger, die den Aufruf auf der Internetseite unterzeichnen und unterstützen können, soll der Druck auf die politischen Akteure erhöht werden.


Mit den aktuellen Regierungsplänen zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)  wird nach Ansicht von EUROSOLAR die endgültige Demontage der Energiewende eingeläutet. Dazu formuliert EUROSOLAR: „Die Energiewende entspricht dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaft, sichert die Zukunft unserer innovativen Wirtschaft und schafft hunderttausende neue Arbeitsplätze. Durch geschickte öffentliche Kommunikation zur sogenannten Energiewende herrscht der Eindruck vor, die Erneuerbaren würden zu schnell ausgebaut. Im Windschatten dieser falschen Wahrnehmung plant die Große Koalition einen radikalen Kurswechsel in der Energiepolitik. Obwohl noch knapp 90 % des Energiebedarfs in Deutschland (Strom, Wärme, Kraftstoffe) mit fossil-atomaren Energieträgern bestritten werden, soll der in den letzten Jahren drastisch gekürzte Ausbau Erneuerbarer Energien auf niedrigem Niveau eingefroren werden.“

EUROSOLAR fordert die Einführung einer Neuen Energiemarktordnung NEMO, die grundlegende Reformen vereinen und die Erneuerbaren Energien endlich ins Zentrum des Energiemarktes stellen soll. Die Deckelung des Ausbaus Erneuerbarer Energien sowie die Abschaffung planbarer Vergütung durch Ausschreibungssysteme werden strikt abgelehnt. Stattdessen wird u.a. die konsequente Umsetzung der Energiewende mit 100% Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Kraftstoffen, die konstruktive Weiterentwicklung des EEG, ein regulatorischer Rahmen für Energiespeicher sowie eine Schadstoffsteuer für einen zügigen Kohleausstieg eingefordert.

Weitere Informationen zur Kampagne sind auf der Seite www.nemo.eurosolar.de erhältlich. Dort kann der Aufruf auch unterzeichnet und unterstützt werden. Hier finden Sie den Aufruf samt Rückmeldeform in einem PDF-Dokument.


IRES und ESE-Konferenz: Erster gemeinsamer Tag mit Auftaktveranstaltung, Messerundgang und thematischen Sessions war ein voller Erfolg

Düsseldorf, 15. März 2016

Im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung wurde die Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) von EUROSOLAR zusammen mit der Energy Storage Europe (ESE) der Messe Düsseldorf am heutigen Tag eröffnet. Hochrangige Repräsentanten aus Wissenschaft und Industrie sowie aus nationaler und internationaler Politik boten den Konferenzgästen am Vormittag, mit Grußworten und Einführungsreden, einen Einstieg in die allgemeine Speicherthematik mit Blick auf die Entwicklung des Speichermarkts und die Rolle von Speichern für die Energiewende.

„Seit zehn Jahren weist EUROSOLAR mit der Durchführung der internationalen Speicherkonferenz IRES auf den entscheidenden Zusammenhang zwischen dem Energiesystem mit Erneuerbarer Energien und Speichern hin. International wächst der Speichermarkt unaufhaltsam und wir freuen uns, dass die diesjährige Konferenz wieder auf so großes Interesse stößt“ so Irm Scheer-Pontenagel, von EUROSOLAR.

In einer ersten Session beleuchteten und diskutierten Experten die regulatorischen Rahmenbedingungen für Energiespeicher in Deutschland und in der EU. Bei dem darauffolgenden Messerundgang, u.a. mit der Kanadischen Botschafterin, Ihre Excellenz Marie Gervais-Vidricaire und NRW-Umweltminister Johannes Remmel, konnten Besucher und Vertreter der Presse einen Eindruck von der Fachmesse der Energy Europe Storage gewinnen, die sich dieses Jahr mit 140 Ausstellern präsentiert.

Nach dem Mittagessen wurde in einer zweiten Session der internationale Stand der Wissenschaft, auch im Hinblick auf die Bedeutsamkeit von Speichern für den Klimaschutz, vorgestellt. In der letzten Session des ersten Konferenztages präsentierten internationale Unternehmen die aktuelle Rolle der Speichertechnologien in der Wirtschaft, indem sie ihre innovativen Projekte vorstellten.

Prof. Dr. Dirk-Uwe Sauer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der IRES, stellte klar, dass der Ausbau eines dezentralen, liberalisierten und erneuerbaren Energiesystems Speicher für Strom, Wärme und Gas braucht. „Erheblicher technischer Fortschritt vor allem in der Batterietechnik ermöglicht jetzt auch betriebswirtschaftlich interessante Möglichkeiten für den Betrieb von Speichern. 10 Jahre IRES haben einen wichtigen Beitrag geleistet, Technik, Bewusstsein und Markt dahin zu bringen, wo wir jetzt stehen.“

In den kommenden zwei Tagen wird sich die ESE auf die Bereiche Business and Finance konzentrieren. Die Besucher der IRES erwarten spannende Vorträge zu den Themenbereichen Research and Policy. Ein besonderes Highlight wird auch dieses Jahr wieder die Posterausstellung mit rund 100 Postern sein. Wissenschaftler stellen hier ihre Forschungsprojekte vor und sind offen für Rückfragen und Diskussionen. Zudem organisiert EUROSOLAR am letzten Tag, zusätzlich zu den englischsprachigen Sessions, eine hochrangig besetzte deutsche Vortragsreihe Speicher für die Energiewende. Anschließend wird den Gästen auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung eine kompakte Zusammenfassung der drei Konferenztage der IRES und ESE geboten. 
 
Unterstützt wird die IRES auch dieses Jahr wieder durch die EnergieAgentur.NRW, die selber mit zwei Veranstaltungen im Rahmenprogramm sowie einem Info-Stand auf der Messe präsent ist.

Laut Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, sei es bei dem hochkomplexen Speicherthema enorm wichtig, sich in der Branche untereinander auszutauschen und Wissen zu verbreiten. „Wir brauchen Speicher für verschiedene Einsatzbereiche – auf verschiedenen Netzebenen und entsprechend in verschiedenen Leistungsklassen. Wir können sie zur Lastverschiebung nutzen und wir können sie auch einsetzen, um Systemdienstleistungen zu erbringen. Außerdem bieten Speichersysteme die Möglichkeit, die häufig hohen Lastgradienten bei großen Erzeugungsanlagen abzufedern und so die Netze zu stabilisieren. Zusätzlich erlauben sie eine Optimierung der erforderlichen Netzkapazität durch Kappung der Leistungsspitzen. Die Herausforderung für die EnergieAgentur.NRW und alle anderen Akteure der Branche ist aber, dieses Wissen zu verbreiten, es also dann und dort abrufbar zur Verfügung zu stellen, wenn es gebraucht wird. Deshalb ist der Informationsaustausch, die Kommunikation der Schlüssel zur Anwendung.“

Einen Überblick zu den IRES-Sessions finden Sie auf unserer Webseite. Tages-Tickets zur Konferenz können direkt vor Ort am Check-In Schalter erworben werden. EUROSOLAR-Mitglieder erhalten 20 Prozent Vergünstigung auf alle Ticketpreise. Einen Überblick zu den Konferenztickets finden Sie hier.



