EUROSOLAR fordert von der künftigen Bundesregierung den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien mithilfe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Als Sofortmaßnahme für 2018 rät die Organisation zur Reparatur des EEG 2017 und zum Wiederanfahren der Energiewende durch eine deutliche Steigerung des Ausbaus. „Photovoltaik und Windkraft müssen in den kommenden Jahren mit jeweils mindestens fünf Gigawatt Leistung pro Jahr ausgebaut werden. Aufgrund der kontraproduktiven Folgen der zuletzt eingeführten Ausschreibungen für Windkraftanlagen müssen kleine Windparks bis sechs Anlagen à drei Megawatt von Ausschreibungen und Solaranlagen vollständig von Ausschreibungen freigestellt werden. Nur so wird die notwendige Beteiligung der Stadtwerke, der bürgerschaftlichen Initiativen und des Mittelstandes sichergestellt“, erklärt Dr. Axel Berg, Vorsitzender des Vorstands von EUROSOLAR Deutschland.
Die künstliche Verteuerung der Solarstrom-Eigenversorgung durch die so genannte Sonnensteuer gehört ebenso abgeschafft wie die direkte und indirekte Subventionierung umweltschädlicher Technologien. EUROSOLAR betont neben der Reparatur des EEG in den Handlungsempfehlungen erneut die Bedeutung und Notwendigkeit einer Neuen Energiemarktordnung (NEMO), um die dezentrale Produktion Erneuerbarer Energien ins Zentrum des Marktes zu stellen und die Verknüpfung mit dem Wärme- und Verkehrsbereich zu ermöglichen. Zentrale Bestandteile dieser neuen Marktordnung sind neben einem reparierten EEG die Konvergenz der Energiemärkte durch die Etablierung eines Flexibilitätsmarktes für regelbare EE-Anlagen, Speicher und weiterer Flexibilitätsoptionen gepaart mit einer starken lokalen und regionalen Verantwortung von Stadtwerken und Netzbetreibern beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage.