Die Konferenz Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien
EUROSOLAR ist seit über 30 Jahren in der Förderung regenerativer Energien aktiv. Stadtwerke sind dabei wichtige strategische Partner für eine Wende der regionalen Energieversorgung hin zu einer zukunftsfähigen, dezentralen und klimaschonenden Energieerzeugung aus regenerativen Quellen.
Die EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ wird jährlich in enger Kooperation und mit finanzieller Unterstützung eines kommunalen Stadtwerks oder Versorgungsbetriebes durchgeführt. Die anderthalb- bis zweitägige Konferenz fokussiert auf die Schlüsselstellung der Stadtwerke und Regionalversorger in einem Energiesystem auf der Basis dezentraler Erneuerbarer Energien (EE). Thematisch geht es EUROSOLAR um alle Themen, die Stadtwerke und Regionalversorger in Geschäftsfeldern der Energiewende und in ihrer Schlüsselstellung stärken. Konkret geht es um die dezentrale Nutzung Erneuerbarer Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr, die Entwicklung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, entsprechende Geschäftsmodelle und der notwendigen Infrastruktur für eine erneuerbare, dezentrale und sichere Energieversorgung in kommunaler Hand.
EUROSOLAR versteht sich als strategischer Partner der kommunalen Unternehmen. Als unabhängige und anerkannt gemeinnützige Organisation vertreten wir keine Sonderinteressen ökonomischer Akteure und können glaubhaft und konkret Forderungen an Politik, Unternehmen und die Öffentlichkeit formulieren. Stadtwerke und Netzbetreiber in kommunaler Trägerschaft sind aus Sicht von EUROSOLAR die entscheidenden Akteure der notwendigen Transformation. Sie organisieren die Daseinsvorsorge vor Ort, bündeln Know-How, sind demokratisch kontrolliert und legitimiert und durch den direkten Bezug zu den Kunden in der Region fest verankert. Die Schlüsselstellung der Stadtwerke und Regionalversorger bei der Energiewende ergibt sich aus verschiedenen Gründen: Am wichtigsten sind die Verschiebung der Erzeugungskapazitäten vom Übertragungsnetz auf die Verteilnetzebene, auf der nach Angaben des VKU derzeit 97 % aller EE-Anlagen angeschlossen sind. Gleichbedeutend ist in beginnenden Zeiten der Sektorenkopplung die Kompetenz der meisten Stadtwerke und Regionalversorger in den verschiedenen Sparten der Energieversorgung. Stadtwerke und Regionalversorger werden deswegen entscheidenden Anteil daran haben, die Verknüpfung der Strom-, Wärme- und Mobilitätsversorger.
Die Konferenz bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein umfangreiches Programm mit Vorträgen und Diskussionen zu gemeinsam gesetzten Schwerpunktthemen. Dabei stehen die aktuellen Debatten um eine dezentrale Energiewende unter umfassender Mitwirkung der kommunalen Unternehmen im Fokus. Das Programm soll neben Impulsen aus Wissenschaft und Politik vor allem auch von Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Unternehmen geprägt sein.
Neben der Konferenzveranstaltung wird Unternehmen, Dienstleistern und Organisationen die Möglichkeit geboten, sich dem Publikum als Aussteller zu präsentieren und die eigenen Produkte und Dienstleistungen vorzustellen.
Pressemitteilung: EUROSOLAR Stadtwerke-Konferenz 2023 „Energiewende durch Bürger und Kommunen“
Gemeinsam mit dem Kommunalunternehmen Stadtwerke Pfaffenhofen a.d. Ilm, Bürgerenergie Bayern e.V. und der Bürgerenergiegenossenschaft im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm eG hatte EUROSOLAR e.V. eingeladen, die Chancen der dezentralen Energiewende für Kommunalversorger zu beleuchten. Mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet tauschten sich über die Rolle und Potentiale der Stadtwerke bei der Energieversorgung der Zukunft aus. Die zweitägige Konferenz nahm das Potenzial und die Herausforderungen für kommunale Stadtwerke als entscheidende Akteure einer innovativen, dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung in den Fokus.
Die Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V., Dr. Simone Peter, fand in Ihrer Auftaktrede deutliche Worte: „Der aktuelle Synthesebericht des Weltklimarates (IPCC), der die Ergebnisse der Forschung zum Klimawandel aus den vergangenen Jahren zusammenfasst, bemängelt die massive Umsetzungslücke beim Klimaschutz. Nur der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien kann diese Lücke schließen und gleichzeitig Wertschöpfung und eine dauerhaft resiliente Versorgung sichern. Hier steht ein etablierter Technologiemix für alle Energiebedarfe zur Verfügung. Nun müssen die Bedingungen für deren Einsatz optimiert werden – von Förderprogrammen für den sozialverträglichen Heizungsaustausch bis hin zu Flächen und Genehmigungen für die erneuerbare Stromerzeugung. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“
Enormes Entwicklungspotential
Die bayerische Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm zeigt: Die Energiewelt der Zukunft ist erneuerbar und dezentral. Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Stadt Pfaffenhofen deckt ihren Energiebedarf zu einem großen Anteil mit Erneuerbaren Energien.
Stefan Eisenmann, Vorstand der Stadtwerke Pfaffenhofen a.d. Ilm führte aus: „Die Stadtwerke haben in der Transformation unserer Infrastruktur in eine klimaneutrale Zukunft enormes Potential. Dazu brauchen wir gemeinsame Visionen, den Mut und das Selbstvertrauen sie erreichen zu können und eine Art der Zusammenarbeit, die uns gegenseitig motiviert und breites Engagement entfacht. Wir sind überzeugt, dass wir in Pfaffenhofen a. d. Ilm alles haben, um unsere Ziele zu erreichen.“
Unterdessen hob EUROSOLAR-Vizepräsidentin Rosa Hemmers die Bedeutung kommunaler Akteure für das Gelingen der dezentralen Energiewende hervor: „Die Erneuerbaren Energien können dort ihre Stärke besonders gut ausspielen, wo Produktion und Verbrauch nah beieinander liegen. Dies ist die örtliche Ebene, wo alle vorhandenen Potenziale optimal für die Strom-, Wärme- und Mobilitätsversorgung klimafreundlich genutzt werden können. Die 15. Stadtwerke-Konferenz zeigte eindrucksvoll, wie Stadtwerke die Energiewende durch Kooperation noch wirkungsvoller umsetzen können.“
Bei den Besucherinnen und Besuchern erfreuten sich beide Konferenztag großer Beliebtheit. Besonders die fruchtbare Kombination von Impulsen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wussten die Gäste zu schätzen. Die Schwerpunkte des ersten Tages lagen dabei unter anderem auf den Herausforderungen und den Umgang mit der derzeitigen Versorgungs- und Energiekrise, Stadtwerken als lokale Transformationsagenturen sowie das Potential von Biogas und dezentralen Wasserstofflösungen für die lokale Infrastruktur.
Der zweite Konferenztag startete mit einer Einführung zu regionalen Energiemärkten. Dort wurden Chancen von lokalen Strommärkten, rechtliche Bedingungen von Regionalstrom, sowie Rahmenbedingungen und technische Lösungen für Wärmekonzepte auf Quartiers- und Siedlungsebene beleuchtet. Am Nachmittag standen Geschäftsmodelle und Kooperationsstrategien von Stadtwerken und Bürgerenergiegenossenschaften im Bereich Wind, Solar und Wasserstoff im Fokus.
Die Programme der vergangenen EUROSOLAR Stadtwerke-Konferenzen finden Sie in unserem Archiv.
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