Pressekontakt

EUROSOLAR e.V.
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Dr. Joachim Frielingsdorf
Tel.: +49(0)202 24552-19
Fax: +49(0)202 24552-50
E-Mail: frielingsdorf@energieagentur.nrw.de


Düsseldorfer Erklärung für Speicherausbau wird auf Energy Storage Europe 2016 und IRES verabschiedet

Düsseldorf, 17. März 2016

Fachmesse wächst um über 60 Prozent auf mehr als 3.000 Besucher, Termine für 2017 + 2018 stehen fest


Düsseldorf, 17.03.2016 – Mit der Verabschiedung der „Düsseldorfer Erklärung“ enden heute die Fachmesse und Konferenz Energy Storage Europe 2016 (ESE) sowie die 10. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2016) von EUROSOLAR. Im Mittelpunkt der Erklärung stehen Forderungen an die Bundes- und Landespolitik zur Fortführung der Energiewende und zum dafür benötigten Speicherausbau. Über 3.000 Besucher aus 54 Ländern haben die diesjährige Fachmesse besucht.

Auf den Konferenzen mit wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Schwerpunkten informierten sich über 650 Experten. Damit hat sich die Zahl der Messebesucher um mehr als 60% gegenüber dem Vorjahr gesteigert und bestätigt damit erneut die Position der Fachmesse, der IRES-Konferenz und der Energy Storage Europe Conference als weltweit führende Fachveranstaltungen rund um alle Speichertechnologien – von Batteriespeichern über thermische und mechanische Speicher bis zu Power2Gas.

Einen Nachbericht mit der Düsseldorfer Erklärung können Sie hier herunterladen.

Hans Werner Reinhard, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf: „Die Energy Storage Europe ist weiter auf Wachstumskurs. Das Aussteller- und das Besucherwachstum zeigen, dass die Ausrichtung auf das gesamte Spektrum der Speichertechnologien und das Angebot verschiedener Konferenzen gebündelt in einem Event den Nerv der Branche treffen. Deswegen werden wir für die nächstjährige Energy Storage Europe, die vom 14. bis zum 16. März 2017 stattfindet, zusätzliche  Ausstellungsflächen bereitstellen.“

Prof. Dirk Uwe Sauer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der IRES: „Die Energy Storage Europe zeigt, dass Industrie und Forschung die sektorenübergreifende Bedeutung von kombinierten Lösungen für Strom-, Wärme- und Gasspeicher wahrgenommen haben und aktiv Lösungen dafür vorbereiten oder schon anbieten. Die hohe Zahl von 140 Ausstellern belegt, dass sich nun auch für Unternehmen Möglichkeiten bieten, die in den vergangenen Jahren in Forschung und Entwicklung vorbereiteten Lösungen in den Markt zu bringen.“ Urban Windelen, Geschäftsführer des Bundesverbandes Energiespeicher: „Energiespeichertechnologien sind reif für den Markt, das belegt wieder eindrucksvoll die diesjährige Energy Storage Europe. Einzig die Rahmenbedingungen stolpern hinterher und behindern noch die sinnvolle Einführung von netzdienlichen Speichern. Hier ist der Forderung von Minister Remmel auf der Konferenz unbedingt zuzustimmen, den rechtlichen Rahmen endlich anzupassen. Dies wird auch hohe Zeit. Ohne einen heimischen Markt ist es für die heimische Industrie schwierig zu bestehen im internationalen Wettbewerb.“

Innovative Produkte werden auf der Energy Storage Europe auch in diesem Jahr von verschiedenen Unternehmen präsentiert.  Die H-TEC SYSTEMS GmbH, eine Tochter der GP JOULE GmbH, zeigt erstmals ihren skalierbaren Power2Gas PEM-Elektrolyse Stack mit Leistungen von bis zu 1 MW. Der Stack ist für die Massenfertigung ausgelegt und verfügt bei kompakter Bauweise über eine hohe Leistungsdichte. Sein Preissenkungspotenzial für die Wasserstofferzeugung optimiert das Zusammenspiel zwischen der erneuerbaren Energieerzeugung, der Mobilität und anderen Industriesektoren.

Die MBS Naturstromspeicher GmbH stellt ihre innovativen thermischen Naturwärmespeicher in Form von Pools unterschiedlicher Größe und Form, Brunnen oder natürlich aussehender Teiche vor. Mit Speicherleistungen von 5 kW bis über 300 kW und Durchmessern ab 2,4 m bereichern sie durch ihr hochwertiges Design die Umgebung von Gebäuden. Für die Speicherfunktion führen besonders leise Lüfter dem Wasser Umgebungswärme zu oder im Winter ab. Mit Hilfe einer Wärmepumpe wird die gespeicherte Energie dann zum Heizen oder Kühlen verwendet.

Neben jungen Technologieunternehmen zeigen auch Industriekonzerne wie Siemens AG und ABB Switzerland LtD. sowie neue Player wie die Daimler-Tochter Deutsche Automotive GmbH & Co. KG ihre Lösungen auf der Messe.

Prof. Brian Vad Mathiesen, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der IRES: „Ich bin davon überzeugt, dass eine weltweite 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung machbar ist. Wissenschaftliche Analysen deuten klar darauf hin. Der Schlüssel für den kosteneffizienten Umbau der Energieversorgung  liegt im Verständnis der Aufgaben der Energiespeicherung, flexiblen Verbrauchern, effizienter Energieumwandlung und neuen Arten des Energieverbrauchs. Die letzten drei Konferenztage haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Industrie nach Jahren der Forschung dafür bereit ist, den Speichermarkt zu bedienen. Nun ist es an der Politik, den Kurs richtig zu setzen.“

Dr. Andreas Hauer Bereichsleiter Energiespeicher des ZAE Bayern, der für 2017 die Position von Prof. Eicke R. Weber als Chairman der Energy Storage Europe Conference übernimmt: „Im Hinblick auf den Bedarf an Wärme und Kälte,  der bei 60 % unseres Gesamtenergiebedarfs liegt,  können thermische Energiespeicher einen wesentlichen Beitrag zur Flexibilisierung des Strommarkts  (z.B. durch Power-to-Gas) und zur Steigerung der Energieeffizienz (z.B. durch Abwärmenutzung) leisten.“

Zusammenfassung der Düsseldorfer Erklärung
Die Düsseldorfer Erklärung fordert einen klaren, regulatorischen Rahmen für die Markteinführung von Speichern. Als wichtige Flexibilitätsoption müssen Speicher sowohl auf Netz- als auch auf Erzeugerseite gleichberechtigt mit den anderen Flexibilitätsoptionen im Markt agieren können. Speicher können eine Vielzahl von systemdienlichen Dienstleistungen zur Verfügung stellen – Dienstleistungen zur Förderung der Integration der Erneuerbaren Energien, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Stabilisierung der Netze. Die Technologien stehen bereit für den Markt. Und der Markt ist der größte Innovationstreiber um den Einsatz von Speichern für die Energiewende weiter voranzubringen.

