EUROSOLAR e.V. ruft mit Zehn-Punkte-Papier zum Handeln auf – „Dekade des Regenerativen Europas“

02.11.2021. Bonn. Anlässlich der derzeit stattfindenden UN-Klimakonferenz COP26 und des bisherigen Versagens der G20-Staaten beim Klimaschutz wendet sich die Europäische Delegiertenversammlung von EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V. mit einem dringlichen Appell an Politik und Öffentlichkeit. Die Delegiertenversammlung, das höchste Gremium von EUROSOLAR mit den Vertretungen seiner 14 nationalen Sektionen, fordert eine Dekade des Regenerativen Europas, um über den europäischen Green Deal hinaus Europa angesichts der steigenden atmosphärischen CO2-Konzentration schnellstmöglich zu einem emissionsnegativen und klimapositiven Europa umzubauen. Die dafür notwendigen Maßnahmen skizziert EUROSOLAR in seinem heute veröffentlichten „Call for Action 2021“.

„Die G20-Staaten sind im Klimaschutz ihrer eigentlichen Aufgabe – die Interessen ihrer Mitglieder zu wahren – überhaupt nicht nachgekommen: ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern. Die oft geforderte Klimaneutralität reicht da nicht aus – und erschien nicht einmal im praktisch leeren Communiqué der G20“, so Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR.  „Es sind weitaus wirkungsvollere Maßnahmen erforderlich, als sie bisher von der Politik diskutiert wurden.“ Bereits im Januar vergangenen Jahres hatte der Vorstand von EUROSOLAR die Regenerative Dekade ausgerufen und in diesem Zusammenhang zehn Maßnahmen beschrieben, die zur Realisierung eines zügigen Umbaus hin zu einer klimapositiven Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind.

„Es ist unverantwortlich, Klimaneutralität bei einem heutigen CO2-Gehalt von fast 420 parts per million zu fordern. Ziel kann nur eine positive Klimabilanz sein“, erläutert Droege. So müssten – so auch die erste Forderung des Papiers – die Emissionsziele neu gesetzt werden, da die bisher von der Politik formulierten Klimaziele nur an Klimaneutralität ausgerichtet sind, nicht aber an Klimapositivität, was zwingend erforderlich ist, um die Existenzgrundlage unserer Gesellschaften zu sichern.   

In dem Zehn-Punkte-Papier fordert EUROSOLAR des Weiteren die Bereitstellung eines Klimaverteidigungshaushalts, um einen Ausstieg aus fossilen Energien und den vollständigen Umstieg auf Erneuerbare Energien innerhalb der kommenden zehn Jahre zu finanzieren, die Einführung eines europäischen und weltweiten Klimamigrationsmanagements, da Milliarden Menschen zukünftig aufgrund der Klimakrise eine neue Heimat suchen werden, sowie die Verpflichtung von Industrien, zur Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre.

Das gesamte Dokument ist online abrufbar unter folgendem Link: https://www.eurosolar.de/wp-content/uploads/2021/11/EDA_Resolution_de.pdf

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Bildmaterial: Portrait Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e. V., online abrufbar unter www.eurosolar.de/presseinformationen/

Über EUROSOLAR

EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. ist gemeinnützig und unabhängig von Parteien, Institutionen, Unternehmen und Interessengruppen. EUROSOLAR erarbeitet und stimuliert politische und wirtschaftliche Handlungsentwürfe und Konzeptionen zur Einführung Erneuerbarer Energien. Dies reicht von Markteinführungsstrategien bis zu Vorschlägen für die weitere Forschungs- und Entwicklungspolitik, von steuerpolitischen Förderungen bis zur Rüstungskonversion mit Solarenergie, vom Beitrag der Solarenergie für die Dritte Welt bis zur Landwirtschafts-, Verkehrs- und Baupolitik. EUROSOLAR e. V. wurde 1988 von Dr. Hermann Scheer gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Präsident ist Prof. Peter Droege.

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