Die Erklärung fordert ferner, Barrieren zwischen den Strom-, Wärme-, Gas- und Kraftstoffmärkten abzubauen und die Sektorenkopplung zu ermöglichen. Wichtige Zukunftstechnologien wie Power to X werden ohne einen Abbau der starren Sektorengrenzen stark behindert. Von der Politik erfordere das ein klares Bekenntnis zu Speichern. Um einen fairen Wettbewerb zu schaffen, dürften Speicher zudem nicht als Letztverbraucher eingestuft werden. Dann könne Deutschland auch mit anderen europäischen Staaten mithalten, in denen keine oder wesentlich geringere Netzentgelte für Speicher gezahlt werden müssen.

Über die Fachmesse sowie die Konferenzen ESE und IRES
Die Energy Storage Europe 2016 ist die Fachmesse mit dem weltgrößten Konferenzprogramm zu Energiespeichern. Die Konferenz besteht aus der 5. Energy Storage Conference (ESE) und der 10. International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2016). Schwerpunkte sind Wirtschaft und Finanzen (ESE) sowie Wissenschaft und Gesellschaftspolitik (IRES). Zeitgleich finden die Side-Events 5. OTTI-Conference Power-to-Gas und der 9. Storage Day auf dem Messegelände in Düsseldorf statt.

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Über 300 Unterstützer in einem Monat!

Bonn, 14. April 2016

EUROSOLAR-Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ erscheint am heutigen Donnerstag in der Wochenzeitung DIE ZEIT

Innerhalb kürzester Zeit hat EUROSOLAR e.V. mit der Anzeigenkampagne „Kein Stopp der Energiewende!“ über 300 Menschen überzeugt, die die Forderung nach einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO) unterzeichnet haben und die Finanzierung der Kampagne tragen. Dank dieses außergewöhnlichen Engagements wird die Veröffentlichung des Aufrufs als ganzseitige Anzeige am heutigen Donnerstag in der Wochenzeitung DIE ZEIT ermöglicht. EUROSOLAR e.V. bedankt sich bei allen Spendern und Unterzeichnern, die dieses wichtige Signal an die Öffentlichkeit und die politischen Mandatsträger in Bund und Ländern ermöglicht haben.

Der Aufruf „Kein Stopp der Energiewende!“ kritisiert den aktuellen energiepolitischen Kurs scharf, mit dem die Bundesregierung den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, u.a. durch die Pläne zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), massiv bedroht. EUROSOLAR e.V. stellt dieser verfehlten Politik das Konzept einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO) konstruktiv entgegen. Darin wird ein schlüssiges Konzept vorgestellt, das grundlegende Reformen vereint, das EEG konstruktiv weiterentwickelt und die Erneuerbaren Energien endlich ins Zentrum des Energiemarktes rückt.

Mit der erfolgreichen Anzeigenkampagne wird die Bedeutung der Arbeit von EUROSOLAR e.V. als unabhängige Mitgliederorganisation deutlich, die aktive Beteiligung ermöglicht und politische Fehlentwicklungen offen und kritisch thematisiert. Die Mobilisierung weit über die eigene Mitgliedschaft hinaus stellt auch das große öffentliche Interesse heraus, die Energiewende von Atom, Kohle und Öl zu 100 % Erneuerbaren Energien konsequent voranzutreiben.

Den Text der Anzeigenkampagne sowie weitere Informationen zu NEMO finden Sie auf unserer Webseite: www.NEMO.eurosolar.de

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Kommunen und Stadtwerke stellen sich aktuellen Herausforderungen der Energiewende

Bonn / Schwerin, 10. Mai 2016

Kommunen und Stadtwerke stellen sich aktuellen Herausforderungen bei der erfolgreichen Gestaltung der Energiewende

10. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ am 09.-10. Mai 2016 in Schwerin

Schwerin, 10. Mai 2016 – Die Vorteile des Ausbaus Erneuerbarer Energien auf lokaler und regionaler Ebene liegen auf der Hand. Stadtwerke, mittelständische Unternehmen, Kommunen und Bürgergemeinschaften sind die entscheidenden Akteure einer dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung. Sie erhöhen die kommunale Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und Akzeptanz und sichern eine  zukunftsfähige und umweltfreundliche Versorgungsstruktur.

Immer mehr Stadtwerke und kommunale Unternehmen entwickeln innovative Anwendungen, neue Geschäftsmodelle und Strategien für das Energiesystem der Zukunft. Die Rahmenbedingungen, etwa beim aktuell verhandelten EEG 2016 und dem Strommarktgesetz, stellen jedoch erhebliche Hürden für eine konsequente Energiewende dar.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH die 10. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“. Über 100 Fachbesucher nutzen in Schwerin die Möglichkeit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Energiewende zu informieren und auszutauschen.  

Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD) wies in seinem Impulsreferat darauf hin, dass Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg zum Energieland Nr. 1 in Deutschland ist. „Schon heute erzeugen wir bilanziell 100% unseres Stroms aus Erneuerbaren. Für die Gegenwart und wirtschaftliche Zukunft unseres Landes sind die Erneuerbaren von großer Bedeutung für Wachstum und Beschäftigung“, so Pegel.

Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin GmbH, beschreibt die Strategie des Unternehmens wie folgt: „Die rasante Entwicklung in der Energiebranche fordert von uns die Realisierung zukunftsorientierter Projekte. Dass wir uns dabei nicht nur an der Gewinnmaximierung orientieren, sondern auch umwelt- und klimaschutzrelevante Komponenten berücksichtigen, ist für uns ein wichtiger Teil unserer Unternehmensphilosophie. Schließlich geht es um die Erhaltung der Lebensräume und Rahmenbedingungen für kommende Generationen.“

Die WEMAG AG setzt als Flächenversorger, für das Ableiten regenerativ erzeugten Stroms, auf einen erhöhten Netzausbau in der Region sowie auf die Gründung einer Energiegenossenschaft. „Die Netzinvestitionen werden beim derzeitigen System der Netzentgeltermittlung ausschließlich durch die Bürger im Netzgebiet getragen, so dass gerade die WEMAG-Kunden überdurchschnittlich durch den EEG-Ausbau belastet sind. Mit der von uns sowie fünf Volks- und Raiffeisenbanken aus der Region gegründeten Norddeutschen Energiegemeinschaft eG ist es gelungen, dass die Genossenschaftsmitglieder vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren können. Zugleich konnten wir die Akzeptanz für Windkraft, Photovoltaik und Biogas in der Region erhöhen“, sagte WEMAG-Vorstandsmitglied Caspar Baumgart.

Dr. Fabio Longo, Vizepräsident von EUROSOLAR e.V., hebt hervor, dass die technische und wirtschaftliche Entwicklung der Erneuerbaren und der Systemtechnik alle Möglichkeiten für eine beschleunigte Energiewende eröffnet. „Alle Weichen stehen auf ›Go‹ – allein die Pläne der Bundesregierung beantworten diese Aufbruchsstimmung mit ›Stopp‹.“ Dabei hat EUROSOLAR mit der Neuen Energiemarktordnung (NEMO) ein Konzept erarbeitet, mit dem auch der energiewirtschaftliche Rahmen auf die dezentral stattfindende Energiewende eingestellt werden kann. „Stadtwerke, Kommunen, Mittelstand und Bürgergesellschaften sind die Zukunft der Energieversorgung. Auf sie muss die Energiewende nun ausgerichtet werden.“

Die erfolgreiche 10. Stadtwerke-Konferenz von EUROSOLAR geht heute mit zwei Exkursionen zum WEMAG Batteriespeicher sowie zum Energiestandort Schwerin Süd der Stadtwerke Schwerin zu Ende.

Über die Konferenzreihe:
EUROSOLAR e.V. veranstaltet die Konferenz bereits seit dem Jahr 2006 in Kooperation mit wechselnden Stadtwerken in der gesamten Bundesrepublik und rückt seit jeher die Erneuerbaren Energien und die Akteure einer umweltfreundlichen und verbrauchernahen Energieversorgung in den Mittelpunkt. Stadtwerke sind dabei zentrale Akteure einer Neuen Energiemarktordnung, für die sich EUROSOLAR aktiv einsetzt. Die Konferenz zeichnet sich dadurch aus, dass Chancen und Herausforderungen der Energiewende für Stadtwerke differenziert und konsequent diskutiert werden und Einblicke aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Gesellschaft verbindet, um gemeinsam mit den Teilnehmern umfassende Antworten auf aktuelle Fragen zu finden.

Informationen:
www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.dewww.wemag.comwww.stadtwerke-schwerin.de

Kontakt:
EUROSOLAR e.V.
Tobias Jaletzky
Tel. 0228 / 289 1448   
Stadtwerke[AT]eurosolar.de

WEMAG AG
Anne Klawonn
Tel. 0385 / 755 2328
anne.klawonn[AT]wemag.com

Stadtwerke Schwerin GmbH
Ute Becker-Frenzel
Tel. 0385 / 633 12 92
ute.becker[AT]swsn.de


Länderchefs reichen Bundesregierung die Hand zur Abschaffung des EEG – Ausschreibungen zerstören Energiewende

Bonn, den 01.06.2016

Länderchefs reichen Bundesregierung die Hand zur Abschaffung des EEG – Ausschreibungen zerstören die Energiewende

EUROSOLAR-Vizepräsident Dr. Fabio Longo nimmt für die gemeinnützige Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien Stellung zur Bund-Länder-Einigung zur Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

„Die außerparlamentarische undemokratische Einigung von Bund und Ländern auf die Abschaffung der Kernbestandteile des EEG und die Einführung verheerender Ausschreibungen bedeutet eine historische Zäsur für die Energiewende. Die Regierungschefs der Länder haben gestern einer Politik der Bundesregierung die Hand gereicht, die schweren Schaden für die meisten Regionen in Deutschland bringen, die Kosten für Verbraucher steigern und die Energiewende abwürgen wird.

Das EEG ist das erfolgreichste Wirtschaftsgesetz der Bundesrepublik. Es führt Deutschland in starken Schritten aus der Importabhängigkeit von fossilen Energien aus unsicheren Weltregionen und macht stattdessen heimische Regionen zum Standort für Energieproduktion. Damit hat es bereits nach wenigen Jahren 400.000 Arbeitsplätze in einer zukunftsträchtigen Branche geschaffen und Deutschland zum Technologieführer gemacht. Alle diese volkswirtschaftlichen Vorteile sind nun akut in Gefahr.

Offenbar sind die Regierungschefs der Länder auf die unlauteren Gespensterdebatten der Bundesregierung hereingefallen. EUROSOLAR fordert die Länder dazu auf, im für die Gesetzgebung eigentlich zuständigen Bundesrat über die Gespensterdebatten der Bundesregierung aufzuklären und die Auseinandersetzung für den Erfolg der Energiewende aufzunehmen.

1. Gespensterdebatte: Ohne Zustimmung der Länder kein EEG ab 2017.
Dies ist falsch. Das EEG ist nicht befristet. Die EU-Kommission lässt Ausnahmen für Ausschreibungen für kleine Windparks à 6 Anlagen selbst zu (sog. De-minimis-Regelung), weshalb ein Kompromiss mit Brüssel möglich wäre. Das EEG ist im Übrigen nicht zustimmungspflichtig. Die Länder könnten die Bundesregierung aber zu einer harten Auseinandersetzung im Bundesrat zwingen und sogar den Vermittlungsausschuss anrufen. In dieser Debatte würde dann endlich klar werden, auf welchen weiteren Gespensterdebatten die Bundesregierung die EEG-Novelle aufbaut.

2. Gespensterdebatte: Ausschreibungen senken die Kosten der Energiewende.
Dies ist falsch. Die Kosten werden steigen, weil Ausschreibungen teurer sind als verlässlich sinkende Festvergütungen. Das zeigen die Erfahrungen mit Ausschreibungen in anderen Ländern.

3. Gespensterdebatte: Ausschreibungen schaffen Markt und Wettbewerb.
Dies ist falsch. Durch Ausschreibungen wird der Wettbewerb im Energiemarkt schwer eingeschränkt, weil mittelständische und kommunale Akteure die hohen Kosten der Ausschreibungen nicht tragen können und aus dem Markt gedrängt werden. Die früher marktbeherrschenden Energiekonzerne und Großinvestoren können mit Ausschreibungen den „Markt“ unter sich aufteilen. Weniger Wettbewerb erhöht zusätzlich die Kosten für Verbraucher. Auch durch den harten Oberdeckel auf dem Zubau bedeuten Ausschreibungen Planwirtschaft statt mehr Marktwirtschaft.

4. Gespensterdebatte: Erneuerbare müssen planbar unter einen Oberdeckel gepresst werden, um Netzengpässe zu verhindern.
Auch dies ist falsch. Alte Kohlekraftwerke verstopfen die Netze. Lokale Stromüberschüsse können durch das EUROSOLAR-Konzept der Neuen Energiemarktordnung (NEMO) im Wärme-, Mobilitäts- und Gasmarkt verwendet werden. Für diese Konvergenz der Energiemärkte, auch Sektorenkopplung genannt, müssen nur wenige Stellschrauben im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geändert werden. Der teure Bau von HGÜ-Trassen und die teure Kohlesubvention der Kohlereserve könnten mit NEMO eingespart werden. Die Energieversorgung würde damit wieder günstiger werden. Mit Ausschreibungen, überdimensioniertem Netzausbau und neuen Kohlesubventionen wird die Energiewende hingegen teurer.“

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.nemo.eurosolar.de


Offener Brief an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags

Mit einer mittelständischen Energiewende einen echten Energiemarkt schaffen
– Kleine und mittlere Unternehmungen nicht durch Bürokratie behindern –

Sehr geehrte Mitglieder des Bundestags,

Sie sollen in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause über die Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) entscheiden. Kern der Novelle ist die Einführung von Ausschreibungen bei gleichzeitiger massiver Reglementierung des Zubaus von Anlagen zur Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien. Begründet wird diese Änderung mit der Behauptung, dadurch die Kosten der EEG-Umlage zu begrenzen.

Tatsächlich ist aber gar nicht der Zubau von Erzeugungsanlagen Kostentreiber der EEG-Umlage, sondern Kostentreiber sind die ökonomischen Folgen einiger Eingriffe in das EEG, wie z.B. die Ausweitung der sog. Besonderen Ausgleichregelung („Industrierabatte“) und der seit 2009 neue Wälzungsmechanismus, der dazu führt, dass die EEG-Umlage bei sinkenden Strompreisen steigt – und die Strompreise sinken seit Jahren immer weiter, besonders dank der Erneuerbaren Energien. Wir reden hier über rund 2 ct/kWh, die die EEG-Umlage ohne diese Effekte niedriger wäre. Zum Vergleich: 1.000 MW Windkraft an Land führen zu einer Steigerung der EEG-Umlage um ca. 0,04 ct/kWh.

Insofern ist die massive Beschränkung des Zubaus der falsche Ansatzpunkt, wenn man das Kostenargument ernst nimmt. Gleiches gilt für das Instrument der Vergabe durch Ausschreibungen. Erfahrungen haben gezeigt, dass Ausschreibungen zu Fehlallokationen führen und dass Projekte nach Zuschlagserteilung häufig nicht realisiert werden. Dies führt dann zu einer Unterschreitung der vorgegebenen Ausbauziele. Vor allem aber ist dieses Instrument extrem bürokratisch und mit hohen Vorkosten für Bieter verbunden. Dies verursacht massive Finanzierungs- und Realisierungsprobleme für kleine und mittlere Unternehmungen, wie z.B. Stadtwerke, lokale KMU und Bürgerenergiegenossenschaften. Diese kleinen und mittleren Unternehmungen sind aber der Treiber der Energiewende auf dem Weg zu einem echten Energiemarkt mit vielen lokalen und regionalen Energieproduzenten, die ihren Strom lokal, regional und bundesweit anbieten.
 
Daher macht der Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und CSU auch die Vorgabe, dass Ausschreibungen nur dann eingeführt werden sollen, wenn es dadurch nicht zur Behinderung für die oben genannten Treiber der Energiewende kommt. Zudem sieht der Koalitionsvertrag vor, dass Ausschreibungen unter den oben genannten Bedingungen erst 2018 eingeführt werden. Dies wurde von der SPD zusätzlich durch ein Mitgliedervotum bestätigt.
 
Wenn aber ein Vergaberegime mit Ausschreibungen eingeführt werden soll (nach Vorlage des BMWi im Widerspruch zum Koalitionsvertrag und zum SPD-Mitgliedervotum sogar bereits ab 2017), so müssen kleine und mittlere Unternehmungen im Bereich der Erneuerbaren Energien wenigstens durch eine De-minimis-Regelung ausgenommen werden. Die EU-Kommission hat für die Windkraft an Land eine solche Regelung für Windparks mit max. sechs Anlagen mit je max. 3 MW für europarechtskonform erklärt. Eine solche Regelung fordert auch der Bundesrat. Die Behauptung von interessierter Seite, eine solche Regelung würde zur Überschreitung der von der Koalition vereinbarten Ausbauziele führen, entbehrt vor dem Hintergrund der tatsächlichen Ausbauzahlen der o.a. Investoren und unter Berücksichtigung der durch die Ankündigung von Ausschreibungen entstandenen Vorzieheffekte jeder empirischen Grundlage.
 
Zusammenfassung: Was für die Weiterentwicklung einer mittelständischen Energiewende auf dem Weg zu einem echten Energiemarkt JETZT zu tun ist:

 
1.    Ausschreibung nur, wenn die im Koalitionsvertrag genannten Bedingungen empirisch belastbar erfüllt werden. Ausschreibungen nicht vor 2018, wie im Koalitionsvertrag und durch das SPD-Mitgliedervotum festgeschrieben.

2.    Für kleine Windparks muss eine Ausnahme von den Ausschreibungen eingeführt werden. Die EU-Kommission lässt Ausnahmen für kleine Windparks mit max. sechs Anlagen mit je max. 3 MW zu. Kommunen, Mittelstand und Bürger würden mit dieser Regelung die nötige Luft zum Atmen bekommen, um die preiswerte Windkraft in regional verwurzelten Projekten weiter ausbauen zu können.

3.    Die Wettbewerbsfähigkeit ordentlicher Binnenlandstandorte für Windkraftanlagen ab 60% des Referenzstandorts (nicht erst ab 70%) muss gegenüber Küsten- und anderen Topstandorten gesichert werden.

4.    Streichung der verfassungswidrigen 5%-Sonderkürzung der Vergütung von Windenergieanlagen mit einer Genehmigung vor dem 1.Januar 2017. Diese Sonderkürzung verletzt das in das EEG 2014 gesetzte Vertrauen, bis Ende 2016 genehmigte Windenergieanlagen zu den Bedingungen des EEG 2014 errichten zu dürfen.

5.    Keine pauschalen Zubaubeschränkungen in sogenannten „Netzengpassgebieten“. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es in Gebieten Zubaubeschränkungen wegen angeblicher Netzengpässe im Übertragungsnetz geben soll, in denen der Strom aus Erneuerbaren Energien gar nicht das Übertragungsnetz erreicht.

6.    Die europarechtlich zulässige Bagatellgrenze von 1 Megawatt bei der Photovoltaik (PV) muss ebenfalls ausgeschöpft werden. Der willkürliche 52-Gigawatt-Deckel, nach dessen Erreichen neue Photovoltaikanlagen keine EEG-Einspeisevergütung mehr erhalten, ergibt vor dem Hintergrund der durch die Realität widerlegten pessimistischen Grundannahmen zur Kostenentwicklung keinen Sinn und muss wieder abgeschafft werden. Er dient offensichtlich allein zum Schutz der Betreiber von fossilen und nuklearen Kraftwerken vor Konkurrenz.

7.    Die EEG-Umlage auf selbstgenutzten und Mieterstrom (Sonnensteuer) ist abzuschaffen, weil selbsterzeugter und -verbrauchter Strom die Netze sogar entlastet. Gerade Mieterstrommodelle führen dazu, dass auch die kleinen Leute ohne Eigenheim von den Vorteilen der Erneuerbaren Energien profitieren können.

 
In der Anlage finden Sie zur vertiefenden Information unser Memorandum NEUE ENERGIE-MARKTORDNUNG statt nur ein Strommarktdesign. Für Ihre Rückfragen und für weitergehende Informationen zur Energiepolitik stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
 

Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet

Stephan Grüger, MdL Dr. Axel Berg
Vizepräsident EUROSOLAR e.V.      Vorsitzender, Vorstand der Deutschen
Sektion von EUROSOLAR e.V.

Neue Energiemarktordnung statt Rettung überkommener Strukturen

Bonn, 30. September 2016

„Nur 100% Erneuerbare in einer Generation ist Energiewende“

Aus ganz Deutschland waren Mitglieder der 1988 von Hermann Scheer gegründeten Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien – EUROSOLAR e.V. gekommen, um bei der regulären Mitgliederversammlung über den aktuellen Stand des Ausbaus Erneuerbarer Energien und über das weitere Vorgehen von EUROSOLAR zu beraten.

Als Ergebnis ihrer Beratungen hat die Mitgliederversammlung eine Resolution beschlossen, die kritisch mit der Energiepolitik der Bundesregierung ins Gericht geht und eine Beschleunigung der Energiewende fordert.

Der hessische Landtagsabgeordnete Stephan Grüger, Vizepräsident von EUROSOLAR und Mitverfasser der Resolution unterstreicht in der Aussprache die ökonomische Notwendigkeit einer beschleunigten Energiewende. „Die Verschleppung des Ausbaus Erneuerbarer Energien führt durch den Parallelbetrieb unterschiedlicher Energiesysteme und durch einen dadurch bedingten eigentlich unnötigen Übertragungsnetzausbau zu Kosten, die durch Beschleunigung der Energiewende vermeidbar wären“, so Grüger. „EUROSOLAR hat schon vor zwei Jahren unter dem Titel „Neue Energiemarktordnung“ Vorschläge für eine Weiterentwicklung der Energiewende vorgelegt“, ergänzt Dr. Fabio Longo, ebenfalls Vizepräsident von EUROSOLAR, „indem aber die Bundesregierung diese Vorschläge ignoriert, wird sie noch nicht einmal die eigenen energiepolitischen Ziele erreichen.“

Der Vorsitzende der deutschen Sektion von EUROSOLAR, Dr. Axel Berg, hatte zuvor in einer Generalabrechnung die Bundesregierung an ihren eigenen energiepolitischen Transformationszielen gemessen und war zu dem Schluss gekommen, dass selbst das sehr weit gesteckte Ziel von 80% Erneuerbare Energien in der Stromversorgung bis 2050 nicht erreichbar sein wird. „Das Ergebnis der Energiewende muss eine Energieversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien sein – nicht nur beim Strom, sondern auch bei Wärme und im Verkehr“, erklärte Dr. Berg. EUROSOLAR werde weiterhin für 100% Erneuerbare Energien innerhalb einer Generation kämpfen.  

Resolution „NEUE ENERGIEMARKTORDNUNG statt Rettung überkommener Strukturen“ als PDF-Datei.


Save the Date! 11. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“

Bonn, 5. Oktober 2016

EUROSOLAR e.V. und die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH veranstalten am 10. und 11. Mai 2017 gemeinsam die jährlich stattfindende Stadtwerkekonferenz. Im Zentrum der zweitägigen Fachveranstaltung stehen die Chancen und Herausforderungen für Stadtwerke bei der Umsetzung der Energiewende. Stadtwerke müssen ihre neue Rolle im zukünftigen Energiesystem aktiv und strategisch gestalten,  um auf die rapiden Veränderungen der Branche zu reagieren. Dazu bietet die Veranstaltung vielfältige Impulse, Praxiserfahrungen und Diskussionen.

Die Konferenz findet in den Räumlichkeiten des Congress-Centrums Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd statt und bietet neben den Vorträgen viel Zeit und Raum zum Diskutieren und Netzwerken. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm ergänzt die Veranstaltung, die sich an VertreterInnen von kommunalen und regionalen Energieversorgern, Unternehmen, Banken, Anlagenbetreibern, Genossenschaften und Projektierern im Bereich Erneuerbarer Energien richtet und auch für VertreterInnen von Städten, Gemeinden und Kommunen relevante Impulse bietet.

Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden praxisorientierte Beiträge zur Konvergenz der Energiemärkte für Strom, Wärme und Verkehr, zu deren intelligenten Vernetzung sowie zu den Möglichkeiten unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei werden innovative Geschäftsmodelle, Strategien und Praxisbeispiele von und für Stadtwerke vorgestellt.

Die Anmeldung wird ab Mitte Januar 2017 möglich sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite: www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de

Für Aussteller und Sponsoren:

Unternehmen, Organisationen und Institutionen haben die Möglichkeit, sich dem Konferenzpublikum als Aussteller oder Sponsor vor Ort zu präsentieren. Eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten und die Anmeldung finden Sie ab sofort hier: www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de/aussteller.html

Über die Konferenzreihe:
EUROSOLAR e.V. veranstaltet die erfolgreiche Konferenzreihe „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ bereits seit dem Jahr 2006 in Kooperation mit wechselnden Stadtwerken in der gesamten Bundesrepublik und rückt dabei die Erneuerbaren Energien und die Akteure einer umweltfreundlichen und verbrauchernahen Energieversorgung in den Mittelpunkt. Stadtwerke sind zentrale Akteure einer Neuen Energiemarktordnung, für die sich EUROSOLAR aktiv einsetzt. Die Konferenz zeichnet sich dadurch aus, dass Chancen und Herausforderungen der Energiewende für Stadtwerke differenziert diskutiert werden und Impulse aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Gesellschaft produktiv verbunden werden.

Kontakt:
Steffen Otzipka,
Projektleiter Stadtwerkekonferenz
EUROSOLAR e.V. – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Tel. 0228 / 362 373, Fax: 0228 / 36 12 13
E-Mail: stadtwerke[at]eurosolar.de


Acht PreisträgerInnen mit dem Deutschen Solarpreis 2016 in Solingen ausgezeichnet

Solingen/Wuppertal, 9. Oktober 2016

Im feierlichen Rahmen wurde am Samstag, den 8. Oktober, im „Steinhaus im alten Bahnhof“ in Solingen der Deutsche Solarpreis 2016 verliehen. Der von EUROSOLAR e.V. ins Leben gerufene Preis wurde in diesem Jahr an acht PreisträgerInnen in acht Kategorien vergeben. Auf der – gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW präsentierten – Preisverleihung wurden die diesjährigen GewinnerInnen im Rahmen von Filmen und Interviews geehrt und dem Publikum vorgestellt.

Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V., machte in seinem Grußwort deutlich, dass die dezentralen Akteure Deutschlands für die Energiewende in 2016 so wichtig sind wie nie zuvor: „Deutschland war einst Vorreiter der Energiewende, doch durch die fehlende Bereitschaft Berlins, die durch fossile Energien ausgelöste Klimakatastrophe und die massiven Energierisiken ernst zu nehmen und lieber die Interessen der konventionellen Industrien zu wahren, könnten wir sehr bald Schlusslicht werden. Umso mehr freue ich mich über die vielen dynamischen Initiativen aus Gemeinden, Vereinen, Unternehmen, die in ihren vorbildlichen Bemühungen nicht nachlassen, und gratuliere den heutigen PreisträgerInnen.“

Der Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW Johannes Remmel stellte in seiner Einführung heraus, dass der Erfolg der Energiewende ein Erfolg für die gesamte Gesellschaft sei: „Projekte, die zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen, sind Zeugnisse einer Zeitenwende. Projekte, wie sie von EUROSOLAR mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet werden, belegen die Leistungsfähigkeit und vor allem die Leistungsbereitschaft der zahllosen Akteure, die sich an der Gestaltung der Zukunft beteiligen. Deshalb sind zum Beispiel die Villa Media in Wuppertal oder der Solarpark in Neukirchen-Vluyn Zeugnisse dafür, dass die Menschen bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen! Immer mehr Menschen zeigen mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität den Gestaltungswillen ihrer Zukunft. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft“, so Minister Remmel.

In seinem Grußwort betonte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, die Bedeutung der positiven Vorbilder für den gesellschaftlichen Wandel. „Aus der Praxis wissen wir, wie wichtig positive Beispiele als Vorbilder sind. Die Hemmnisse, etwas Bestehendes, Funktionierendes nachzumachen, sind deutlich niedriger, weil die Risikoabschätzung für das eigene Projekt dann auch deutlich günstiger ausfällt. Und die Bedeutung der Vorbilder wächst mit der Komplexität der Herausforderungen“, erklärt Schneider.

Den Deutschen Solarpreis 2016 erhalten:

•    In der Kategorie „Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke“ die Stadtwerke Burg GmbH für die Realisierung des innovativen Mieterstrommodells „Sonnenburg“, das Mietern eine ökologisch und ökonomisch attraktive Stromversorgung bereitstellt.

•    In der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ das Sonnenhaus-Institut e.V. aus Straubing für das langjährige und konsequente Engagement für die Umsetzung und Weiterentwicklung des solarthermischen Bau- und Heizkonzepts in Gebäuden mit aktiver und passiver Nutzung der Solarenergie.

•    In der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ die VillaMedia GmbH aus Wuppertal für das umfangreiche und innovative Gesamtkonzept zur Nutzung Erneuerbarer Energien mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit.

•    In der Kategorie „Lokale und regionale Vereine/Gemeinschaften“ die Bürgerwerke eG aus Heidelberg für den Aufbau einer genossenschaftlichen Stromvermarktung und das Stärken der regionalen und unabhängigen Bürgerenergie-Bewegung trotz widriger politischer Rahmenbedingungen.

•    In der Kategorie „Medien“ Gerhard Mester aus Wiesbaden für die treffende und pointierte Darstellung komplizierter energiepolitischer Zusammenhänge in seinen Karikaturen.

•    In der Kategorie „Bildung und Ausbildung“ der ENNI Solarpark mit Energiepfad in Neukirchen-Vluyn für das erfolgreiche Konzept zur offenen bildungsorientierten Freizeitnutzung einer Freiflächen-PV-Anlage.

•    In der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ das PV-Geflüchteten-Projekt in Ravensburg für den pragmatischen und innovativen Ansatz zur Integration Geflüchteter mit Hilfe der Themenbereiche Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

•    Und schließlich erhält Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert aus Berlin den Deutschen Solarpreis 2016 in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“ für ihren konsequenten und nachhaltigen Einsatz für eine an Fakten orientierte Energiepolitik in Deutschland.


Der Deutsche Solarpreis wurde von Dr. Hermann Scheer (†), Träger des Alternativen Nobelpreises, ins Leben gerufen. Gemeinden, Unternehmen, Vereine oder Organisationen, Journalisten und Privatpersonen erhalten seit 1994 den Preis von EUROSOLAR e.V. für ihr Engagement rund um die Erneuerbaren Energien. Ausgezeichnet werden besondere und herausragende Projekte und Initiativen, die eine konsequente und dezentrale Energiewende verfolgen.


Pressekontakt:

Dr. Joachim Frielingsdorf, EnergieAgentur.NRW
Pressesprecher, Leiter Kommunikation
Tel.: 0202 / 24552-19, Fax: 0202 / 2455250
E-Mail: frielingsdorf[at]energieagentur.nrw.de

Steffen Otzipka, EUROSOLAR e.V.
Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Tel. 0228 / 362 373, Fax: 0228 / 36 12 13
E-Mail: sp[at]eurosolar.de

Hinweise für die Redaktionen:
Die ausführlichen Würdigungen und Präsentationsfilme finden Sie auf www.eurosolar.de
Bilder der Veranstaltung sind online abrufbar unter www.energieagentur.nrw.de


10. Stadtwerke-Konferenz in Schwerin

Am 09. und 10. Mai fand die diesjährige EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ in Schwerin statt. In Kooperation mit der Stadtwerke Schwerin GmbH und der WEMAG AG (WEMAG) organisiert, legte die Konferenz das Augenmerk auf die Rolle von Stadtwerken als zentralem Akteur der Energiewende.


Montag, 9. Mai 2016

Eröffnet wurde der erste Konferenztag von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, kurzen Grußworten von Caspar Baumgart (Vorstand d. WEMAG AG), Dr. Josef Wolf (Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin) sowie Tobias Jaletzky, der als Geschäftsführer von EUROSOLAR die über 100 Fachbesucher begrüßte.

Den inhaltlichen Auftakt machte Christian Pegel, Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern (MV), mit einem aufschlussreichen Impulsvortrag zum Stand der Energiewende in MV. Er konzentrierte sich dabei besonders auf den Ausbau der Windkraft aber auch auf den Wandel seines Bundeslandes, das bereits heute bilanziell 100 % Erneuerbaren Strom produziert und sich der enormen Chance der Energiewende für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung bewusst ist. Das kürzlich vom Landtag beschlossene Beteiligungsgesetz wurde als maßgeblicher Hebel vorgestellt, um die wachsenden Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung abzubauen. Eine Abwanderung von Investitionen aus MV sei in der jetzigen Form des Gesetzes nicht zu befürchten, so Pegel.

Dr. Fabio Longo, Vizepräsident von EUROSOLAR, ging auf die Bedeutung von Stadtwerken und Regionalversorgern als Motor der Energiewende ein und skizzierte die drohenden Folgen der aktuellen EEG-Reformen. Obwohl alle technischen und wirtschaftlichen Zeichen für einen beschleunigten Ausbau sprächen, trete die Bundesregierung massiv auf die Bremse. Damit würden die vielfältigen Akteure, allen voran Stadtwerke und Kommunen, in ihrem Engagement beim Ausbau der Erneuerbaren stark ausgebremst. Daher stelle sich die Frage, so Dr. Longo, wer eigentlich die Interessen kleiner und mittlerer Stadtwerke wirksam vertrete. Mit dem von EUROSOLAR erarbeiteten Konzept einer Neuen Energiemarktordnung warb er dafür, die Rahmenbedingungen konsequent auf Stadtwerke, Kommunen, Mittelstand und Bürgergesellschaften auszurichten.

Im Anschluss diskutierten Christian Pegel, Dr. Longo und Prof. Dr. Leprich die neue Rolle von Stadtwerken in einer dezentralen Energiewelt und tauschten Einschätzungen zu den Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen aus. Daran schloss sich der Vortrag von Prof. Dr. Uwe Leprich zur Transformation des Energiesystems an. Darin machte er deutlich, dass die Definition der jeweiligen Systemgrenzen entscheidend für die Beantwortung der relevanten Zukunftsfragen sei. Auf kommunaler Ebene stellte er dabei mehrere Aspekte heraus, die in Zukunft und im Rahmen einer dezentralen Energiewende an Bedeutung gewinnen würden, z.B. virtuelle Kraftwerke, Vertriebskonzepte und die Herausforderungen der Sektorenkopplung.

Der Themenblock „Konvergenz der Energiemärkte: Fokus Wärmewende“ wurde durch spannende Präsentationen zum Potential von solarthermischen Anlagen und deren Einspeisung in kommunale Wärmenetze geprägt. Dabei wurden sowohl grundsätzliche Fragen der Strategie von Kommunen und Stadtwerken bis zu konkreten Projekten erörtert und durch die Diskussion der Potentiale und Hemmnisse von Power-to-Heat-Technologien ergänzt.

Die „Kontinuität beim Ausbau Erneuerbarer Energien mit Fokus auf Akzeptanz und Beteiligung“ gab den thematischen Rahmen für die Vorträge vor, die sich mit den aktuellen Rahmenbedingungen sowie beispielhaften Projekten befassten, die geeignet sind, die notwendige Akzeptanz für Energiewendemaßnahmen aktiv aufzubauen.

Dienstag, 10. Mai 2016

Der zweite Konferenztag begann mit einem Überblick über den Status quo der Energiewende in Ostdeutschland und Pfaden sowie Beispielen für die lokale und kommunale Energiewende sowie einem Appell, Projekterfahrung zu teilen und verfügbar zu machen. Mit Beiträgen zur dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme anhand von KWK und Geothermie wurden weitere Bausteine eines zukünftigen Energiesystems angesprochen und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Erzeugungsformen diskutiert. So konnte die eine oder andere Barriere zwischen den Befürwortern der Solarthermie und der KWK zumindest verkleinert werden. Uwe Welteke-Fabricius zeigte in seinem Beitrag etwa, wie auf Basis des aktuellen KWKG eine auf Flexibilität orientierte Auslegung der KWK nicht nur die Versorgungssicherheit im Wärmebedarf sicherstellen könne, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich und in Kombination mit weiteren Erzeugungsformen umgesetzt werden könne.

Im anschließenden Forum zeigten Martin Rühl (Stadtwerke Wolfhagen), Dr. Alfred Kruse (Stadtwerke Burg bei Magdeburg) sowie Arne Jan Hinz (Stadtwerke Schwäbisch Hall) anhand konkreter Projekte, wie erfolgreich eine konsequente Orientierung auf eine kommunale Energiewende funktionieren kann. Als größtes Hindernis auf dem angestrebten Weg zu einer vollständigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien wurde übereinstimmend betont, dass es an langfristig verlässlichen und auf die relevanten Akteure abgestimmten Rahmenbedingungen fehle, die eine dezentrale Energiewende konsequent befördern statt zahlreiche Hindernisse aufzubauen.

Mit dem abschließenden Themenblock zur kommunalen Mobilitätswende schloss sich der Themenkreis des zukünftigen, sektorenübergreifenden Energiesystems. Dr. Weert Canzler adressierte die entscheidenden Problemstellungen für eine Mobilitätswende in der Politik und forderte eine grundsätzliche Neujustierung der Perspektive, weg von der Zentrierung auf das private Automobil und hin zu intermodalen Mobilitätslösungen. Um diese Entwicklung zu befördern, seien aktuell die Bereiche Flottenmanagement, Transport und Logistik sowie ÖPNV und Tourismus besonders vielversprechend. Hauke Hinrichs stellte in der Folge Best-Practice Projekte vor und thematisierte Fallstricke und unerwartete Komplikationen, die sich aus bisherigen Projekterfahrungen ergaben, etwa bei der Einbindung elektrisierter Busflotten und deren Auswirkungen auf das Stromnetz.

Pressemitteilung vom 10. Mai 2016